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Fr, 00:33 Uhr
01.12.2017
Meldungen aus der Region

Umwidmung ehemaliger Bahntrasse

Erinnerns Sie sich noch, am 25.04.2016 wurde der Unstrut-Werra-Radweg (UWR) durch Wirtschaftsminister Tiefensee im Bereich Sondershausen offiziell eingeweiht und freigegeben. Aber etwas läuft nicht richtig, wie ein Bürger bei der Stadtratssitzung in Sondershausen in der Bürgerfragestunde feststellte...

Der ehemalige Ortswegewart Wandern und Radwandern von Sondershausen brachte eine nicht unerhebliche Problematik zur Sprache. Er kritisierte, dass immer noch der UWR in Navigationsportalen nicht mal als Weg dargestellt wird.

Umwidmung ehemaliger Bahntrasse (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Umwidmung ehemaliger Bahntrasse (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

In der Satelliten-Ansicht von Google-Maps ist der UWR gut auszumachen, wie hier im Bereich der Schrader-Straße von Sondershausen, wo er ja über eine ehemalige Bahntrasse geführt wird. Aber in einer anderen Ansicht sieht das etwas ungünstiger aus, wie er den Stadträten erläuterte.

Umwidmung ehemaliger Bahntrasse (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Umwidmung ehemaliger Bahntrasse (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

In der Karten-Ansicht von Google-Maps ist die Trasse des UWR aber nicht als öffentlicher Weg enthalten, sondern immer noch als Bahntrasse. Sicher gibt es den Radroutenplaner Thüringen, aber nicht jeder kennt ihn und viele Radfahrer richten sich bei der Tourenplanung eben an solchen Portalen aus, wie es eben Google-Maps oder "Here" sind.

Umwidmung ehemaliger Bahntrasse (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Umwidmung ehemaliger Bahntrasse (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Diese Portale bieten auch, wie hier im Bild bei Google-Maps, genau wie in anderen Navigationsportalen (zum Beispiel "Here") Routenplanungen für Radfahrer oder auch Fußgänger an.

Wenn allerdings im Kartenmaterial Wege nicht vorhanden sind, kann man sie auch nicht in die Routenplanung einbeziehen, wie sich kn anschließend erläutern ließ.

Umwidmung ehemaliger Bahntrasse (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Umwidmung ehemaliger Bahntrasse (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Wenn man von der Schrader-Straße zum Steigraben wöllte, wäre der kürzeste Weg tatsächlich über den UWR. Macht man diese Planung über die Navigationsportale, wird man über viele Straßen geleitet, nur nicht über den UWR.

Der ehemalige Wegewart nannte auch den Grund dafür. Die Bahntrasse ist immer noch nicht in den Katasterunterlagen von der Bahntrasse zum öffentlichen Verkehrsraum umgewidmet worden. Die Konsequenz daraus, der jetzt eigentlich öffentliche Weg ist nicht dargestellt und wird von den Kartenherstellern nicht als öffentlicher Weg ausgezeichnet, damit nicht dargestellt und in möglichen Routenplanungen nicht berücksichtigt!

Unklar in der laufenden Diskussion dann, wer ist eigentlich verantwortlich. Bisher galt eigentlich, Widmung von Flächen und / oder deren Umwidmungen sei eigentlich die Kommune zuständig. Matthias Deichstetter (CDU) warf ein, eigentlich wollte man im Verkehrsministerium der Frage der Umwidmung klären. Bauamtsleiter Karsten Kleinschmidt sprach aber davon, dass man an der Widmung der ehemaligen Bahnstrecke zu einem öffentlichen Weg dran sei.

Sehr seltsam. Unabhängig, wer und hier etwas versäumt hat oder zuständig ist, bei so einem Millionenobjekt, allein der Freistaat hat 14 Millionen Euro in den UWR gesteckt, nicht mal den Eintrag in wichtigen Portalen zu bekommen, ist schon ein Unding.

Am 6.8.2017 hatte kn bereits in einem Beitrag darauf hingewiesen, das in Navigationssoftware auf den UWR nicht hingewiesen wird, Wer fühlt sich zuständig?
Hier hatte sich im September die Facebookseite eines Erfurter Ministeriums geäußert, mal will die Sache untersuchen. Aber viel war nicht bisher zu spüren.

Umwidmung ehemaliger Bahntrasse (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Umwidmung ehemaliger Bahntrasse (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Und als kn vorige Woche der neue Stadtplan von Sondershausen in die Hand viel, gabe es auch einiges Kopfschütteln über die Darstellung des UWR. Da muss man gut Augen haben, um zu erkennen, dass die dick eingezeichnete Bahnlinie der UWR sein soll! Bei so einer Darstellung denkt ein Ortsfremder am ehesten, neben der Bahnlinie wurde der UWR zusätzlich gebaut (grüne Linie).

Das Ganze ist nicht nur Sache der Stadt Sondershausen. Auch in der Gemeinde Kyffhäuserland ist der öffentliche Weg des UWR nicht in den Navigationskarten enthalten, die sonst fast schon Feldwege in die Karten aufnehmen

Es bleibt nur zu hoffen, dass wenigsten bis zu Frühjahr, wenn die neue Radsaison beginnt, in den Navigationskarten sich etwas getan hat. An der Sache bleibt kn dran.
Autor: khh

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