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Fr, 16:00 Uhr
24.09.2021
DIE DIREKTKANDIDATEN ZUR BUNDESTAGSWAHL IM NNZ-CHECK (9)

Die SPD will Anne Bressem in den Bundestag schicken

Am letzten Septembersonntag wird ein neuer Bundestag gewählt. Im Nordthüringer Wahlkreis haben sich elf Direktkandidaten für ein Bundestagsmandat beworben. Wir haben allen Aspiranten identische Fragen gestellt und veröffentlichen heute zum Abschluss die Antworten der Kandidatin Anne Bressem(Sozialdemokratische Partei Deutschlands) …

Anne Bressem (Foto: SPD) Anne Bressem (Foto: SPD)


Angabe zur Person:
Alter: 38 Jahre
Familienstand: Ich lebe in einer Partnerschaft.
Kinder: 2
Erlernter Beruf: Diplom Politologin, aktuell Oberstleutnant bei der Bundeswehr
Politisch aktiv seit: 2001
In der Partei seit: 2001
Hobbys: Familie, Kommunalpolitik, Joggen
Lieblings-Urlaubsland: Deutschland, vor allem die Ostsee

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nnz: Welche sind die drei größten Defizite, die in Nordthüringen in der nächsten Legislaturperiode behoben werden sollten?

Anne Bressem:
Thüringen gilt noch immer als Billiglohnland. Das müssen wir ändern. Dazu gehört die Erhöhung des Mindestlohnes auf 12 Euro. Davon würden mehr als 30.000 Arbeiterinnen und Arbeiter in Nordthüringen profitieren. Alle drei Landkreise sind ländlich geprägt. Hier sind verstärkte Anstrengungen nötig, um den Angleich der Lebensqualität zu erreichen. Die Corona-Pandemie hat sehr deutlich gemacht, dass wir jedes Krankenhausbett brauchen. Gesundheit darf nicht länger mit Rendite und wirtschaftlichen Kennzahlen gleichgesetzt werden.

In welchem Fachgebiet sind Sie zu Hause und in welchem Ausschuss möchten Sie im Bundestag gern tätig werden?
Als Oberstleutnant der Bundeswehr liegt mir die Sicherheits- und Verteidigungspolitik sehr am Herzen. Hier möchte ich meine gesammelten Erfahrungen und Kenntnisse einbringen. Das geht am Besten im Ausschuss für Verteidigung.

Mit welchen politischen Mitteln bzw. Instrumenten wollen Sie zu einer Verbesserung der Lebensumstände der Nordthüringer beitragen?
Sollte die SPD die neue Bundesregierung anführen, steht die Erhöhung des Mindestlohnes auf 12 Euro als erste Handlung auf der Agenda. Wie in Punkt 1. Schon beschrieben, würden in Nordthüringen mehr als 30.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer davon profitieren.

Welchen der drei Bewerber um das Kanzleramt würden Sie persönlich favorisieren?
Als Sozialdemokratin stehe ich fest zu Olaf Scholz, aber nicht nur, weil wir Parteifreunde sind. Ich bin der festen Überzeugung, dass Olaf Scholz mit seinem Sachverstand, seiner Kompetenz und seiner unaufgeregten und gradlinigen Art der beste Kanzler für die Zeit in und nach der Krise ist.

Welcher Koalitionspartner wäre Ihnen am liebsten, wenn Ihre Partei die stärkste Fraktion stellen würde?
Die Partei Bündnis ´90/Die Grünen wären mir am liebsten. Die Inhalte und Werte der Bündnisgrünen stehen denen der Sozialdemokratie am Nächsten, zumal in der gemeinsamen rot-grünen Bundesregierung von 1998-2003 diese Zusammenarbeit schon gut funktioniert hat.

AWie wollen Sie als Bundestagsabgeordneter der weiteren Spaltung der deutschen Gesellschaft entgegenwirken?
Meinungsfreiheit ist richtig und wichtig. Die Diskussion und der Austausch von Argumenten führen dazu, im politischen Prozess gute Antworten und Ideen zu finden, auf die an sich gemeinsam verständigt. Dies setzt eine Kompromissbereitschaft von allen Seiten voraus. Zuletzt galt immer mehr „entweder oder“. Ich werbe für ein „sowohl als auch“ in der Diskussion und im miteinander.

