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Di, 18:34 Uhr
07.12.2021

Die Renaissance der Kreidetafel

Aus keiner Fußgängerzone, von keinem Buffet und von keiner Hochzeitsfeier ist sie mehr wegzudenken – die Kreidetafel. In krassem Gegensatz zum funktionalen Whiteboard vermag die Kreidetafel durch ihre schlichte Eleganz zu überzeugen. Sie ist universell einsetzbar und zugleich extrem praktisch...

Angeschrieben (Foto: skiltext.de) Angeschrieben (Foto: skiltext.de)
Wird auf einer Staffelei die Sitzordnung angekündigt, kann beim Ausfall einzelner Gäste noch schnell umdisponiert werden. Als Tischaufsteller in der Bar weist sie auf das Tagesangebot hin. Ist dieses ausverkauft, wird es einfach weggewischt. Und als Kundenstopper im Eingangsbereich, ist sie auch schnell angepasst, wenn die Tagessuppe kurzfristig nicht aufgetischt werden kann. Meist mit einem Rahmen in Holzoptik versehen, passt sie sich auf ihre schlichte Art in die Umgebung ein.

Auf Skiltex.de lässt sich eine große Auswahl an Kreidetafeln in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Materialien finden. Ob eckig oder rund, zum Aufstellen oder an die Wand schrauben und in allen erdenklichen Größen, lässt sie sich überall einsetzen.

Aufstieg zum Kultobjekt
Erste Belege für Wandtafeln reichen bis ins 17. Jahrhundert zurück. Von dort an war sie aus keiner Schule mehr wegzudenken. Ihre Wiederentdeckung verdankt sie wahrscheinlich der italienischen Barista-Kultur, welche in alle Städte der Welt exportiert wurde und kleine Cafés und Ladengeschäfte zur Folge hatte. Doch ihren Kultstatus erreichte die Kreidetafel mit niedergeschriebenen Zitaten und deren Darstellung in den sozialen Medien: „Je mehr du wiegst, desto schwerer kannst du entführt werden! Schütze dich selber und iss Kuchen“ oder „Man kann sich den ganzen Tag ärgern, verpflichtet ist man dazu nicht“ sind nur zwei Beispiele, mit denen versucht wird, den Kunden ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Die Fotos der eigenen wechselnden Tafelzitate sind mittlerweile ein großer Bestandteil des Marketingkonzepts geworden, da nicht nur die Laufkundschaft, sondern auch die Follower des Social Media Auftritts unterhalten werden. Gastronomen oder Geschäftsinhaber sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, für regelmäßige Inhalte auf allen Kanälen zu sorgen. Nur so bleibt man im Gespräch und für seine Kunden sichtbar. Das regelmäßige Posten amüsanter Sprüche ist ein beliebtes Werbeinstrument.

Kneipen-Kaligraphie als neue Kunstform
Doch es kommt nicht nur auf lustige oder originelle Inhalte an. Die Darstellung in Form von kunstvoll geschwungenen Lettern oder in einem markanten Font trägt zum Erscheinungsbild bei. Ein hingekritzeltes Speisenangebot wirkt nicht gerade professionell. Auch hat nicht jede Ladenbesitzerin eine gut leserliche Handschrift und nicht jeder Gastronom einen Schönschreiber in seinem Team. Sollten Sie sich im Restaurantfach bewerben, wundern Sie sich bei Ihrem nächsten Bewerbungsgespräch also nicht über die Frage nach einer Schriftprobe.

In der Gastroszene etabliert sich damit eine ganz neue Kunstform – die Kneipen-Kaligraphie.
Dafür muss man nicht zwangsweise auf die gewöhnliche Tafelkreide zurückgreifen. Für feine Linien, kräftige Farben oder ganze Kunstwerke gibt es sogenannte Kreidestifte. Mit diesen lässt sich die Tafel unter anderem an die Farbe der Tischdekoration anpassen. Vielleicht lassen sich auch begabte Gäste auffordern etwas Einzigartiges auf der Tafel zu hinterlassen.

Aber Vorsicht - Tafelschreiber sind dazu angehalten, regelmäßig ihre Inhalte zu überprüfen. Hier und da ist schnell ein Buchstabe durch einen vermeintlichen Spaßvogel weggewischt und daraus ergeben sich dann nicht nur witzige neue Sprüche.
Autor: psg

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