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Fr, 14:10 Uhr
13.10.2017
Neues aus Sondershausen

Kastenfalle beschafft

Nach dem es in letzter Zeit im gesamten Stadtgebiet von Sondershausen Probleme mit Wildtieren, besonders durch Waschbären gab, hat die Stadt Sondershausen jetzt dem Drängen von Bürgern nachgab Update...

Wild in der Stadt ist keine Sensation mehr, im Gegenteil. In der Talstraße gab es schon Probleme mit Wildschweinen und am Lohberg lief sogar schon ein Reh in ein Auto. Und einem Fuchs oder Hasen im Schloss zu sehen ist auch regelmäßig möglich.

Besonders arg treiben es aber die Waschbären. Betroffen sind zwar fast alle Stadtgebiete, aber besonders aus Jechaburg und Großfurra hört man öfter von Problemen mit Waschbären.

Im letzten Amtsblatt der Stadt Sondershausen vom 27.09.2017 hatte man ausführlich über die Probleme informiert
http://www.sondershausen.de/de/amtsblatt.html
und angekündigt, eine Kastenfalle zum Fangen von Waschbären anzuschaffen. Diese Falle steht ab nächste Woche zur Ausleihe bereit.

Allerdings sind wegen des Tierschutzes eine ganze Reihe Dinge zu beachten,wie kn im Gespräch mit Sven Seidel vom Ordnungsamt der Stadt Sondershausen erfuhr.

Los geht es schon damit, dass bevor die Kastenfalle ausgeliehen werden kann, eine Genehmigung vom Jagdpächter, bzw. vom angrenzenden Jagdpächter ein zu holen ist. Angrenzenden Jagdpächter deshalb, weil es für die Kernstadt Sondershausen selbst keinen Jagdpächter gibt, denn hier darf ja nicht gejagt werden, weshalb es auch kein Jagdgebiet gibt.

Die Kastenfalle darf nur vom Grundstückseigentümer in einem umschlossenen Grundstück aufgestellt werden. Schließlich muss verhindert werden, dass nicht entlaufene Hunde und Katzen gefangen werden oder sich neugierige Kinder verletzten.
Auch muss gesichert werden, dass die Kastenfalle regelmäßig (mindestens zwei Mal) am Tag kontrolliert wird, damit eben auch mal eine neugierige Katze vom Nachbarn wieder freigelassen werden kann.

Anmelden für die Ausleihe muss man sich bei der Bau- und Ordnungsverwaltung der Stadt Sondershausen (Tel 03632/622190). Wenn die Kastenfalle bereits ausgeliehen ist, wird man auf die Warteliste gesetzt.

Umsonst ist das Ausleihen nicht, denn es können doch einige Kosten auf den Benutzer zu kommen. Die Kaution von 100 Euro bekommt man zurück, das ist in normal. Natürlich muss die Box gereinigt zurückgegeben werden, trotzdem ist noch eine Desinfektion in Höhe von 20 Euro zu entgelten.

Die ersten sieben Tage kosten 20 Euro, Abhol- und Bringetag wird nicht berechnet. Wer die Falle länger aufstellen will, muss dann pro Tag 5,- Euro bezahlen. Also lange Zeit die Falle aufstellen wird dann doch teuer. Da heißt es gute Köder für den Waschbär auslegen.

Aber mit dem Fangen allein ist es nicht getan. Wohin mit dem Tier? Die preiswerteste Methode ist, mit der Falle tief in den Wald fahren und aussetzen,aber das kann zu Problemen mit dem Waldbesitzer führen und sollte vorher abgeklärt werden. Die allerschlechteste Methode ist, ihn beim "besten" Freund aussetzen.

Aber Spaß beiseite, auf keinen Fall ist es gestattet das Tier einfach verhungern zu lassen oder ähnliche Methoden anzuwenden. Wenn eine lebende Abgabe nicht möglich ist, kommt nur das weidgerechte Erlegen durch einen Jagdpächter oder die Tötung durch einen Tierarzt in Frage.

Das getötete Tier darf auch nicht so einfach entsorgt werden, so vielleicht in der Form Abfallbehälter auf und Tier rein. Hier muss man sich an die Tierbeseitigung wenden oder auch der Tierarzt könnte helfen, beides ist natürlich mit Kosten verbunden.

Sie merken schon, bloß mal schnell mit der Kastenfalle das Tier fangen ist die Lösung allein nicht.

Da ist es schon besser Vorsorge zu tragen, dass der Waschbär kein Gefallen an Haus und Grundstück hat. Keine Schlupflöcher am Gebäude zulassen. Keine fressbaren Sachen auf dem Grundstück liegen lassen, jetzt zum Beispiel an das Fallobst denken, um nur einiges zu nennen.

Update...
Beim Gespräch mit der Stadtverwaltung wurde nicht dazu gesagt:
In anderen Bundesländern (zum Beispiel Hessen) müssen die Fallenaufsteller mindestens 18 Jahre alt sein und in Hessen muss sogar erst ein Lehrgang besucht werden!
Danke für den Hinweis an Helmut Reisse aus Mardorf.
Autor: khh

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