Welche drei Hauptaufgaben sehen Sie für die erste Bundesregierung der Nach-Merkel -Ära?
Das Afghanistan-Desaster hat gezeigt, dass wir in der Außen- und Verteidigungspolitik uns ehrlich machen müssen. Wir müssen klare Ziele benennen, was wir erreichen wollen und vor allem, was wir erreichen können. Der menschengemachte Klimawandel bedroht die Lebensumstände der künftigen Generationen, deshalb müssen in der Klimapolitik müssen ambitioniertere Ziele formuliert und umgesetzt werden. Dabei muss auf eine soziale Verträglichkeit der Maßnahmen geachtet werden. Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass unsere Gesellschaft einen haktgebende und bürgernahen Sozialstaat mehr denn je braucht. Dafür steht die Einführung einer Vollversicherung in Form einer Bürgerversicherung.

Kurz und knapp geantwortet:

Sind Sie für vorgezogene Neuwahlen in Thüringen?
Ja, aber die Frage stellt sich leider nicht mehr.

Befürworten Sie Volksbefragungen als ein probates Mittel direkter Demokratie?
Nein

Sind Sie dafür, dass Deutschland noch mehr politische Kompetenzen an die EU überträgt?
Ja

Sind Sie für eine weitere Erhöhung der CO2-Steuer in den nächsten Jahren?
Ja

Glauben Sie, dass es im Winter einen weiteren Corona-Lockdown geben wird?
Ja
Autor: red

Kommentare
DonaldT
24.09.2021, 17.20 Uhr
Die SPD will Anne Bressem
Wie andere "Kandidaten":
- keine Volksbefragung
- höhere Steuern
- mehr Kompetenz der EU!

Also nichts machen wollen, aber fette Diäten kassieren.

Ist dies nicht auch die Dame, der das Amt des Pressesprechers bei IM Meier nicht mehr gefallen hat?
Bundeswehr ist wohl auch nichts.
Muss man ja was tun für sein Geld.

Ich hoffe auf eine Ersparnis - möge mir diese Frau im Bundestag ersparrt bleiben.
tannhäuser
24.09.2021, 17.30 Uhr
Hoffentlich...
...vertut sich die SPD nicht beim Porto, wenn sie jemanden "schicken" will.
geloescht.20230927
24.09.2021, 17.36 Uhr
Richtig DonaldT
Mit den Antworten auf die "Kurz & knapp-beantwortet-Fragen" konnte die gute Frau keine bessere Werbung machen, um nicht gewählt zu werden! :-)
Peter Lustig
24.09.2021, 17.56 Uhr
Sehr vernünftige Antworten
Eine intelligente junge Frau mit vernünftigen Ansichten. Erfolgreich noch dazu. Ein guter Gegen-pohl zu Leuten von vorgestern!

In der Wählergruppe der alten Männer wird sie es schwer haben. Viele von denen können mit erfolgreichen jungen Frauen, die sich in Männerwelten durchsetzen können, nichts anfangen. In allen anderen Wählergruppen ist sie aber eine gute Alternative zum Dauer-MdB Manfred Grund.
tannhäuser
24.09.2021, 18.26 Uhr
@ Statler Waldorf
Würde ich nicht in SDH wohnen und einige Wahlkämpfe der Frau Bressem erlebt haben sowie von ihrem divenhaften Auftreten im Stadtrat wissen, würde ich wahrscheinlich auch wie Sie auf Bravo-Starschnitt-Niveau argumentieren.
Leser X
24.09.2021, 18.27 Uhr
Da sind sie wieder unterwegs...
... die Motzer vom Dienst. Ich bin auch kein Wähler der SPD. Trotzdem ziehe ich eine junge SPD-Dame den wütenden weißen Männern vor.

