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Sa, 09:18 Uhr
24.06.2017
Bund der Steuerzahler

Diätenautomatismus abschaffen

Abermals spricht sich der Bund der Steuerzahler (BdSt) Thüringen gegen die Indexierung der Abgeordnetendiäten aus. Justus Kehrl, der Vorstandsvorsitzende der Steuerzahlerorganisation im Freistaat, positioniert sich klar zur ergangenen Information aus dem Thüringer Landtag...

„Der im Freistaat bestehende Automatismus der Erhöhung der Abgeordnetenentschädigung nach der Einkommens- und Preisentwicklung gehört abgeschafft. Unser Verband sieht die Zukunft der Abgeordnetenbezahlung in einem vollständigen Wechsel des Vergütungssystems, wie er in Nordrhein-Westfalen bereits 2005 vollzogen wurde und durch uns grundsätzlich unterstützt wird.“

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Der Vorsitzende erklärt: „Aus einer erhöhten steuerpflichtigen Grundentschädigung sollen alle mandatsbedingten Aufwendungen mit der Steuererklärung geltend gemacht werden. Die vollständig steuerfinanzierte Altersversorgung muss abgeschafft werden. Stattdessen ist ein System mit privater Vorsorge durch Eigenbeiträge der Abgeordneten einzuführen. Die Präferenz sollte hierbei möglichst bei der Integration der Abgeordneten in die gesetzliche Rentenversicherung liegen, einschließlich der dort geltenden Regelaltersgrenzen. “

Die Grundentschädigung der Thüringer Abgeordneten von bisher monatlich 5.357,32 Euro erhöht sich rückwirkend zum 01.01.2017 um 2,9 Prozent auf 5.512,68 Euro. Um 0,7 Prozent steigen die dreigeteilten nicht steuerpflichtigen Aufwandsentschädigungen. Dabei erhöht sich die Allgemeine Kostenpauschale auf monatlich 1.283,39 Euro. Die sogenannten Mehraufwendungen am Sitz des Landtags betragen jetzt 401,08 Euro pro Monat. Und die nach Entfernung zwischen Wohnsitz bzw. Abgeordnetenbüro und Landtag gestaffelte monatliche Pauschale zur Abgeltung der Fahrten in Ausübung des Mandats wird auf mindestens 240,64 Euro (bis zu 20 km) und maximal 1.002,68 Euro (ab 120 km) erhöht.

„Hingegen kann ein Arbeitnehmer für sich lediglich eine jährliche Werbungskostenpauschale von zur Zeit 1000 Euro reklamieren, die zudem seit 2011 nicht angepasst wurde“, erinnert Justus Kehrl. „Sofern die Aufwendungen über diesen Pauschbetrag hinausgehen, sind alle Aufwendungen penibel gegenüber dem Finanzamt nachzuweisen. Von solch großzügigen Pauschalen, wie sie die Abgeordneten ausgezahlt bekommen, können Arbeitnehmer nur träumen“, kritisiert der Vereinsvorsitzende die Regelungen und unterstreicht damit die Forderungen des Verbandes.

Überlegungen in den Regierungsfraktionen, das Abgeordnetengesetz auf den Prüfstand zu stellen, begrüßt der Bund der Steuerzahler Thüringen ausdrücklich.
Autor: red

Kommentare
Sonntagsradler 2
24.06.2017, 09.33 Uhr
Diätenautomatismus abschaffen
Niemals!!
Was erlauben Justus Kehrl, der Vorstandsvorsitzende der Steuerzahlerorganisation im Freistaat,?
Sollen doch die Hartz 4 Rentner und Arbeitnehmer weiter träumen. Träumen kostet doch nichts.
Leser X
24.06.2017, 14.47 Uhr
Wort ändern
Der Diätenautomatismus wird wohl eher nicht abgeschafft, alles andere wäre eine Überraschung.

Aber wenigstens das Wort "Diät" sollte im Sinne von mehr Ehrlichkeit gestrichen werden. Es suggeriert nämlich Schonkost.

Wie wäre es beispielsweise mit "Selbstbedienungsautomatismus"?
Wolfi65
25.06.2017, 10.59 Uhr
Jedes Jahr das Gleiche
Dann kommt wieder das zu sprechen, was die Öffentlichkeit nicht mitbekommen soll.
Deshalb hat der Bund der Volksvertreter einen Automatismus eingebaut, damit nicht jedes Jahr diese Sache an die Oberfläche kommt.
Des weiteren soll auch hier nicht unerwähnt bleiben, dass die sogenannten Volksvertreter jeden Tag im Schweiße ihres Angesichtes sich für den Rest des Volkes den Allerwertesten aufreißen, damit es irgendwann auch im Osten Deutschlands zu einer Art Demokratie und Freiheit kommen könnte.
Erfolgsmeldungen aus allen Ecken Thüringens können nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier mitten in Deutschland sich auch gleichzeitig das Schlusslicht in fast allen Dingen befindet. Die Dankbarkeit für den Aufbau Ost nach 27 Jahren deutscher Zweisamkeit in allen Ehren, kann aber nicht hinwegtäuschen, dass die Jugend sich weiter in anderen Bundesländern nach Arbeit umschaut und abwandert.
Wiederkommen tun hingegen nur die, welche das Nomadenleben satt haben, und erhebliche Lohneinbußen in Kauf nehmen können oder auch müssen. Wenn dann noch die heutigen Rentner dahingeschieden sind, wird es für den Bund in Thüringen eng werden, da kaum noch nennenswerte Steuern abgeführt werden.
Man kann eben mit Suppenküchen und Sozialämtern maximal die Lebensmittelindustrie am Leben erhalten
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