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So, 06:56 Uhr
16.05.2021
Für eine Studie an der Uni Leipzig

Wissenschaftler suchen DDR-Heimkinder

"Wir sind ein kleines Forschungsteam an der Universität Leipzig, was sich derzeit mit den Langzeitfolgen des Aufwachsens in DDR Heimen und Jugendwerkhöfen beschäftigt und noch bis August ehemalige Heimkinder für eine Fragebogenstudie sucht." Mit dieser Bitte wenden sich die Forscher an unsere Leser...

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Fast eine halbe Millionen Kinder und Jugendliche lebten zwischen 1949 und 1990 in Heimen und Jugendwerkhöfen der DDR. Die Aufarbeitung ihrer Erlebnisse und deren Spätfolgen steht noch am Anfang. Um die Aufarbeitung gesellschaftlich und wissenschaftlich voran zu bringen, werden Fragebögen an ehemalige DDR-Heimkinder per Post verschickt. Für die Teilnahme wird eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro gezahlt. Alle, die eine Zeit lang in Heimen oder Jugendwerkhöfen der DDR aufgewachsen sind, können an der Studie teilnehmen. Es interessieren positive und negative Heim-Erfahrungen gleichermaßen. Das Forschungsprojekt wird von Frau Prof. Heide Glaesmer an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig geleitet und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Weitere Informationen unter www.testimony-studie.de/universitaet-leipzig
Autor: red

Kommentare
Sonnenschein2014
16.05.2021, 07.52 Uhr
Wieder eine Aufarbeitung!
Und wieder eine DDR Aufarbeitung.
Da sind teilweise 70 Jahre vergangen.
Können die Wissenschaftler nicht an aktuellen Themen forschen und hilfreiche Studien erstellen,die uns alle helfen.
Hans Dittmar
16.05.2021, 10.05 Uhr
DDR - Heimkinder
Das mag eine interessante Forschung sein, zumal die Pädagogik im Osten eine Andere war. Doch Jugendwerkhof war kein Kinderheim! Da muss man schon die Bewohner in der Auswertung voneinander trennen.
Betrachter
16.05.2021, 13.08 Uhr
Auf zur nächsten
Hexenjagd. Das Ergebnis ist doch jetzt schon klar.
Die Jugendlichen aus dem Werkhof sind alle unschuldig, haben nie jemanden verprügelt, beklaut, sexuell belästigt, genötigt, Eigentum beschädigt, entstammen keinesfalls asozialen Verhältnissen und sind schlichtweg Opfer des stalinistischen Terrors und der Unterdrückung im Unrechtsstaat DDR. Eigentlich hat die Bundesrepublik selbst in ihrer Geschichte vor 1989 genug aufzuarbeiten. Da konnten Jugendliche mal einfach so weggesperrt werden, wenn sie nicht den Moralvorstellungen der Gesellschaft entsprachen. Ihnen wurden Rechte genommen, es gab genug Prügel und Unterdrückung. Der auf Wahrheit beruhende Film Freistadt spricht Bände.
Sicher kann man nicht alle über einen Kamm scheren, auch nicht die ehemaligen Insassen der Jugendwerkhöfe. Aber es nervt mittlerweile einfach nur.
DDR-Facharbeiter
16.05.2021, 14.21 Uhr
Ohne Angaben über zwangsadoptierte Kinder ist Studie unwissenschaftlich
Warum, Frau Professor Glaesmer, kein Wort im Projekt-Auftrag über die Langzeit-Folgen für zwangsadoptierte Kinder, die anderen Eltern zugeteilt wurden? Stimmt es, dass das Mininisterium für Staatssicherheit Kinder von Republik-Flüchtlingen SED-bewussten Eltern zuteilte ? Nach welchen Kriterien wurde selektioniert? Hat man diese Kinder- Gruppe wissenschaftlich erfasst ? Wieviele sind das überhaupt ? Haben diese Kinder erfahren, wer ihre leiblichen Eltern waren ? Ohne Antworten auf die Fragen der Zwangsadoptionen ist eine Langzeitstudie über Heim- und Werkhof-Kinder unvollständig, wenn nicht sogar unwissenschaftlich.
Halssteckenbleib
16.05.2021, 15.33 Uhr
Jugendwerkhof?
Man sucht aber auch immer wieder nach DDR "Unrecht" oder man macht eben eins draus. In der DDR hieß es Werkhof und in der BRD ist es Strafvollzug. Die Wissenschaftler sollten sich besser mit heutigen Misständen befassen als mit solch einen verdrehten Kram. Am Ende war ja eh alles schlecht und unmenschlich in der DDR gewesen. Solche Wissenschaften braucht wirklich kein Mensch.
Ich mag die DDR auch heute noch.
gpeu
16.05.2021, 16.30 Uhr
gibt es das zufällig
auch für die BRD, das würde mich mal interessieren ...
Was will man mit den Ergebnissen machen ....
Wie und wozu sollen die Ergebnisse genutzt werden! Kosten/Nutzen ....
oder will man mit den Konsequenzen aus der Untersuchung gar eine bessere DDR aufbauen?