Ich will einfach keine Hass-Figuren im Bundestag. Die letzten vier Jahre waren genau vier zu viel davon. Guten Abend noch.
Piet
24.09.2021, 19.47 Uhr
Genau
Leser X da wären zu nennen Spahn, Söder, Lauterbach, Laschet und soweiter
Rob2000
24.09.2021, 19.48 Uhr
Mit den Antworten
na prima,genau das braucht das Volk!
Vielleicht mal mit den stinknormalen bürger auf der Straße quatschen...dann wüsste man was das Volk will...und der großteil ja schonmal nicht was die gnädige Dame erzählt.
Diepold
24.09.2021, 20.05 Uhr
SPD Kandiditatin Bressem
Die letzten 3 Kurzantworten zeigen: Die Frau ist nicht wählbar
Paulinchen
24.09.2021, 20.11 Uhr
Für mich ist es...
... eine Schande, dass der Bundestag aus allen Nähten platzt. Eine ganz schwache Leistung des Bundestagspraesidenten, dass er diese Blasenbildung persönlich bestärkt. Weshalb muss dieser alte Mann nochmals kandidieren? Es kann ja nicht vorwärts gehen in unserem Land, wenn die Mitgliedschaft nicht drastisch eingeschränkt wird. Mit 66 Jahren muss per Gesetz in diesem Haus ein für allemal Schluß sein! Nur so kann die Verkrustung aufgebrochen werden. Mit 66 Jahren, so Udo Jürgens, fängt das Leben an. Und die Abgeordneten können sich von der zu hohen Rente ein Leben gönnen, wie kaum ein normaler Bürger unseres Landes. Wer mal die Minister und Abgeordnetenriege googelt, stößt auf deren Vermögenswerte. Nur wenige haben keine Millionen auf dem Konto. Ausserdem ist notwendig, nur dann gibt es einen Schaukelstuhl im Bundestag, wenn einer von denen frei wird. Allerdings müssen es vorher noch weniger werden! Es dauert nicht mehr lange, dann haben wir mehr Abgeordnete, wie die Russen oder Chinesen. War es nicht schon eine Milliarde Euro, die uns die derzeitigen Abgeordneten kosten? Nicht zu vergessen, die armen Abgeordneten haben auch noch Nebeneinkuenfte. Im Prinzip kein Wunder, dass alles kaum vorwärts geht, wenn diese Herrschaften kaum ihrem Wahlauftrag nachgehen. Gastprofessuren, Beratertaetigkeiten u. a. m. Hat ein Tag eines Abgeordneten mehr als 24 Stunden??
tannhäuser
24.09.2021, 21.08 Uhr
Stimmt Paulinchen!
Aber was hat das mit Frau Bressem zu tun?

Antwort: Nichts, denn sie wird Schäuble nicht näher kommen als Sie und ich.
Knaecke2
24.09.2021, 21.14 Uhr
Pünktlich zur Wahl Sichtbar.......
Habe diese Kandidatin immer nur alle 4 Jahre wahrgenommen, wo diese sich äußert. Also wenn es um die Platzverteilung im Landtag und dessen Vorteile geht. Unter der Wahlen, konnte ich diese Person nicht wahrnehmen. Was soll ich davon Halten....... Interesse für die Gemeinschaft / Allgemeinheit ist nicht zu erkennen.
Fönix
24.09.2021, 22.33 Uhr
Zitat Frau Bressem:
"Die Inhalte und Werte der Bündnisgrünen stehen denen der Sozialdemokratie am Nächsten, zumal in der gemeinsamen rot-grünen Bundesregierung von 1998-2003 diese Zusammenarbeit schon gut funktioniert hat."

Für mich wie für Zigtausende andere Betroffene brachte diese "gut funktionierende Zusammenarbeit" einen konkreten Verlust von mehreren Tausend Euro, weil genau in diesem Zeitraum erstmalig der Vertrauensschutz für bereits bestehende (Direktversicherungs)-Verträge von dieser Regierung gebrochen und die nachgelagerte Belastung mit Sozialversicherungsabgaben beschlossen wurde.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt hat die etablierte Politik den Pfad der Tugend verlassen. Wer das Vertrauen leichtfertig verspielt, weil man Vertrauensschutz nicht mehr gewährt, hat auch keinerlei Nachsicht verdient. Das betrifft übrigens nicht nur SPD/BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN, sondern gleichermaßen auch die CDU. Sie hat unter der Führung von Schäuble und Konsorten 10 Jahre Hochkonjunktur (2009 bis 2019) mit bisher in dieser Höhe nie dagewesenen Staatseinnahmen aus Steuern, Beiträgen und Abgaben ausschließlich dafür genutzt, die Reichen noch reicher zu machen, statt mit den erzielten Überschüssen die Sozialversicherungssysteme zukunftsfest zu gestalten und darüber hinaus solche Ungerechtigkeiten wie bei den Direktversicherungen zu korrigieren. Wer glaubt ernsthaft, dass eine von Laschet geführte Bundesregierung jetzt plötzlich ihr Herz für die Menschen entdeckt, die mit ihrer täglichen Arbeit den Wohlstand für eine kleine, aber feine reiche Elite in Deutschland überhaupt erst ermöglichen?

