Di, 11:29 Uhr
31.07.2018
Der Arbeitsmarkt im JUli 2018
Arbeitslosigkeit unter dem Vorjahr
Saisonbedingt ist die Zahl der Arbeitslosen zum Vormonat zwar gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sinkt die Arbeitslosigkeit jedoch auf den niedrigsten Juliwert seit 1990...
Grafik (Foto: Arbeitsagentur)
Wir haben einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli. Das ist typisch für einen Ferienmonat. Ausbildungsverhältnisse enden und nicht immer schließen sich Beschäftigungen nahtlos an. Verglichen mit dem Vorjahr zeige sich der Arbeitsmarkt positiv.
Die Arbeitslosigkeit geht weiter zurück, wenn auch langsamer. Die Prognose für die nächsten Monate will Karsten Froböse zunächst offen lassen. Wir sehen einerseits Entlassungen von Firmen, die es so in den letzten Jahren nicht gegeben hat und wir müssen die kommenden Monate deshalb abwarten. Andererseits gibt es allerdings nach wie vor eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften.
Aktuell sind noch 1.660 Arbeitsangebote zu besetzen, rund 10 Prozent mehr als im Juli 2017. Das Baugewerbe sei mit einem Anstieg der Personalnachfrage um über dreißig Prozent deutlich vorn.
8.112 Personen waren im Juli bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern gemeldet. Das waren 6,2 Prozent Menschen weniger als im Vorjahr. Hier zeige sich der weiterhin spürbare, aber verlangsamte Abbau der Arbeitslosigkeit. Vor einem Jahr sei die Zahl der Jobsuchenden noch um fast zwölf Prozent zum Vorjahr gesunken.
In allen drei Landkreisen gab es die niedrigste Juli – Arbeitslosigkeit. Zum Juni stieg die Zahl der Erwerbslosen um 2,8 Prozent an. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell glatt bei 6,0 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 6,3 Prozent.
3.142 Menschen sind im Kyffhäuserkreis arbeitslos. Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,1 Prozent. Im letzten Jahr lag sie mit 0,1 Prozentpunkt leicht darüber. Im Landkreis Eichsfeld sind derzeit 2.007 Männer und Frauen auf Jobsuche, 11 Prozent weniger als im Juli 2017. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,7 Prozent. Im Landkreis Nordhausen waren erstmals in einem Juli mit 2.963 weniger als 3 000 Personen ohne Arbeit. Die Quote liegt bei 6,9 Prozent und lag vor einem Jahr noch 7,4 Prozent.
Wie aus einer aktuellen Fachkräftestudie des Thüringer Arbeitsministeriums hervor geht, liegt der Arbeitskräftebedarf im Gesundheitswesen bis zum Jahr 2030 im Bundesland bei über 80.000 Menschen. Was kann man tun? Für den Agenturchef gibt es drei entscheidende Hebel: Erstens die Berufsausbildung Jugendlicher als wichtiges Fundament für die Branche, zweitens die Qualifizierung von geeigneten Arbeitslosen und drittens die Förderung Beschäftigter durch Weiterbildung.
Hier stehe man als Berater eng an der Seite der Pflegeeinrichtungen und der Mitarbeiter. Ab September laufen wieder die Umschulungen zum Altenpfleger an. Wir haben es hier mit einer anspruchsvollen Ausbildung zu tun, unterstreicht Froböse. Altenpflege ist mehr als ein Job. Wer als Altenpfleger arbeiten möchte braucht Empathie und das Verständnis für die Gefühle und Sichtweisen älterer Menschen.
In den letzten fünf Jahren sei die Zahl der Fachkräfte in der Altenpflege in Nordthüringen um rund ein Viertel gestiegen.
Auf 100 Ausbildungsstellen kommen derzeit 91 junge Leute. Derzeit gibt es noch freie Ausbildungsplätze im verarbeitenden Gewerbe, in den Dienstleistungsbereichen und in der Baubranche. Erfahrungsgemäß ist in den nächsten Tagen und Wochen hier noch eine Menge Bewegung.
Schon jetzt Ausbildung für 2019 klar machen
Derzeit laufen bei den Berufsberatern bereits die Gespräche mit den Schulabsolventen 2019. Je früher mit der Beratung begonnen werden kann, desto eher werde die Suche nach dem richtigen Beruf und Ausbildungsplatz erfolgreich sein, so Froböse.
