Mo, 12:44 Uhr
22.08.2016
Peter-Klasse beginnt Ausbildung
Die erste Probezeit ist vorbei
In ihrer alten Heimat waren sie Lkw-Fahrer, Tierarzt, Programmierer, Bäcker, Automechaniker, Studenten oder Schüler, seit heute drücken sie wieder die Schulbank - insgesamt 16 neue Schüler aus Syrien, dem Irak und Eritrea wurden heute an der Nordhäuser Berufsschule begrüßt...
Wer die Thematik Ausbildung von Flüchtlingen in der Region ein wenig verfolgt, der konnte auf der Schulbank einige bekannte Gesichter erblicken, es handelt sich um die angehenden Auzubildenden der Autohaus Peter Gruppe, die seit dem Frühjahr in den Peter'schen Werkstätten ihren Willen und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten.
Diese erste "Probezeit" liegt nun hinter ihnen, in den nächsten 3,5 Jahren heißt es ordentlich büffeln. Am Ende der regulären Ausbildungszeit soll, wie bei allen anderen auch, die Gesellenprüfung stehen, erzählt Rainer Sturm, der seit 25 Jahren an der Nordhäuser Berufsschule zukünftige KfZ-Mechaniker ausbildet. Für ihn sei es eine neue Herausforderung, sagte der Pädagoge, seit dem Frühjahr habe man sich vorbereitet, habe die Bücher ausgewählt, sich über den sprachlichen Kenntnisstand der Neuzugänge informiert und die Stundenpläne aufgestellt.
Die Lehrinhalte werden die gleichen wie in regulären Klassen sein, unterrichtet wird selbstverständlich auf deutsch. Damit das leichter von der Hand geht steht Sturm die Kollegin Maria Roßberg als Fremdsprachenlehrerin zur Seite. Und der Unterricht wird direkt im Kfz-Labor der Schule stattfindent, hier könne man alles was erläutert werde auch direkt am Objekt zeigen, erklärte Sturm.
Auch der Thüringer CDU Vorsitzende Mike Mohring war zu Gast (Foto: Angelo Glashagel) Die Lehrer waren aber nicht die einzigen, welche die Schüler heute begrüßten, Helmut Peter selbst war gekommen "seinen Jungs" einen guten Start zu wünschen und hatte als Gäste neben dem Landtagsabgeordneten Egon Primas auch den Landesvorsitzenden der Thüringer CDU, Mike Mohring, mitgebracht. Die Möglichkeit zur Ausbildung zu erhalten sei ein "Privileg" für die Geflüchteten, eine "Riesenchance" die es zu ergreifen gelte, nicht nur für sich selbst, sondern auch als Vorbild für andere. "Das wunderbare ist, das dass nicht in Berlin oder München passiert, sondern hier, in einer kleinen Stadt, bei uns", sagte der CDU-Vorsitzende und fügte seine eigenen Glückwünsche und den Dank für das Engagement von Helmut Peter an.
Das dass auch gelingen werde, da zeigte sich Schulleiter Ulrich Preis zuversichtlich. "Die Hülle ist brüchig aber im Zentrum wird gute Arbeit geleistet", meinte der Schulleiter mit Hinblick auf den äußeren Zustand der Schule. Es seien nicht allein die Schulträger sondern vor allem die Politik gefragt, wenn es darum gehe die Berufsschulen besser auszustatten.
Das gilt auch für die Unterrichtsmaterialien. Die meisten stammen noch aus der Mitte der 90er Jahre, erzählt Lehrer Sturm, man investiere zwar und habe auch einige moderne Gerätschaften wie eine 3D-Achsvermessung und aktuelle Motoren, die Rate der Neuanschaffungen könnten aber nicht mit der technischen Entwicklung mithalten. Für einen Großteil der Ausbildung an sich sei das zum Glück kein so großes Problem, die mechanischen Grundlagen seien immer noch diesselben.
Die Sprache und die Technik werden Hürden sein, die es zu überwinden gilt, aber bis jetzt scheinen die Azubis der Petergruppe auf einem guten Weg. Sie hätten gezeigt das sie Interesse haben, das sie lernen wollen, das sie pünktlich sind, freundlich und offen, lobte Helmut Peter seine Leute, "sonst würden sie nicht hier sitzen".
Und weil mal als Automechaniker nicht nur in der Lage sein sollte Autos zu reparieren, sondern sie auch zu fahren, setzt die Peter-Gruppe für ihre Schüler noch einen anderen Lernanreiz - wer weiter fleißig seine Sprachkenntnisse verbessert, der soll im Frühjahr die nächste Schulbank kennen lernen dürfen - die der Fahrschule.
