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So, 10:00 Uhr
09.07.2017
ADAC informiert

Im Mautdschungel den Durchblick behalten

Im Juli starten die meisten Bundesländer in die Sommerferien. Wer jetzt mit dem Auto im Urlaub in Europa unterwegs ist, sollte sich in Sachen Maut auskennen. Oft müssen Autofahrer vorab eine E-Vignette kaufen oder das Auto online registrieren lassen. Der ADAC empfiehlt deshalb, sich rechtzeitig zu informieren – denn der Mautdschungel in Europa ist dicht...

Orientierungshilfe erhalten Urlauber vorab unter www.maps.adac.de und in allen ADAC-Geschäftsstellen. Wer bereits unterwegs ist, findet die Mautkosten seines Urlaubslandes auch in der App ADAC Maps.

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Touristen trifft die zunehmende Digitalisierung der Mautsysteme oft unvorbereitet, wie zum Beispiel mit der Umweltplakette für Paris. Wer dort mit dem eigenen Auto in der Innenstadt unterwegs ist, muss mindestens drei Wochen vor Reiseantritt online eine Umweltplakette bestellen. Länder wie Portugal, Italien, Frankreich, Spanien und Polen setzen auf verschiedenen Streckenabschnitten auch auf elektronische Bezahlsysteme. Sie erfassen die gefahrenen Kilometer über einen zu erwerbenden Transponder. Für Ungarn, Rumänien und die Slowakei hingegen benötigen Autofahrer eine E-Vignette. In England (London), Irland (Dublin) und in Italien (nördlich von Mailand) gibt es Streckenabschnitte, für die sich Reisende vorab im Internet registrieren müssen. Für Einheimische ist dies selbstverständlich, Touristen sind darauf häufig nicht vorbereitet.

Der Streckenabschnitt nördlich von Mailand ist die Autostrada 36, auch Pedemontana genannt, die ein vollständig automatisiertes Mautsystem namens Free Flow hat. Alternativ zur Online-Registrierung gibt es die Möglichkeit, den Telepass zu nutzen. Diese Mautbox, die in ganz Italien eine bargeldlose Bezahlung der Maut ermöglicht, erfasst auch die Gebühren für die Pedemontana automatisch, so dass keine Gefahr besteht, die Registrierung zu vergessen und so Bußgelder zahlen zu müssen. Für Nicht-Italiener ist der Telepass (wie auch Mautboxen für weitere Länder) auf www.tolltickets.com erhältlich.

Auch ohne Kreditkarte zu reisen, kann den Urlaub erschweren. An vielen französischen, italienischen und spanischen Mautstellen ohne Personal ist eine Barzahlung nicht möglich. Ein weiteres Hindernis: Jedes Land hat je nach Fahrzeugtyp eigene Klassifizierungen bei den Mautgebühren. Autofahrer – vor allem Gespannfahrer und Wohnmobilisten – sollten deshalb gut informiert die Reise durch Europa antreten.

Passend zum Urlaubsstart in der Hochsaison hat der ADAC eine Übersicht über die unterschiedlichen Mautkosten für streckenbezogene Maut und Vignetten erstellt. In der Europäischen Union gibt es in neun Ländern eine streckenbezogene Maut: In Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Polen, Portugal und Spanien müssen Autofahrer eine Gebühr entsprechend der zurückgelegten Kilometer zahlen. Auch in den Nicht-EU-Ländern Bosnien-Herzegowina, Mazedonien, Norwegen, Serbien, in der Türkei und in Weißrussland wird nach Entfernung abgerechnet. Nicht immer ist das gesamte Autobahn- und Schnellstraßennetz mautpflichtig. Die Bezahlung erfolgt je nach Land beim Ein- oder Ausfahren an der Mautstation.

Zudem verlangen einige Länder zusätzlich eine Sondermaut für Brücken, Tunnel und Pässe – etwa Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich, Dänemark und Schweden. In acht weiteren Ländern benötigen Autofahrer sowohl für Fahrten auf Autobahnen als auch auf Schnellstraßen eine Vignette: in Bulgarien, Österreich, Rumänien, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn. Die Vignetten gelten unterschiedlich lange.

Verstöße gegen die Mautregeln können sehr teuer werden. Wer keine Vignette kauft oder sie nicht richtig an der Windschutzscheibe anbringt, muss mit teils drastischen Bußgeldern rechnen. In Slowenien drohen bis zu 800 Euro. Auch Österreich (ab 120 Euro), die Schweiz (190 Euro plus Vignettenkosten) und Tschechien (ab 185 Euro) bitten Mautsünder richtig zur Kasse.
Autor: red

Kommentare
Windhauch
09.07.2017, 12.25 Uhr
Weiter so, EUROPA!
Hauptsache, die Gurken haben die richtige Krümmung, die Staubsauger eine Leistungsbegrenzung und die alte Glühbirne ist außer Verkehr.
Anscheinend ist so die Welt der Europa-Politiker in Ordnung.

Ach ja, und da ist ja noch ein Erfolg: Das Reisen ohne Reisepass und Visum ist ja so einfach und spontan möglich zwischen den Völkern (Völker wegen Völkerverständigung).

Das war mal gut gedacht von den Altvorderen der Europa-Politik und ich sehe manchmal die aus damaliger Zeit stammenden Aufnahmen, wo begeisterte Bürger die Schlagbäume zwischen ihren Ländern aus den Angeln hoben und krachend auf "den Müll der Geschichte" schmissen.

Inzwischen haben die gut bezahlten Europa-"Experten" den sich verselbstständigenden Mautdschungel zugelassen.
Europaweite einheitliche und einfache Mauterhebung? Fehlanzeige!
Ideen, Visionen, Vorschläge zur Eindämmung des Wildwuchses? Unbekannt!

Vielleicht wird manch Leser fragen: "Wo ist das Problem? Wer seine Spontanreise langfristig vorbereitet, die Mautvorschriften ausgiebig studiert, alle notwendigen Vignetten erworben hat, eine Visa-Card mitführt und an entsprechenden Online-Portalen angemeldet ist, kann frohen Mutes starten!"

Dem würde ich sagen: "Gute Fahrt, bis zur nächsten Maut-Falle! Denn die kommt bestimmt!"
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