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Do, 11:54 Uhr
14.12.2017
Thüringer Wirtschaft

Mit Optimismus ins neue Jahr

Die konjunkturelle Dynamik in Thüringen hat 2017 deutlich an Breite gewonnen. Eine kräftige Binnennachfrage und die weitere Belebung des Exports sorgten für gute Geschäfte. Darüber hinaus lieferten anziehende Unternehmensinvestitionen zusätzliche Wachstumsimpulse. Entsprechend günstig sind die Vorzeichen für das kommende Jahr...


Die Erfolgsstory geht weiter. Für 2018 rechnet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von 2,3 bis 2,5 Prozent in Thüringen.

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„Die Wirtschaft im Freistaat präsentierte sich 2017 erneut in einer hervorragenden Verfassung. Nahezu alle Branchen verzeichneten eine positive Auftragslage und berichteten von gut gehenden Geschäften“, zieht IHK-Hauptgeschäftsführer Professor Gerald Grusser ein positives Fazit. Gestützt werde das aktuelle Wachstum hauptsächlich durch eine florierende Inlandsnachfrage.

Der private Konsum sei inzwischen ein stabiler Wachstumsanker. Im Vertrauen auf anhaltend gute Geschäfte würden die Unternehmen mittlerweile auch wieder verstärkt in neue Maschinen und Anlagen investieren. Zudem hätte der Export trotz komplizierter außenwirtschaftlicher Bedingungen seinen Boom fortgesetzt.

„Nach vorläufigen Berechnungen der IHK Erfurt können die Thüringer Industriebetriebe mit fast elf Milliarden Euro einen neuen Rekordwert im Auslandsgeschäft erzielen. Insgesamt dürfte das Verarbeitende Gewerbe einen Umsatz von rund 31 Milliarden Euro erwirtschaften“, zeigt sich Grusser optimistisch.
Positiv falle die Bilanz für 2017 auch bei den konsumorientierten Branchen aus. Vor allem das Baugewerbe habe von den guten konjunkturellen Rahmenbedingungen profitiert. Dank der weiterhin erfreulichen Beschäftigungs- und Einkommensentwicklung seien die finanziellen Spielräume der Konsumenten nochmals gewachsen. Bei Handel und Gastgewerbe hätte sich dies durch steigende Umsätze bemerkbar gemacht.

„Die Beschäftigungssituation stellte sich 2017 sehr positiv dar. Erneut setzte der Freistaat Maßstäbe auf dem ostdeutschen Arbeitsmarkt“, sagt der IHK-Chef. Die Arbeitslosenquote habe sich konstant unter dem Durchschnitt der neuen Bundesländer bewegt und sich im Jahresverlauf immer mehr der gesamtdeutschen Quote angenähert. Diese Tendenz dürfte auch 2018 anhalten, verbunden mit einem weiteren Beschäftigungsaufbau. Branchenübergreifend seien dann rund 10.000 neue Jobs in Thüringen möglich.

„Alles in allem steht die Thüringer Konjunktur auf einem stabilen Fundament, auf dem sich 2018 weiter aufbauen lässt. So ist mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in Thüringen von etwa 2,3 bis 2,5 Prozent zu rechnen“, prognostiziert der IHK-Hauptgeschäftsführer. Nach dem Abbruch der Sondierungen für eine Jamaika-Koalition werde es wohl noch eine Weile dauern, bis eine handlungsfähige Bundesregierung steht. Diese Unsicherheit tue der Konjunktur zwar nicht gerade gut, werfe sie aber auch nicht aus der Bahn.

„Allerdings lässt sich diese Karte nicht ewig ausreizen. Die Parteien in Berlin sollten sich endlich auf das besinnen, was für das Land vordringlich ist: fehlende Strukturreformen angehen, Bürokratie abbauen und Investitionen in Zukunftsbereiche wie Bildung und Digitalisierung voranbringen“, mahnt Grusser. Für die Unternehmer seien klare Signale in diese Richtung jetzt besonders wichtig. Die gute konjunkturelle Lage biete die beste Chance für eine Neujustierung der Wirtschaftspolitik.
Autor: red

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