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La traviata mit glanzvoller Premiere

Sonnabend, 16. Juni 2018, 00:46 Uhr
La traviata ist eine Oper von Giuseppe Verdi (Musik) und Francesco Maria Piave (Libretto) und ist eine der erfolgreichsten Opern der Musikgeschichte und hatte gestern Premiere bei den Thüringer Schlossgestspielen im Lustgarten von Schloss Sondershausen. Und das Fazit vorab, man sollte die Aufführung gesehen haben….


Der neue Spielort im Lustgarten bietet mit dem Blick auf die prachtvolle Fassade des Schlosses eine wunderbare Kulisse für „La Traviata“ und sollte eigentlich immer so bleiben, zeigt man hier doch die sanierte Seite des Schlosses.

Zur Premiere war natürlich auch wieder viel Prominenz aus Politik und Wirtschaft angereist. Stellvertretend seien nur gesagt, die Thüringer Infrastrukturministerin Birgit Keller , Kulturstaatssekretärin Dr. Babett Winter, Bundestagsmitglied Manfred Grund, die Landtagsmitglieder Dorothea Marx, Babett Pfefferlein und Manfred Scherer, die Landrätin Antje Hochwind (Kyffhäuserkreis) und Landrat Matthias Jendricke (Nordhausen), Kai Buchmann (Oberbürgermeister Nordhausen) und Joachim Kreyer (Bürgermeister Sondershausen) und Steffen Grimm Bürgermeister in Spe Sondershausen.


Wusste Sie das diese Oper bei ihrer Premiere (1853) durchgefallen war, und erst nach der Überarbeitung ihren Siegeszug antrat?

La traviata mit glanzvoller Premiere (Foto: András Dobi) La traviata mit glanzvoller Premiere (Foto: András Dobi)

Das Ensemble; Alle nachfolgende Szenenfotos sind von András Dobi.

Aus dem Inhalt:
Es geht um Liebe ganz viel Liebe (im Bühnenbild übergroß mit LOVE eingebaut), Leidenschaft, Familienehre und Tragik, denn am Ende stirbt die Kurtisane Violetta Valéry leider und es gibt kein Happyend obwohl es zum Greifen nah war, wie das von Musicals her kennt.

Tragisch das Ende: Violetta schenkt Alfredo ein Medaillon mit ihrem Bild, das ihn an sie erinnern soll. Er solle sich ein neues Glück suchen, und seine Braut solle es dann tragen. Violetta wolle im Himmel für Beide beten. Alfredo bittet sie verzweifelt zu bleiben. Tatsächlich fühlt Violetta ihre alten Kräfte zurückkommen; sie erhebt sich – und fällt tot nieder.

La traviata mit glanzvoller Premiere (Foto: András Dobi) La traviata mit glanzvoller Premiere (Foto: András Dobi)

vorne v. li. Kyounghan Seo (Alfredo), Carolin Schumann (Flora), Benjamin Werth (Baron Douphol), dahinter Ensemble

Die Oper besticht mit ihrer leidenschaftlichen Musik und wird von den Sängerinnen und Sängern ausgezeichnet umgesetzt.

La traviata mit glanzvoller Premiere (Foto: András Dobi) La traviata mit glanzvoller Premiere (Foto: András Dobi)

vorn Kyounghan Seo (Alfredo), Zinzi Frohwein (Violetta), Ensemble

Die souveräne musikalische Leitung über das Loh-Orchester Sondershausen hatte der Generalmusikdirektor Michael Helmrath, selbst übernommen und die Inszenierung erfolgte durch Anette Leistenschneider. Es war eine Top-Inszenierung die viel Beifall verdient und bekam.Für die Ausstattung sorgte Christian Floeren und die Choreinstudierung nahm Markus Popp vor und für die Dramaturgie sorgte Juliane Hirschmann.

La traviata mit glanzvoller Premiere (Foto: András Dobi) La traviata mit glanzvoller Premiere (Foto: András Dobi)

Einige Neuerungen gegenüber den früheren Aufführungen gab es. Das Orchester musste aus Platzgründen im Blauen Saal und später sah man an den erleuchteten Fenstern die Arme von Michael Helmrath beim dirigieren. Aber zum Schluss kam von viel Beifall getragen das komplette Orchester auf die Bühne.

Dass die Arien alle in italienisch gesungen wurden, machte keine Probleme. Durch die Laufschrift an einer Anzeigentafel lief die deutsche Übersetzung mit, was als sehr angenehm vom Publikum empfunden wurde.

La traviata mit glanzvoller Premiere (Foto: András Dobi) La traviata mit glanzvoller Premiere (Foto: András Dobi)

Mit stehenden Ovationen und einem minutenlangen Beifallssturm wurde das Ensemble gefeiert. In diesem sehr guten Ensemble eine / einen Darsteller besonders hervor zu heben ist nicht möglich und auch nicht notwendig. Es war eine glanzvolle Premiere mit exzellenten Stimmen.
Eine Besucherin, die das erste Mal bei den Schlossfestspiele dabei war, zeigte sich gegenüber kn begeistert. Diese Stimmen, diese Musik einfach großartig.
Dem muss man wohl nichts mehr hinzufügen.

Und auch das Wetter stimmt, es war eine laue Sommernacht, bei der man auf die Jacke zwar noch nicht verzichten konnte, aber es war trocken und es wehte zum Schluss kaum ein Windchen.

Besetzung
Violetta Valery: Zinzi Frohwein / SuJin Bae
Flora Bervoix: Carolin Schumann
Annina: Anna Baranowska
Alfredo Germont: Kyounghan Seo / Milen Bozhkov
Giorgio Germont: Manos Kia
Gastone, Vicomte von Letorière: David Johnson
Barone Douphol: Benjamin Werth
Marchese d'Obigny: Jens Bauer
Dottore Grenvil: Yavor Genchev
Giuseppe, Diener Violettas: Dimitar Radev
Commissionario: Seungho Shin
Eine Tänzerin: Gabriela Finardi / Konstantina Chatzistavrou
Ein Kind: Charlotte Gotter / Martha Schneegans / Lena Trietchen.
Opernchor des Theaters Nordhausen

Bildergalerie: Szenenfotos von András Dobi
1 Zinzi Frohwein (Violetta), Kyounghan Seo (Alfredo)
2 Zinzi Frohwein (Violetta)
3 vorne Zinzi Frohwein (Violetta), dahinter Manos Kia (Germont)
4 Ensemble
5 Zinzi Frohwein (Violetta), Ensemble
6 v. li. Charlotte Gotter, Zinzi Frohwein (Violetta)
7 vorne Zinzi Frohwein (Violetta), hinten v. li. Anna Baranowska (Annina), Yavor Genchev (Dr. Grenvil), Charlotte Gotter
8 Ensemble
9 Kyounghan Seo (Alfredo), Zinzi Frohwein (Violetta)

Hier die weiteren Festspieltermine:
Festspieltermine
Autor: khh

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