Das DRK-Krankenhaus hatte zu einem Tag der offenen Tür in die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe eingeladen und viele Besucherinnen und Besucher waren gekommen, bis hin zu Vertretern der Geschäftsführung und der Politik...


„Erlebnis Geburt: geborgen und sicher“ ist das Leitmotiv der Geburtshilfe am DRK Krankenhaus in Sondershausen in der jedes Jahr über 400 Kinder das Licht der Welt erblicken, so der ärztliche Direktor des DRK Krankenhauses Sondershausen und Chefarzt der Geburtsklinik Dr. Bernd-Michael Grauel.

Und er konnte sich über den großen Andrang freuen, denn schon bei den Vorträgen im Speisesaal des Krankenhauses wurden die Sitzplätze knapp.


Aber auch Politik und Geschäftsführung waren vertreten, so Sondershausens Bürgermeister Joachim Kryer (CDU), Verwaltungsleiter Dr. Heinz-Ulrich Thiele und der erste Beigeordnete der Landrätin, Raimund Scheja (CDU) und Olaf Henrich kaufmännischer Leiter der DRK gemeinnützige Krankenhausgesellschaft Thüringen Brandenburg mbH zu der neben Sondershausen auch die Krankenhäuser in Bad Frankenhausen und Sömmerda gehören.

Olaf Henrich zum Thema neues Krankenhaus-Konzept für die drei Standorte: Wir stehen zu unserem Konzept aber wir müssen abwarten was die Diskussion mit dem Kreis und dem Land bringen wird.

Scheja brachte die Meinung des Kreises zum Ausdruck, dass die Geburtsklinik hier am Standort in Sondershausen erhalten bleiben sollte und verwies auf die vielfältigen Aktivitäten des Landkreises zum Besuch der Neubürger des Kreises (Besuchsprogramm mit vielen Tipps, Babykalender und mehr).

Kreyer brachte klar zum Ausdruck, "ich hoffe, dass auch zukünftig in den Personaldokumenten stehen wird: Geburtsort Sondershausen. Es bestehen Pläne (Konzept), die Geburtsklinik voll nach Sömmerda zu verlagern.


Dr. Grauel verwies darauf, das zum 1. April 2017 die Personalstruktur den neuen Erfordernissen einer familienorientierten Geburt angepasst wurde. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, so Dr. Grauel weiter, über 24 Stunden am Tag Ärzte, Schwestern und Hebammen vor Ort zu haben. Dabei sollen die Hebammen auch vor und nach der Entbindung den Familien zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, einen Stamm von fest an dem DRK-Krankenhaus Sondershausen angestellten und freiberuflich tätigen Hebammen zu schaffen.

Dr. Grauel verwies auf die hohen Standard hier im Haus, machte aber auch klar, dass nur die Voraussetzungen für Geburten ab der 36. Schwangerschaftswoche bestehen. Frühgeburten müssen in Abstimmung mit dem Kinderarzt in speziell ausgerüstete Klinken gebracht werden. Er machte aber auch klar, Sicherheit ist auch in so einem kleinen Krankenhaus wie Sondershausen gewährleistet!


Anschließend ging er nahtlos in seinen Vortrag Naturheilverfahren in der Geburtshilfe über mit vielen interessanten Informationen. So gab er den Tipp, natürlich können Schwangere in die Sauna gehen. Nicht so begeistert ist er von der Zunahmen in ganz Deutschland und auch Thüringen vom Anstieg der Kaiserschnitte (1975 5 %, jetzt 30 %). In Sondershausen sind es aktuell 20 bis 25%, erstrebenswert seien aber eher 10 bis 15 Prozent.

Nicht über alles kn kn berichten, was gestern geboten wurde:
- Anästhesie in der Geburtshilfe Frau Silvia Streifler Leitende Oberärztin Anästhesie und Intensivmedizin

- Physiotherapie für Schwangere und Wöchnerinnen Abteilung für Physiotherapie

- Neugeborenenversorgung Sicherheit durch Kooperation Dr. med. Stefan Peter Kinderarzt und Neonatologe im MVZ des DRK Krankenhauses Sondershausen

- Ultraschalldiagnostik "Babykino" 3D und 4D Ultraschall mit Foto von Ihrem Baby (GE
Health Care). Hier waren natürlich die anwesenden Schwangeren sehr interessiert.

- Hebammensprechstunde zu den Theman Akupunktur, Homöopathie, Kinesiotaping, Schwangerschafts- und Geburtsmassage, Beratung bei Schwangerschaftsbeschwerden, Säuglingspflege mit Geschwister und Väter-Diplom mit den Kinderkrankenschwestern und Hebammen der Abteilung


Werbung hatte Dr. Grauel für die natürlich Geburt gemacht und so präsentiert Vera Melzer (re.) die Wanne für die natürliche Wassergeburt, die laut Dr. Grauel erst zu fünf Prozent genutzt wird. Vera Melzer als Hebamme verhalf im Jahre 2016 insgesamt 196 Mädchen und Jungen den Weg ans Licht der Welt, von den insgesamt 415 Geburten im Krankenhaus Sondershausen.


Erste Hilfe bei Säuglingen und praktische Anleitung für werdende Eltern gab es vom DRK Kyffhäuserkreisverband e.V. die auch mit einem Notarztwagen vor Ort waren, um zu zeigen, wie der Transport in die Klinik funktioniert.

Der Tag der offenen Tür war eine sehr gute Möglichkeit sich zu informieren und wurde nicht nur von Frauen genutzt. Zahlreiche Männer hatten die Möglichkeit genutzt, sich nicht nur bei den Vorträgen zu informieren.
Es war ein vielfältiges Programm rund um die Themen Schwangerschaft, Geburt und Säuglingsbetreuung zusammengestellt worden, und fand auch die gebührende Anerkennung.