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Prominente Erstunterzeichner aus Thüringen

Mitteldeutscher Appell für mehr Krankenhauspersonal

Donnerstag, 16. März 2017, 17:32 Uhr
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di wird in den Krankenhäusern für einen Tarifvertrag „Entlastung“ eintreten. Nach Berechnungen der Gewerkschaft fehlen in den Krankenhäusern der mitteldeutschen Regionen (Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) ca.10.000 Stellen. Hier die vollständige Meldung ver.di...


„Es fehlt an Personal in den Krankenhäusern, darunter leidet die Versorgung der Patienten. Die Beschäftigten haben ihre Belastungsgrenzen längst überschritten“, beschreibt Oliver Greie, Landesbezirksleiter für die Regionen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die akute Situation in den Einrichtungen.


Dem gegenüber steht eine immer höher werdende Arbeitsbelastung. Mit Stichtag 31. März 2016 schieben die Beschäftigten der Krankenhäuser in den drei Bundesländern insgesamt 3,9 Mio Überstunden vor sich her. Um diese Überstunden innerhalb eines Jahres abzubauen, müssten 1.900 neue Stellen geschaffen werden.


„In Folge der Arbeitsbelastung werden die Beschäftigten, die für unsere Genesung sorgen sollen, selbst krank. Die Patienten und die Angehörigen sind die Leidtragenden dieser Entwicklung“, meint Bernd Becker, Fachbereichsleiter für den Bereich des Gesundheitswesens.


Zu den Erstunterzeichnern des Appells zählen der Ministerpräsident des Freistaates Thüringen, Bodo Ramelow (Die Linke) und die Gesundheitsministerin im Thüringer Kabinett, Heike Werner (Die Linke).

„Wir gehen davon aus, dass sich auch die Repräsentanten der Landesregierungen in Sachsen und Sachsen-Anhalt unserem Appell anschließen. Es liegt in den Händen des Gesetzgebers, für eine ausreichende Personalbemessung auf der Grundlage einer gesetzlichen Regelung zu sorgen. Wir brauchen mehr qualifiziertes Personal im Krankenhaus. Mit einem Tarifvertrag „Entlastung“ wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung getan“, so Greie abschließend.
Autor: khh

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