Unternehmen beginnen eher mit der Nachwuchsauswahl als vor Jahren. Jugendliche, die im kommenden Jahr in das Berufsleben starten, sollten sich deshalb bereits jetzt schon melden und ihre Ausbildung klar machen.
Autor: nnzGrafik (Foto: Arbeitsagentur)
Wir haben einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli. Das ist typisch für einen Ferienmonat. Ausbildungsverhältnisse enden und nicht immer schließen sich Beschäftigungen nahtlos an. Verglichen mit dem Vorjahr zeige sich der Arbeitsmarkt positiv.
Die Arbeitslosigkeit geht weiter zurück, wenn auch langsamer. Die Prognose für die nächsten Monate will Karsten Froböse zunächst offen lassen. Wir sehen einerseits Entlassungen von Firmen, die es so in den letzten Jahren nicht gegeben hat und wir müssen die kommenden Monate deshalb abwarten. Andererseits gibt es allerdings nach wie vor eine hohe Nachfrage nach Arbeitskräften.
Aktuell sind noch 1.660 Arbeitsangebote zu besetzen, rund 10 Prozent mehr als im Juli 2017. Das Baugewerbe sei mit einem Anstieg der Personalnachfrage um über dreißig Prozent deutlich vorn.
8.112 Personen waren im Juli bei der Arbeitsagentur und den Jobcentern gemeldet. Das waren 6,2 Prozent Menschen weniger als im Vorjahr. Hier zeige sich der weiterhin spürbare, aber verlangsamte Abbau der Arbeitslosigkeit. Vor einem Jahr sei die Zahl der Jobsuchenden noch um fast zwölf Prozent zum Vorjahr gesunken.
In allen drei Landkreisen gab es die niedrigste Juli – Arbeitslosigkeit. Zum Juni stieg die Zahl der Erwerbslosen um 2,8 Prozent an. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell glatt bei 6,0 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 6,3 Prozent.
3.142 Menschen sind im Kyffhäuserkreis arbeitslos. Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,1 Prozent. Im letzten Jahr lag sie mit 0,1 Prozentpunkt leicht darüber. Im Landkreis Eichsfeld sind derzeit 2.007 Männer und Frauen auf Jobsuche, 11 Prozent weniger als im Juli 2017. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,7 Prozent. Im Landkreis Nordhausen waren erstmals in einem Juli mit 2.963 weniger als 3 000 Personen ohne Arbeit. Die Quote liegt bei 6,9 Prozent und lag vor einem Jahr noch 7,4 Prozent.
Gesundheitsbranche sucht Fachkräfte auf Jahre
Was ist naheliegender, als beim Besuch einer Senioreneinrichtung auf den Fachkräftebedarf in der Pflegebranche zu schauen. Für Karsten Froböse ein sehr wichtiges Thema: Mehr als ein Viertel aller Arbeitslosen hat keine abgeschlossene Berufsausbildung. Hier steht das Thema Qualifizierung weiterhin ganz oben auf der Tagesordnung. In der Pflege wird Personal auf Jahre gebraucht, vor allem Fachkräfte.Wie aus einer aktuellen Fachkräftestudie des Thüringer Arbeitsministeriums hervor geht, liegt der Arbeitskräftebedarf im Gesundheitswesen bis zum Jahr 2030 im Bundesland bei über 80.000 Menschen. Was kann man tun? Für den Agenturchef gibt es drei entscheidende Hebel: Erstens die Berufsausbildung Jugendlicher als wichtiges Fundament für die Branche, zweitens die Qualifizierung von geeigneten Arbeitslosen und drittens die Förderung Beschäftigter durch Weiterbildung.
Hier stehe man als Berater eng an der Seite der Pflegeeinrichtungen und der Mitarbeiter. Ab September laufen wieder die Umschulungen zum Altenpfleger an. Wir haben es hier mit einer anspruchsvollen Ausbildung zu tun, unterstreicht Froböse. Altenpflege ist mehr als ein Job. Wer als Altenpfleger arbeiten möchte braucht Empathie und das Verständnis für die Gefühle und Sichtweisen älterer Menschen.
In den letzten fünf Jahren sei die Zahl der Fachkräfte in der Altenpflege in Nordthüringen um rund ein Viertel gestiegen.
