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900.000 Euro für Umsetzung der regionalen Entwicklungsstrategie

Regionalbudget stärkt Nordthüringen

Freitag, 14. September 2018, 16:28 Uhr
Einen Förderbescheid für ein Regionalbudget in Höhe von 900.000 Euro aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) hat Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute an die Landkreise Kyffhäuser, Unstrut-Hainich und Nordhausen übergeben...


Die drei Landkreise arbeiten bereits seit 2017 im Rahmen eines gemeinsamen Regionalmanagements Nordthüringen zusammen, das ebenfalls vom Land gefördert wird. Mit dem Regionalbudget können nun konkrete Projekte umgesetzt werden, die aus dieser Zusammenarbeit entstehen und zur Mobilisierung und Stärkung der Wirtschaftsregion beitragen. Das Regionalbudget hat eine Laufzeit von drei Jahren.

„Regionen sind dann erfolgreich, wenn sie nicht in Kirchturmdenken verfallen, sondern gut und kreativ zusammenarbeiten“, sagte Tiefensee. „Nordthüringen macht vor, wie das geht.“ Von einer übergreifenden Zusammenarbeit profitierten viele Bereiche – von der Wirtschaft über den Tourismus bis hin zum Infrastrukturausbau. Das trage letztlich dazu bei, die Standortattraktivität zu erhöhen, neue Firmen anzusiedeln, mehr Beschäftigung zu schaffen und Abwanderung zu verhindern. „Kooperation ist der Schlüssel, um eine Region voranzubringen und zukunftssicher zu machen“, so der Wirtschaftsminister.

Mit Hilfe des heute zugesagten Regionalbudgets soll unter anderem ein Imagefilm für die Wirtschaftsregion Nordthüringen erstellt, ein modularer Messestand inklusive Ausstattungen angeschafft und der Unstrut-Hainich-Kreis in die Unternehmensdatenbank des BIC Nordthüringen eingebunden werden. Weiterhin soll eine zentrale Internetseite zum Regionalmanagement eingerichtet und die Aktion „Keep in touch Nordthüringen“ gestartet werden, die sich vor allem an Schulabgänger der Region richtet. Weitere Projekte werden folgen.

Die Region Nordthüringen umfasst derzeit rund 266.000 Einwohner. Grundlage für die Zusammenarbeit von Kyffhäuser-, Unstrut-Hainich- und Landkreis Nordhausen ist ein regionales Entwicklungskonzept mit den vier Handlungsschwerpunkten „Gewerbe und Wirtschaft“, „Arbeitsmarkt und Fachkräfte“, „Infrastruktur“ sowie „weiche Standortfaktoren“ wie Tourismus, Wohnen, Daseinsvorsorge. Auf Basis dieses Konzepts sollen konkrete Projekte initiiert und deren Umsetzung befördert werden. Das Regionalmanagement fungiert dabei als Moderations- und Koordinierungsstelle, die verschiedene Akteure aus der Region zusammenbringt und auf diese Weise Entscheidungsprozesse beschleunigt.

Hintergrund: Die Regionalförderung steht im GRW-Förderprogramm als dritte Säule neben der einzelbetrieblichen Investitionsförderung und der Förderung der wirtschaftsnahen Infrastruktur (Gewerbeflächen etc.). Sie umfasst im Wesentlichen die Förderinstrumente Regionalmanagement und Regionalbudget, die im Jahr 2000 bzw. 2008 in die GRW aufgenommen wurden. Förderfähig sind hier u.a. die Entwicklung regionaler Entwicklungskonzepte; der Aufbau von Netzwerken, Verbünden, Clustern oder Kompetenzzentren; die Gewerbeflächenentwicklung; die Einrichtung von Internet-Portalen; der Aufbau von Direktvermarktungsstrukturen; Marketingmaßnahmen.
Autor: nnz

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