Eine besondere Ausflugsfahrt führte die Senioren und 12 weitere Gäste nach Heyerode zum „Singenden Eichsfelder Fleischer“...

Mit Funktaxi Grambs ging es 11 Uhr ab Busbahnhof los und wie immer wenn Engel reisen so hatten wir auch dieses Mal trockenes und schön herbstliches Wetter.


Unser heutiges Ziel ist das Hotel „Zum Eichsfelder Fleischer“, wo uns schon Herbert Fritsch, sein Sohn Marco und das Team erwarteten und sehr freundlich empfingen. Die erste Besonderheit sahen wir schon im Gastraum der Gaststätte. Hier hatte Herbert Fritsch zu Gunsten der UNICEF das Original-Akkordeon von Herbert Roth ersteigert und stellt dieses ganz besondere Erinnerungsstück an den Volksmusikanten Herbert Roth zusammen mit Original-Platten aus. Ja, auch wir erinnern uns gut an seine vielen Ohrwürmer, wie beispielsweise „Kleines Haus am Wald“ oder die heimliche Thüringer Nationalhymne, das „Rennsteiglied“. Im Saal war die Tafel schon schön für uns eingedeckt worden. An den Wänden handgemalte Sprüche und Szenerien des Fleischerhandwerkes. Zum Mittag gab es ein Festessen welches man sich selbst eigentlich sonst nur an einem Wochenende zubereitet und gönnt. Klöße mit Roulade und Rotkohl – ein Genuss. Hinterher noch ein kleines, leckeres Dessert. Es mundete köstlich.


Als das Service-Team die Teller abräumen wollte fragte Ralf S. spaßig, was es dann als Hauptgang beben werde? Das hatte Herbert Fritsch natürlich gehört und servierte ihm noch eine Portion Rotkohl und Roulade. Ja, „Strafe“ muss sein und nun hieß es für ihn: „ Es wird erst aufgestanden, wenn du aufgegessen hast!“ Sie können sich das Gelächter unserer Senioren sicher vorstellen. Nun schnallten sich Herbert und Marco Fritsch erst einmal das Akkordeon um und es wurde gemeinsam mit uns Stimmung gemacht mit Melodien die sicher jeder kennt. Natürlich durften bei Herbert Fritsch einige Witzchen aus seinem Buch „Kleine Ferkeleien“ nicht fehlen. Na klar, auch bei einem Fleischer geht es manchmal etwas deftiger – aber gespickt mit Humor – zu.

Zu einem gemeinsamen Rundgang durch die Gaststätte für Liveschlachtung mit anschließendem gläsernen Reiferaum und vielem Interessanten, Wissenswerten und Erklärungen ging es dann weiter. Im Fleischerei-Museum setzte sich dann der Rundgang fort. Wer eventuell die Hausschlachtung zum Beispiel bei den Großeltern noch mitgemacht hat, erkannte viele Gerätschaften und Apparaturen wieder, von der Holz-Molle bis zur Wurstspritze. Herbert Fritsch hat hier ganz vieles aus dem Fleischerei-Handwerk zusammengetragen.

Darunter auch etliche (heute) Raritäten und Seltenheiten mit mehr als 130 Jahren auf dem Buckel. Im Anschluss konnten auch die vielen Eichsfelder Spezialität, wie zum Beispiel Stracke, Feldkieker und vieles anderes mehr im Hofladen gekauft werden. Diese Gelegenheit haben sehr viele Senioren genutzt und so füllten sich die Beutel mit den Eichsfelder Spezialitäten. Wir haben zum Beispiel auch einige Scheiben frischen Leberkäse mitgenommen, ein Hochgenuss und überhaupt kein Vergleich zu den z. B. abgepackten Wurstpackungen in den Kühltheken der Discounter, eben eine ganz besondere Art der Wurstherstellung in der Warmschlachtung und dann mit der im Eichsfeld typischen kernigen Würze versehen.


Inzwischen war die Kaffeetafel eingedeckt worden und bei Windbeutel und Kirschkuchen, wie von Großmuttern selbst gemacht, haben wir es uns auch hier sehr gut munden lassen. Nach solch einem festlichen Mittagsmenü und Kaffeegedeck war nun wieder Unterhaltung zum Mitmachen angesagt. Die beiden Fleischer heizten uns mit ihrem Gesang bekannter Stimmungslieder zum Akkordeonspiel ein und bei „Auf und nieder“, oder die „Hände zum Himmel“ und anderen Titeln wurde kräftig mitgesungen, geschunkelt und mitgemacht. Leider geht auch solch ein besonderer, unterhaltsamer Nachmittag zu Ende und so verabschiedete uns Marco Fritsch mit seinem Akkordeon mit „Muss i denn zum Städtele hinaus“. Auch während der Rückreise des Echo unserer Senioren und Gäste was das für ein wunderschöner Ausflug wieder war besonders auch mit diesen kulinarischen Leckerbissen. Auch im Bus duftete es aromatisch und speziell nach den eingekauften Wurstspezialitäten.
Wir bedanken uns ganz besonders bei Herbert und Marco Fritsch und dem ganzen Team des Hotels.

Unsere nächste Fahrt/Veranstaltung:
Am 17. Oktober fahren wir bereits um 12:30 Uhr ab Busbahnhof zu einer Führung durch die Schauhöhle Heimkehle mit anschließender Kaffeetafel. Hier kann sich noch bis spätestens zum 11. Oktober angemeldet werden. Die Rückfahrt ist gegen 16 Uhr geplant. Es sind auch wieder Gäste zu dieser Fahrt herzlich willkommen. Kontakte für Ihre Anmeldung: Thomas Leipold, Tel. 665400 mit Anrufbeantworter (Bitte ihren Vor und Zunamen, ihre Telefonnummer für meinen Rückruf und Anzahl der Mitfahrer hinterlassen) oder Karin Nohl Tel. 667573.

Thomas Leipold
Ortsgruppe WB 4 in Sondershausen