Berufsberatungsjahr geht in die Abschlussphase
Seit Oktober letzten Jahres meldeten sich 1.405 Bewerber bei den Berufsberatern. Mit 1.530 Ausbildungsstellen gab es Ende Juli mehr Angebote als Bewerber. Unternehmen meldeten im Vergleich zum Vorjahr fast zehn Prozent mehr Ausbildungsmöglichkeiten, nicht zuletzt aufgrund des hohen Fachkräftebedarfes.Auf 100 Ausbildungsstellen kommen derzeit 91 junge Leute. Derzeit gibt es noch freie Ausbildungsplätze im verarbeitenden Gewerbe, in den Dienstleistungsbereichen und in der Baubranche. Erfahrungsgemäß ist in den nächsten Tagen und Wochen hier noch eine Menge Bewegung.
Schon jetzt Ausbildung für 2019 klar machen
Derzeit laufen bei den Berufsberatern bereits die Gespräche mit den Schulabsolventen 2019. Je früher mit der Beratung begonnen werden kann, desto eher werde die Suche nach dem richtigen Beruf und Ausbildungsplatz erfolgreich sein, so Froböse.
Unternehmen beginnen eher mit der Nachwuchsauswahl als vor Jahren. Jugendliche, die im kommenden Jahr in das Berufsleben starten, sollten sich deshalb bereits jetzt schon melden und ihre Ausbildung klar machen.
Kommentare
N. Baxter
31.07.2018, 15.12 Uhr
wo ist Wolfi?
noch kein Kommentar von Ihnen?
Wenn das so weiter geht, haben wir die nächsten Jahre bestimmt negative Qouten...
Wenn das so weiter geht, haben wir die nächsten Jahre bestimmt negative Qouten...
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Kritiker86
31.07.2018, 16.43 Uhr
Schöne Zahlen....
die da genannt werden. Leider hat das mit der Realität nix zu tun. Da ich in der Pflegebranche arbeite weiß ich sehr genau das es in den letzten 5Jahren nicht 1/4 mehr Beschäftigte gegeben hat. Da das Papier geduldig ist und natürlich nur positives berichtet werden soll, kann man sich alles schön so hinlegen wie man es braucht, damit auch jeder denkt uns allen geht es sehr gut.
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tannhäuser
31.07.2018, 17.50 Uhr
Ich weiss ja nicht...
...was Herr Froböse verdient. Normaler Arbeitnehmer mit Mindestlohn im Dreischichtssystem mit Feiertags- und Nachtdiensten ist er ja nicht.
Es interessiert mich auch nicht. Es sei ihm bei seiner öffentlichkeitswirksamen Verkündigungsoffenbarungsverantwortung auch gegönnt.
Aber weiss er wirklich, was die Zahlen nicht aussagen, die er allmonatsendlich verkündet? Volker Pispers hat das vor Jahren in seinem Programm mal aufgedröselt.
Seitdem ist er wohl aus Resignation, dass nicht konforme Satire nicht willkommen ist, aus der Öffentlich-Rechtlichkeit verschwunden.
Aufstocken müssen und vom in Teilzeit verdienten Lohn das meiste nicht behalten zu dürfen bedeutet nicht, eine Arbeit zu haben, von der mal leben kann. Und das ist kein Grund für die gewissensfreien kalendarischen Selbstbeweihräucherungsorgien.
Es interessiert mich auch nicht. Es sei ihm bei seiner öffentlichkeitswirksamen Verkündigungsoffenbarungsverantwortung auch gegönnt.
Aber weiss er wirklich, was die Zahlen nicht aussagen, die er allmonatsendlich verkündet? Volker Pispers hat das vor Jahren in seinem Programm mal aufgedröselt.
Seitdem ist er wohl aus Resignation, dass nicht konforme Satire nicht willkommen ist, aus der Öffentlich-Rechtlichkeit verschwunden.
Aufstocken müssen und vom in Teilzeit verdienten Lohn das meiste nicht behalten zu dürfen bedeutet nicht, eine Arbeit zu haben, von der mal leben kann. Und das ist kein Grund für die gewissensfreien kalendarischen Selbstbeweihräucherungsorgien.
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Paul
31.07.2018, 20.21 Uhr
Arbeitslose
Diese Zahlen zur Arbeitslosigkeit stimmen sowieso nie. Denn prinzipiell werden dabei immer die sogenannten "Unterbeschäftigten" weggelassen. Denn wenn die mitgerechnet werden verdoppeln sich die Zahlen fast immer.
Und dann überhaupt wieder dieser perverse Ausdruck - Unterbeschäftigte - .Das sind auch blos Arbeitslose die Umbenannt werden !!!
Und dann überhaupt wieder dieser perverse Ausdruck - Unterbeschäftigte - .Das sind auch blos Arbeitslose die Umbenannt werden !!!
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