Im Mai stiegen die Verbraucherpreise spürbar an. Getrieben wurde die Entwicklung zuletzt vor allem durch Preisanstiege bei Benzin und Diesel, Nahrungsmitteln und Getränken, das teilte jetzt das Landesamt für Statistik mit...

Nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik erhöhte sich der Verbraucherpreisindex im Monat Mai gegenüber dem Vormonat April um 0,5 Prozent und erreichte einen Indexstand von 111,1 Prozent (Basis 2010=100).

Die Jahresteuerungsrate verzeichnete einen Anstieg von 1,5 Prozent im April auf 2,1 Prozent im Mai. Sie ist seit Februar 2017 (2,3 Prozent) erstmals wieder über den für die Geldpolitik wichtigen Schwellenwert von 2,0 Prozent.

Verantwortlich für diese Entwicklung sind deutliche Preisanstiege für Mineralölprodukte (9,4 Prozent), für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (3,9 Prozent) sowie für alkoholische Getränke und Tabakwaren (3,8 Prozent), hier insbesondere die Bierpreise mit 4,4 Prozent. Betrachtet man die Inflationsrate ohne die Preisentwicklungen der Mineralölprodukte würde sie mit 1,7 Prozent über dem Vorjahresniveau liegen. Bei den Mineralölprodukten verteuerte sich im Jahresvergleich das Heizöl um 24,5 Prozent, die Preise der Kraftstoffe um 5,6 Prozent.

Im Nahrungsmittelbereich lagen die Preise für Speisefette und Speiseöle (20 Prozent), für Obst (8,3 Prozent), für Molkereiprodukte und Eier (6,2 Prozent) sowie für Fleisch und Fleischwaren (4,4 Prozent) deutlich über dem Vorjahresniveau. Preisnachlässe verzeichneten im Nahrungsmittelbereich Kaffee, Tee und Kakao (-0,9 Prozent) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (-0,4 Prozent).

Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Mai um durchschnittlich 0,5 Prozent. In den Bereichen des Warenkorbes verlief die Preisentwicklung sehr unterschiedlich. Die Energiepreise (Haushaltsenergie und Kraftstoffe) (1,9 Prozent) stiegen im Monatsvergleich spürbar an. Die Kraftstoffpreise erhöhten sich um 3,5 Prozent, die Preise für Haushaltsenergie um 1,1 Prozent. Preissenkungen wurden für Bekleidung und Schuhe (-0,4 Prozent), für Produkte und Dienstleistungen zur Nachrichtenübermittlung (-0,3 Prozent) sowie für Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen (-0,2 Prozent) beobachtet.