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"Haus Geborgenheit" in Neustadt

Junger Künstler malt und stellt im Hospiz aus

Montag, 09. Oktober 2017, 07:34 Uhr
Als ich in das Hospiz komme, treffe ich Markus Wegner, den 31 jährigen jungen Mann aus Sondershausen, der gerade dabei ist sein Eulenbild einzupacken. Es hat einen Käufer gefunden. So schaue ich mir zunächst seine Bilder an, die er in Öl gemalt hat...

Markus Wegner malt im Neustädter Hospiz (Foto: M. Schüler) Markus Wegner malt im Neustädter Hospiz (Foto: M. Schüler)
Sie hängen im Christlichen Hospiz „Haus Geborgenheit“ in Neustadt, im Südharz im linken Flur. Danach treffen wir uns in dem kleinen Raum, in dem seine Staffelei steht. Hier, wenn es seine Zeit erlaubt, setzt er seine kreativen Gedanken auf der Leinwand um.

#In unserem Gespräch erzählt er mir, warum er gerade hier malt und wie er dieses Talent wieder entdeckt hat. Wenn er Zeit hat greift er zum Pinsel. Seit Mitte September ist seine Mutter Gast im Hospiz. Zusammen mit seinem Vater leben sie im Moment an der Seite der Mutter mit im Hospiz.

Bereits in der Schulzeit interessierte ihn schon Zeichnen und Malen, damals noch mit dem Bleistift im Kunstuntericht. Später mit dem Fotoapparat lernte er den Blick für Motive, Bildaufbau und Schärfentiefe. Erst vor vier Jahren als er, der gelernter Gesundheits- und Kankenpfleger ist, die Pflege seiner Mutter übernahm, fand er als Ausgleich wieder vermehrt zur Malerei. Zunächst mit Acrylfarben waren Natur- und Landschaftsmotive sein Schwerpunkt. Motive die ihm, trotz der schwere der Pflege, gut taten und selbst eine andere Perspektive vermittelten. Als Autodidakt bildete er sich weiter. Wechselte dann zur weit intensiveren Malerei mit Ölfarben, die verschiedene Schichten, mehr Dateils ermöglichen. Hinzu kamen auch Portraits, Bilder mit Menschen. Als erstes Portrait malte er seine Mutter, es hängt jetzt hier mit in ihrem Zimmer.

Zum Apfelfest im Hospiz, Ende September, malte er dafür zwei Apfelbilder. Sie sind im Eingangsbereich des Hospizes zu sehen. Im Sommer stellte Markus Wegner bereits vier Monate lang eine Reihe seiner Bilder im Landsratsamt von Sonderhausen aus. Dadurch entstand die Idee, diese auch den Gästen, Angehörigen und Mitarbeitern im Hospiz zu zeigen. In den Fluren waren schon immer verschiedenste Bilder und Fotos zu sehen und jetzt seine Ölbilder mit den unterschiedlichsten Motiven.

Das aktuelle Werk, so erzählt mir Markus Wegner, greift das Thema Trauer auf. Es zeigt einen Fluß in dem wie ein verschlungener Weg Steine herausragen und zu der dahinterliegenden Wiese führen. „Trittsteine“ wie später Hans-Christoph Wisch, der Hoszpizleiter ergänzt, die den Weg der Trauer darstellen, den es zu gehen gilt. Er möchte gern dieses Bild in einem Seminar zur Trauerbegleitung nutzen.

Die Bilder von Markus Wegner können gern öffentlich angeschaut und bei Gefallen auch bei ihm erworben werden. Kommen Sie vorbei oder rufen Sie im Hospiz an, wann es möglich ist vorbei zuschauen,
Tel. 03 63 31 – 3 6170.
Matthias Schüler
Autor: red

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