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Mo, 16:36 Uhr
24.04.2017
Interview mit LOK-Trainer Heiko Scholz

Identifikationsfigur „Scholle“

Am Mittwoch kommt der 1. FC Lok zum Punktspiel nach Nordhausen. Auf der Bank sitzt ein Großer aus vergangenen ruhmreichen Leipziger Fußballzeiten. Wir sprachen vor dem Spiel mit ihm.

scholle (Foto: LOK) scholle (Foto: LOK)


Heiko Scholz stürmte als Spieler 1987 mit den Leipzigern bis ins EC-Finale, kickte anschließend in Dresden, Leverkusen und Bremen in der Bundesliga und erlernte das Trainerhandwerk beim MSV Duisburg, wo er sechs Jahre blieb, ehe er über die Stationen Windeck und Fortuna Köln wieder bei der Loksche landete. Hier hat er Vertrag bis 2020 und ist mit seiner offenen, freundlichen Art
absolute Kult- und Identifikationsfigur.


nnz: Sie werden in Leipzig vom Verein und seinen Fans vergöttert. Haben Sie bei Lok Ihren Traumjob gefunden?

Heiko Scholz: Ich hatte hier als Spieler eine Super-Zeit. Den Schritt vor drei Jahren habe ich mir reiflich überlegt und wusste damals, dass ich keine Regionalliga-taugliche Mannschaft übernahm. Ich habe es aber nie bereut und hoffe, dass ich durch meine Person im Umfeld etwas bewirken konnte. Aber wir haben da auch ein richtig starkes Team, das sich um den Verein kümmert.

nnz: Die Euphorie in Probstheida ist nach der sensationellen Oberligasaison und dem Aufstieg groß gewesen. Empfinden Sie einen besonderen Druck, die Erwartungen zu erfüllen?

Heiko Scholz: Nein, der Druck besteht immer, Fußball ist nun mal ein ergebnisorientierter Sport. Wir hatten eine geile Saison mit der 50-Jahr-Feier und dem ungeschlagenen Aufstieg. Aber wir brauchen nicht zu träumen, jetzt ist das Ziel eindeutig Klassenerhalt. Wenn wir dieses Jahr 9.-11. werden, dann ist das völlig okay. Aber ich weiß auch, dass viele Spieler gern zu uns wollen, weil das immer noch etwas besonderes ist, in dieser tollen Stadt für LOK zu spielen.

nnz: Für 2020 peilen Sie mit Ihrem Team die 3. Liga an. Da will auch Wacker hin. Welcher Verein schafft es zuerst?

Heiko Scholz: Finanziell gesehen sollte es Wacker zuerst schaffen. Aber beide Vereine haben das Problem mit dem nicht drittligatauglichen Stadion. Da dürfte Wacker mit seinen Mitteln wohl eher Abhilfe schaffen können. LOK ist eine Marke und wir werden sehen, ob wir es hinkriegen. Wenn die Marke einmal richtig angezündet ist, ist alles möglich.

nnz: Erinnern Sie sich noch an Ihren ersten Punktspiel-Sieg als Lok-Trainer?

Heiko Scholz: Ja, das war in diesem herrlichen Fußballstadion hier in Nordhausen. Wir haben gleich mit dem ersten guten Angriff geführt und hinterm Tor stand eine blau-gelbe Wand von 800 Lokfans. Einen Elfmeter haben wir abgewehrt und kurz vor der Pause das 2:0 geschossen.

nnz: Welche Chancen rechnen Sie sich bei der heutigen Auseinandersetzung mit Wacker aus?

Heiko Scholz: Wir freuen uns schon auf diese schöne, altehrwürdige Spielstätte. Fußballerisch werden die Nordhäuser sicher anders auftreten als im Hinspiel und wir sind klarer Außenseiter. Aber uns muss man erst mal schlagen und wenn wir einen guten Tag haben …

nnz: Derzeit stehen drei Ex-Wackeraner in Ihrem Kader. Wen würden Sie denn von der aktuellen Wacker-Truppe gern verpflichten?

Heiko Scholz: Oh, das ist schwierig, da sind viele gute Spieler. Mir hat im Hinspiel der rechte Verteidiger (Kevin Schulze) gut gefallen. Ich habe die Truppe seit dem Winter nicht gesehen. Mal schauen, was da auf uns zukommt.

Das Spiel zwischen dem FSV Wacker 90 und dem 1. FC Lok beginnt am Mittwoch um 19 Uhr im Albert-Kuntz-Sportpark.
Autor: red

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