Angelo Glashagel
Autor: redWer die Thematik Ausbildung von Flüchtlingen in der Region ein wenig verfolgt, der konnte auf der Schulbank einige bekannte Gesichter erblicken, es handelt sich um die angehenden Auzubildenden der Autohaus Peter Gruppe, die seit dem Frühjahr in den Peter'schen Werkstätten ihren Willen und ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen konnten.
Diese erste "Probezeit" liegt nun hinter ihnen, in den nächsten 3,5 Jahren heißt es ordentlich büffeln. Am Ende der regulären Ausbildungszeit soll, wie bei allen anderen auch, die Gesellenprüfung stehen, erzählt Rainer Sturm, der seit 25 Jahren an der Nordhäuser Berufsschule zukünftige KfZ-Mechaniker ausbildet. Für ihn sei es eine neue Herausforderung, sagte der Pädagoge, seit dem Frühjahr habe man sich vorbereitet, habe die Bücher ausgewählt, sich über den sprachlichen Kenntnisstand der Neuzugänge informiert und die Stundenpläne aufgestellt.
Die Lehrinhalte werden die gleichen wie in regulären Klassen sein, unterrichtet wird selbstverständlich auf deutsch. Damit das leichter von der Hand geht steht Sturm die Kollegin Maria Roßberg als Fremdsprachenlehrerin zur Seite. Und der Unterricht wird direkt im Kfz-Labor der Schule stattfindent, hier könne man alles was erläutert werde auch direkt am Objekt zeigen, erklärte Sturm.
Auch der Thüringer CDU Vorsitzende Mike Mohring war zu Gast (Foto: Angelo Glashagel) Die Lehrer waren aber nicht die einzigen, welche die Schüler heute begrüßten, Helmut Peter selbst war gekommen "seinen Jungs" einen guten Start zu wünschen und hatte als Gäste neben dem Landtagsabgeordneten Egon Primas auch den Landesvorsitzenden der Thüringer CDU, Mike Mohring, mitgebracht. Die Möglichkeit zur Ausbildung zu erhalten sei ein "Privileg" für die Geflüchteten, eine "Riesenchance" die es zu ergreifen gelte, nicht nur für sich selbst, sondern auch als Vorbild für andere. "Das wunderbare ist, das dass nicht in Berlin oder München passiert, sondern hier, in einer kleinen Stadt, bei uns", sagte der CDU-Vorsitzende und fügte seine eigenen Glückwünsche und den Dank für das Engagement von Helmut Peter an.
Das dass auch gelingen werde, da zeigte sich Schulleiter Ulrich Preis zuversichtlich. "Die Hülle ist brüchig aber im Zentrum wird gute Arbeit geleistet", meinte der Schulleiter mit Hinblick auf den äußeren Zustand der Schule. Es seien nicht allein die Schulträger sondern vor allem die Politik gefragt, wenn es darum gehe die Berufsschulen besser auszustatten.
Das gilt auch für die Unterrichtsmaterialien. Die meisten stammen noch aus der Mitte der 90er Jahre, erzählt Lehrer Sturm, man investiere zwar und habe auch einige moderne Gerätschaften wie eine 3D-Achsvermessung und aktuelle Motoren, die Rate der Neuanschaffungen könnten aber nicht mit der technischen Entwicklung mithalten. Für einen Großteil der Ausbildung an sich sei das zum Glück kein so großes Problem, die mechanischen Grundlagen seien immer noch diesselben.
Die Sprache und die Technik werden Hürden sein, die es zu überwinden gilt, aber bis jetzt scheinen die Azubis der Petergruppe auf einem guten Weg. Sie hätten gezeigt das sie Interesse haben, das sie lernen wollen, das sie pünktlich sind, freundlich und offen, lobte Helmut Peter seine Leute, "sonst würden sie nicht hier sitzen".
Und weil mal als Automechaniker nicht nur in der Lage sein sollte Autos zu reparieren, sondern sie auch zu fahren, setzt die Peter-Gruppe für ihre Schüler noch einen anderen Lernanreiz - wer weiter fleißig seine Sprachkenntnisse verbessert, der soll im Frühjahr die nächste Schulbank kennen lernen dürfen - die der Fahrschule.
Angelo Glashagel
Kommentare
Icke82ndh
22.08.2016, 15.23 Uhr
Billige Propaganda
Lkw-Fahrer, Tierarzt, Programmierer, Bäcker, Automechaniker......
Und wer übernimmt nun diese Berufe in ihrer Heimat?
Ich erkenne hier nur Wirtschaftsflüchtlinge mehr nicht.
Bildet Sie aus und schickt sie nach der Ausbildung wieder zurück in ihre Heimat. Dort werden sie benötigt, nicht hier.
Und wer übernimmt nun diese Berufe in ihrer Heimat?
Ich erkenne hier nur Wirtschaftsflüchtlinge mehr nicht.
