Auch in diesem Jahr hatte die Kyffhäuser-SPD einen Jahresempfang abgehalten, der auch schon im Zeichen der nächsten Bundestagswahl stand. Angebot des Wirtschaftsministers wird schleunigst umgesetzt...

Unter dem Motto: „Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen“ trafen sich die Genossinnen und Genossen wieder mit Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, Verbänden und Institutionen sowie von Unternehmen aus dem gesamten Kyffhäuserkreis, um miteinander ins Gespräch kommen.


So waren die Teilnehmer des Jahresempfangs aus allen Enden des Kyffhäuserkreises gekommen, aus Roßleben bis Wiehe. Auch Vertreter anderer Parteien waren der Einladung des Kreisvorsitzenden der SPD gefolgt, so Landtagsmitglied Babett Pfefferlein (Bündnis 90/Die Grünen) der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Kreistag Jens Krautwurst.


„In den Vereinen und Verbänden unseres Kyffhäuserkreises findet das wirkliche gesellschaftliche Leben statt. Und den Menschen, die hier ehrenamtlich Verantwortung für ihre Mitbürger übernehmen, wollen wir mit diesem Jahresempfang Danke sagen.“, so der Kreisvorsitzende und SPD-Bundestagskandidat Steffen-Claudio Lemme. Die Arbeit der Vereinen gewährleisten ein friedliches Miteinander.

Lemme mahnte, die Gesellschaft driftet immer weiter auseinander, wir dürfen die Köpfe nicht den Populisten überlassen. Wir im Raum stehen für ein friedliches Miteinander, wo Rassismus um sich greift, verliert die Welt an Menschlichkeit

Grußworte überbrachten die Landtagsabgeordnete Dorothea Marx und der stellvertretenden Landesvorsitzenden und Landrätin des Kyffhäuserkreises Antje Hochwind (Bildergalerie).
Marx mahnte, die Ortsumgehung B4 in Greußen sei noch nicht in "Sack und Tüten".
Hochwind will möglichst mit vielen Bürgern ins Gespräch kommen.
Schwerpunkt in den letzten Jahren sei im Kreis die Bildung gewesen und verwies auf das Schulbauprogramm. Sie dankte Lemme, dass er sich für die vier Millionen Fördermittel für den Neubau des Kyffhäusergymnasiums in Berlin stark gemacht hatte. Ohne diese Förderung wäre dieser Bau nicht mehr möglich geworden. Abschließend sagte sie, dieser Landkreis ist lebens- und liebenswert.


Gastredner der Thüringer Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Wolfgang Tiefensee. Er bekannte, ich bin sehr gern hier im Kyffhäuserkreis und in der Tat, darüber hatte kn bereits öfter berichten können. Er stellte fest, der Kyffhäuserkreis hat sich gut entwickelt.
Die Arbeitslosigkeit geht noch unten, die Steuereinnahmen steigen und der Kreis ist Modellregion für Digitalisierung in Thüringen.

Er machte aber auch klar, dass das auch den vielen Fördermitteln von Bund und besonders auch der EU zu verdanken ist. Über 700 Projekte wurden bisher über die Gemeinschaftsaufgabe regionale Wirtschaft (GrW) mit finanziert.

Über 16 Millionen Euro seien dabei auch in die touristische Infrastruktur geflossen. Und er machte gleich ein Angebot, ein Stelle für Tourismusmanagement zu finanzieren.
Der Verwaltungsleiter des Landratsamtes Dr. Heinz-Ulrich Thiele gegenüber kn: Da werden wir uns nicht lange bitten lassen, gleich in den nächsten Tagen geht der Antrag zur Finanzierung eines Projektmanagers für die Vermarktung der Südharz-Kyffhäuser-Region an den Wirtschaftsminister raus.

Hier einige weitere Kernsätze seiner Rede:
- Thüringen ist ein Industrieland geworden. Hier haben wir bereits einige westdeutsche Länder überholt (Prozentsatz Industriearbeiter an der Gesamtbeschäftigtenzahl).
- Wir brauche gute Arbeit bei gutem Lohn. Er bemängelte, dass nur 22 Prozent der Betriebe Thüringens in Tarifverträgen gebunden ist (im Westen 36 Prozent).

Abschließend ging Tiefensee auf die kommende Wahl ein. Erforderte auf, schauen Sie sich die Wahlprogramme an und achten Sie auf die Themen.

Hier einige Kernansagen:
- Das Bildungssystem müsse kostenlos für die Bürger sein, von der Kita bis zum Ausbildungsende. Der Sanierungsstau im Bildungssystem müsse aufgelöst werden.
- Thüringen hat sich zwar in der Lohnentwicklung verbessert (aus niedrigem Niveau) aber noch 280.000 Thüringer beziehen Mindestlohn.
- auch Beamte und Selbstständige sollten in die Rentenkasse einzahlen.

Gerade zu letzten beiden Themen, es kam zu einem Disput mit einem anwesenden Bürger, verwies er darauf, dass bedingt durch das Verhältniswahlrecht in Thüringen viele Parteien in den Bundestag einziehen. Es kommt zur notwendigen Bildung von Koalitionen und viele Wahlziele müssen schwer in der Koalition erkämpft werden und nicht alle lassen sich zügig umsetzten, gerade wie die Beispiele Mindestlohn und Rentenangeleichung zeigen.

Der Jahresempfang am Samstag im Bürgerzentrum Cruciskirche in Sondershausen statt. Abschließend dankte man dem Förderverein Cruciskirche für sein Engagement.