Na dann mal los ... ;-)
tannhäuser
16.05.2021, 17.04 Uhr
Es ist falsch...
...Kinderheime und Jugendwerkhöfe ideologisch gleichzustellen!

So darf man Geschichte nicht aufarbeiten. Wenn unschuldige Kinder angeblich "asozialen" Elternhäusern entzogen worden (Was oft, aber nicht immer unrechtmäßig geschah [Aber sind die heutigen Jugendämter perfekt? Nicht wenige häusliche Tragödien sprechen dagegen]) ist das nicht dasselbe, als wenn wirklich kriminell veranlagte Jugendliche, deren Geschwister teilweise heilfroh waren, den Alptraum in der Familie loszuwerden, im Jugendwerkhof landeten.
ab 1 Lebensjahr
08.07.2021, 18.15 Uhr
Beurteile ein Buch nie nach seinem Umschlag
...oder wer wirft den ersten Stein? Auch ich bin für Abgrenzung und Aufklärung! Aus der Geschichte lernen, bedeutet auch künftige Fehler zu vermeiden. Eine Bitte an all die Verfasser, welche sich, unwissend über die tatsächlichen Verhältnisse von den Lebensumständen von Kindern und Eltern aus der DDR-Zeit äußern;
Wenn ihr nicht persönliche Erfahrungen über diese Zeit gemacht habt, so urteilt nicht vorschnell. Es ist völlig richtig, dass die Lebensläufe sich auch stark unterscheiden und tatsächlich auch Kinder und Erwachsene dabei waren, deren Verhaltensweisen vielleicht dazu beigetragen haben, jedoch kann man auf dieser Grundlage nichtdie Vielzahl von Fehlern, Ungerechtigkeiten und Zwangsmaßnahmen rechtfertigen. Verfasser und Vorverurteiler solcher Meinungen sind meist die geistigen Mittäter und Verursacher dieser Fehlentwicklungen. Hofft nur, dass man mit euch etwas gnädiger verfahren möge.
Paul
08.07.2021, 19.53 Uhr
Heimkinder???
Also ich bin mit einigen Heimkindern in die Schule gegangen, und ich weiß von KEINEM, daß sich irgendwie darüber Beschwert hat. Natürlich mußten Abstriche hingenommen werden, da die Finanzen in so einem Heim natürlich nicht rosig waren. Da sind die Verhältnisse in heitigen Einrichtingen mit Sicherheit oft viel schlechter. Und aus diesen schulkameraden von mir haben ALLE eine normale berufliche Laufbahn genommen und später auch Familie & Co. gehabt. Also wo sollen da irgendwelche Spätfolgen herkommen. Da soll wieder mit aller Macht der DDR was angedichtet werden.
Paulinchen
08.07.2021, 20.00 Uhr
Schon bemerkenswert...
.. die Geschichte der Heimkinder der ehemaligen DDR muss aufgearbeitet werden. Warum nur die der DDR? Die bundesdeutschen Heime haben sich in der Vergangenheit auch nicht nur mit Ruhm bekleckert.
Ich muß immer wieder schmunzeln, wenn man in Spielfilmen die Mitarbeiter der Jugendämter darstellt. Dabei wird mir mehr oder weniger suggeriert, dass diese Einrichtungen eher die Hölle als das Paradies für die Kinder sind. Vielleicht wäre es von Vorteil, mal die eigene Geschichte aufzuarbeiten, als sich mit einem Land zu beschäftigen, welches von der Landkarte gelöscht wurde.

Von den " erbärmlichen" Kindertagesstätten der DDR ist man ja fix abgerueckt. Warum wohl? Weil am Ende erkannt wurde, dass die Kinder hier gut betreut wurden. Von Vergewaltigung in der Kita der DDR, haben wir bis heute keine Erkenntnisse gefunden. Leider ist es aber heute durchaus möglich, dass so etwas geschehen ist und wieder geschehen kann. Wo sind wir in der Betreuung unserer Kinder eigentlich hingekommen? Weshalb sprechen wir eigentlich von Helikoptereltern? Weil die Eltern sich um die Sicherheit ihrer Kinder sorgen müssen. Die Schulwegege sind längst nicht so sicher, wie einst in der DDR! Wieviel Kinder sind entweder nicht in der Schule oder im Elternhaus angekommen? Ich habe für die Helikoptereltern durchaus Verständnis. Aber wie gesagt, vor der eigenen Tür, liegt derzeit viel Schmutz.
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