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Do, 14:59 Uhr
06.09.2012

Über Landkreisgrenzen

Wenn sich zwei Landräte, nämlich Antje Hochwind (SPD) und Harald Zanker (SPD), bei Ebelebens Bürgermeister Uwe Vogt (SPD) treffen, liegt die Vermutung nahe, dass das Hauptthema die perspektivische Kreisgebietsreform gewesen sein muss. Ob das so war?


Aber weit gefehlt. Die seit Jahren durch die ehemalige kommunale Infrastrukturgesellschaft "Ebelebener Netz" gewachsenen guten Beziehungen zwischen Schlotheim, Ebeleben und Menteroda sollen auch in Zukunft an der derzeitigen Kreisgrenze weiterentwickelt werden. Dazu sollen konkrete Wünsche und Vorstellungen an das Thüringer Wirtschaftsministerium herangetragen werden.

Auch die LEG kann die Entwicklung der benachteiligten Region unterstützen helfen, waren sich die drei Politiker einig. Schließlich gäbe es nicht nur die Leuchttürme entlang der A 4 in Thüringen, sondern auch weitere Regionen mit ihrem spezifischen Potential. In den zurückliegenden Jahren hat sich in der genannten Region des Wirtschaftsdreiecks Schlotheim- Ebeleben- Menteroda vieles positiv entwickelt. So konnte beispielsweise in Ebeleben das Industriegebiet fast komplett gehalten werden, wenngleich natürlich die Neuansiedlung der Biodieselanlage und deren rasche Insolvenz ein herber Rückschlag war. Vergleicht man in der Helbestadt die Situation zur Wende, so ist die hässliche Ansicht der ehemaligen Zuckerfabrik verschwunden und an gleicher Stelle entstand ein ansehnliches Gewerbegebiet. Auch in den beiden Gemeinden des Unstrut- Hainich- Kreises hat sich die Infrastruktur maßgeblich verändert, traditionelle Betriebe haben Ergänzungen durch Neuansiedlungen erhalten.

Regionale Entwicklung über die Kreise hinaus im Gespräch (Foto: Stadt Ebeleben) Regionale Entwicklung über die Kreise hinaus im Gespräch (Foto: Stadt Ebeleben)

Der jahrelange Kampf um den Erhalt der Schienenanbindung im beiderseitigen kreislichen Interesse wurde durch gemeinsame Bemühungen in der Kommunalen Infrastrukturgesellschaft, welche von Herrn Vogt geleitet wurde, bewältigt. Aber in all den Jahren gab und gibt es seitens des Landes bislang keine Unterstützung zur grundhaften Erneuerung der Bahnstrecke. Wenn ein Zug zwischen dem Grass und Thalebra die B 249 kreuzt, müssen die Autofahrer ewig warten, um einen mit 10 km/h dahin schleichenden Zug passieren zu lassen.

Hier geht es nicht nur um eine vernünftige Erhöhung der Geschwindigkeit, sondern auch um eine Attraktivitätssteigerung der Anbindung von Ebeleben bzw. Menteroda zur Ansiedlung von Unternehmen in der Region. In diesem Zusammenhang schaut Harald Zanker auch in die Zukunft, wo er eine noch intensivere Nutzung des Flugplatzes in Schlotheim sieht. Insgesamt ist insbesondere der Wirtschaftszweig Recycling sowie erneuerbare Energien ein wichtiger Wirtschaftszweig, der in allen drei Orten eine große Rolle spielt.

Nun soll eine gemeinsame Vermarktung und Vernetzung der Region in seiner Gesamtheit auf den Weg gebracht werden. Dazu wollen die kreislichen Behörden in den kommenden Wochen intensiver auf Ebene der entsprechenden Fachabteilungen zusammenarbeiten. Nur wenn man die gemeinsamen Stärken bündelt, wird die Region in den kommenden Jahren einen entsprechenden Aufschwung erleben können, waren sich die drei Politiker abschließend einig.
Autor: khh

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