Bildet Sie aus und schickt sie nach der Ausbildung wieder zurück in ihre Heimat. Dort werden sie benötigt, nicht hier.
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Frank1966
22.08.2016, 15.25 Uhr
Guck mal Zetsche!
Da hat doch der Daimler Chef im letzten Jahr ein Loblied auf die Fachkräfte gesungen ( bei youtube zu finden ) und hat es wirklich geschafft, in diesem riesigen Konzern 54 ( in Worten vierundfünfzig ) Facharbeiter einzustellen. Da kann sich der Schnauzbart mal eine Scheibe abschneiden, was hier auf dem Dorf los ist.
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Peter59
22.08.2016, 16.38 Uhr
Wieso....
arbeiten diese Fachkräfte nicht in ihren angestammten Berufen ????? Sind doch hinreichend qualifiziert?....und werden auch bei uns gebraucht.....Tierarzt zu Dr. Gothe, LKW-Fahrer zu Blanke, Programmierer zu Microsoft, Bäcker zu Helbing, Mechaniker zu ATU etc. Übrigens sind das Firmen und Einrichtungen, die bei uns einen excellenten Ruf besitzen. Verstehe immer noch nicht, warum man Fachkräfte "umschulen" muss......
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Schultze
22.08.2016, 16.54 Uhr
Wo sollen unsere Kinder hin
So mancher Landsmann hätte sich auch nen Job oder ne Ausbildung da gewünscht . Da steige ich auf VW um und wähle AFD. Wer arbeitet in deren Ländern? Vielleicht später unsere Kinder wenn sie keinen Job mehr bekommen weil viele mit Flüchtlingen besetzt sein werden?
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ATV 62
22.08.2016, 19.48 Uhr
Frank 1966
Da liegen Sie aber knapp daneben. Nicht " MB " hat 54 Neubürger ins Unternehmen genommen, sondern alle 30 DAX- Konzerne zusammen haben die besagten 54 !!!!!!!!!!
in Ihre Untern. aufgenommen ! Tolle Leistung - lach
in Ihre Untern. aufgenommen ! Tolle Leistung - lach
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Zukunft
22.08.2016, 21.47 Uhr
Tierarzt
Ein Tierarzt wird Mechatroniker. Na so was. Die neuen Auszubildenden haben alle einen Schulabschluss und sogar ein Studium absolviert. Ich gehe mal davon aus, dass Zeugnisse vorhanden sind. Wer der Sprache in Schrift und Sprache nicht mächtig ist, schafft doch keine Ausbildung.
Kürzlich war in einer Talkshow zu hören, dass 80 % der Flüchtlinge keinen Abschluss haben und sogar Analphabeten sind. Nach diesen Erkenntnisse sind enorme Anstrengungen erforderlich, um einen Teil der Flüchtlinge überhaupt in qualifizierte Arbei zu bringen.
Kürzlich war in einer Talkshow zu hören, dass 80 % der Flüchtlinge keinen Abschluss haben und sogar Analphabeten sind. Nach diesen Erkenntnisse sind enorme Anstrengungen erforderlich, um einen Teil der Flüchtlinge überhaupt in qualifizierte Arbei zu bringen.
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milfhunter
22.08.2016, 22.12 Uhr
vorbildhaft???
wie vorbildhaft ist es, wenn sich herr peter die ausbildung und umschulung seiner zukünftigen billiglohnarbeiter zu 100% vom freistaat thüringen bezahlen lässt?
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Röhrich2
22.08.2016, 22.19 Uhr
Hut ab,
vor dem uneigennützigen Engagement von Herrn Peter, aber wahrscheinlich bleibe ich bei Ford.
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tannhäuser
22.08.2016, 22.59 Uhr
Absurd
Wenn man deutsche Arbeitslose zielgerichtet auf ihr Grundlagenwissen getestet und ausgebildet/umgeschult hätte, anstatt zeitverschwendend mit Massnahmen/Bewerbungstraining zu schikanieren, nur um die Arbeitslosenstatistik zu frisieren, wäre diese Diskussion über zugewanderte Fachkräfte, die scheinbar häufig Analphabeten sind, gar nicht nötig.
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krone63
28.08.2016, 14.05 Uhr
Allen nut lug und trug.....
Er soll sich mal nicht als Heiliger Samariter darstellen lassen, er wird schon seinen Nutzen davon haben......wieder ein paar billiglohnkräfte auf steuerzahlerkosten für sich ausbilden lassen.....wenn sie solange durchhalten....ich frage mich nur,wenn die alle ausgebildete Fachkräfte sind und einen Beruf oder sogar ein Studium haben ,nicht dementsprechend ihren Qualifikationen in die jeweilige Berufsgruppen zugeführt werden....für wie blöd haltet ihr uns denn nur alle?
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