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Mo, 20:05 Uhr
22.05.2017
Landespolitiker äußern sich

Thüringer Arbeitsschutzpreis 2017 verliehen

Die Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, Heike Werner (DIE LINKE), hat den Thüringer Arbeitsschutzpreis 2017 verliehen. Mit WAGO war auch ein Unternehmen aus dem Kyffhäuserkreis dabei...

Mit dem Preis werden im Freistaat Unternehmen und Institutionen geehrt, die für den Arbeits- und Gesundheitsschutz ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit innovativen Ideen und Lösungen einen wesentlichen Beitrag geleistet haben. Eine sechsköpfige Jury hat aus den eingereichten Vorschlägen die Preisträgerinnen und Preisträger zur Auszeichnung vorgeschlagen.

Arbeits- und Sozialministerin Werner sagte: „Die Landesregierung steht für ein handlungsorientiertes, aber auch präventiv ausgerichtetes Konzept von Gesunder Arbeit, speziell im Bereich des Arbeitsschutzes. Dazu zählt die Vergabe des Thüringer Arbeitsschutzpreises, mit dem beispielhafte Lösungen zur Weiterentwicklung des Arbeitsschutzes gewürdigt und prämiert werden. Doch wir wollen nicht nur den Preisträgern Dank und Anerkennung aussprechen, sondern auch anderen Menschen Mut machen, sich für einen modernen Arbeitsschutz und entsprechende innovative Lösungen auf den Weg zu begeben.“

In diesem Jahr wird der Thüringer Arbeitsschutzpreis „Johannes Bube“ (Medaille und je 1.500 Euro Preisgeld) an die Bauhaus Universität Weimar und die WAGO Kontakttechnik Sondershausen vergeben.

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Die Bauhaus Universität hat „backup“ entwickelt, die weltweit erste Arbeitsschutzorthese zur Stützung und Entlastung der menschlichen Wirbelsäule bei manueller Lastenhandhabung, beispielsweise im Baugewerbe. Die Orthese kann zwei Zustände einnehmen: Tragekomfort durch freie Beweglichkeit und Schutz durch Stabilisierung der Körperhaltung. Nutzerinnen und Nutzer können zwischen beiden Zuständen wechseln, so wie es die jeweilige Situation verlangt. Mit der Arbeitsschutzorthese ist es möglich, Haltung und Bewegung bei manueller Lastenmanipulation zu unterstützen.

Die WAGO setzt am Standort Sondershausen ein intelligentes Beleuchtungskonzept bei der integrierten Qualitätssicherung ein. Die in einem Pilotprojekt entwickelte umgebungslichtabhängige Lichtsteuerung führt zu einer Verminderung der Beanspruchung der Augen und erleichtert die Ermittlung von Fehlern an den Produkten. Die Erkenntnisse aus dem Pilotprojet werden jetzt in an allen Prüfarbeitsplätzen im WAGO-Werk Sondershausen umgesetzt. Künftig werden auch andere WAGO-Standorte von den Ergebnissen dieses Projektes profitieren.

Eine Anerkennungsurkunde mit einem Anerkennungsgeld in Höhe von jeweils 500 Euro erhalten die Deuna Zement GmbH, die Herrmann Massivholzhaus GmbH Geisa und die Neumayer Tekfor Schmölln GmbH.

Die Deuna Zement GmbH erstellt praxisbezogene Lehrfilme zum sicherheitsgerechten Verhalten von Auszubildenden und setzt dazu Auszubildende ein. Damit werden zeitgemäße und durch die neuen Auszubildenden akzeptierte Hilfsmittel geschaffen. Durch die Einbeziehung der Kolleginnen und Kollegen schafft das Unternehmen einen engeren Bezug zum Thema der eigentlichen Unterweisung.

Die Herrmann Massivholzhaus GmbH plant ihre Gerüste analog zur Bauausführungsplanung am PC. Bereits bei der Vorabplanung der Gerüste werden mögliche Fehlstellen von Absturzsicherungen (z.B. an Vordächern oder einem Erker) durch geeignete Schutzmaßnahmen vermieden. Nachfolgende Gewerke wie Dachdecker, Fassadenbauer oder Maler profitieren von dieser innovativen Lösung für mehr Sicherheit auf Baustellen.

Die Neumayer Tekfor Schmölln GmbH hat einen Hautschutz- und einen Handschuhplans erstellt und dadurch Gefahrstoffe reduziert (von 136 auf 69 Substanzen in zwei Jahren). Die Nachnutzung ist in mittelständischen Betrieben möglich, die ähnliche Produktionsverhältnisse aufweisen und Umgang mit Kühlschmierstoffen haben. Im Unternehmen wurden Gefährdungen verringert und das Arbeitsschutz-Bewusstsein gesteigert.

Hintergrund:
Der Thüringer Arbeitsschutzpreis wird alle zwei Jahre vergeben. Er ist nach dem Gothaer Arzt Johannes Bube (1687-1747) benannt, einem Pionier der Arbeitsmedizin. Bube hatte sich mit dem Zusammenhang von Arbeitsbedingungen, Lebensverhältnissen und Gesundheitszustand der Arbeiter in den Seeberger Sandsteinbrüchen beschäftigt.

Mehr Informationen im Internet unter: http://www.thueringen.de/th7/tmasgff/ehrungen/arbeitsschutzpreis/index.aspx
Autor: khh

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