Für das Wahlergebnis (bezogen auf die Sitzverteilung im Bundestag, die "kleinen" Parteien lasse ich an dieser Stelle bewusst außen vor!) habe ich eine Vision:

25 % für die AfD
20 % für die SPD
20 % für die CDU/CSU
15 % für die FDP
10 % für die Linke
10 % für BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN
(letztere möchten bitte den ersten Teil ihres Parteinamens wieder eliminieren, den politischen Bezug zu den Geschehnissen, die 1989/90/91 hierzulande stattgefunden haben, nimmt ihnen sowieso niemand mehr ab!)

Weder die Etablierten noch die drei extremistischen Parteien (BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN, AfD, Linke) hätten eine Option zur Regierungsbildung.

Und nun?
Leser X
25.09.2021, 09.01 Uhr
Nichts gegen Visionen...
... aber wenn sie gar zu sehr vom Wunschdenken geleitet sind, folgt garantiert die Ernüchterung.
Fönix
25.09.2021, 10.15 Uhr
LeserX, sie haben leider
überhaupt nicht verstanden, worum es mir geht. Welche Partei welche Stimmenanteile erringt ist bei meinem Gedankenexperiment zweitrangig. Wenn Sie auch nur gelegentlich meine diesbezüglichen Kommentare gelesen und verstanden haben, sollten Sie wissen, dass ich z.B. die AfD ganz grundsätzlich ablehne, solange Höcke und Co. dort ideologisch die Linie vorgeben.

Vielmehr verdeutlicht eine solche hypothetische Konstellation die tiefe Spaltung in unserer Gesellschaft, hervorgerufen durch die lobbygeführte Politik der etablierten Parteien. In der Folge wird das Land zunehmend unregierbar, weil die gegängelten und betrogenen Menschen der Politik nicht mehr folgen können und auch nicht mehr folgen wollen.

Es wird also Zeit, mit neuen Politikmodellen uns allen eine Chance zu geben, die Gesellschaft zu reformieren ohne die demokratischen Grundregeln außer Kraft zu setzen. Wahlen sind dafür eine gute Gelegenheit, wenn eine ausreichende Zahl von Wählern den (noch) kleinen Parteien ermöglicht, eine alternative Form der politischen Arbeit zu etablieren und z.B. mit einer umfassenden Bürgerbeteiligung den Menschen das Gefühl (zurück-) gibt, das Politik nicht gegen sie sondern mit ihnen gestaltet wird.
Landarbeiter
25.09.2021, 10.34 Uhr
Die Frau ist gut - sie kann noch gewinnen!
Was ist der Unterschied zwischen Frau Bressem auf der einen und einer Ente, einem Bravo-Rentner und einem Visionär auf der anderen Seite? Hmmh?

Richtig - Frau Bressem und ihre Partei können morgen eine Wahl gewinnen, die drei anderen haben die Wahl schon verloren, bevor sie überhaupt begonnen hat! Und das ist auch gut so. :)))

Da ich Frau Bressem nicht näher kenne, habe ich mal die Suchfunktion dieser Zeitung bemüht. Bis auf die wirren Kommentare ihr stets folgender Grantler, unter den ihr gewidmeten Artikeln, war das gar nicht so verkehrt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie mal ein bisschen Leben in diesen hirntoten Wahlkreis bringt.
geloescht.20230927
25.09.2021, 10.51 Uhr
@Fönix
Keine Angst. Wir werden erneut erleben, was nicht passt, wird passend gemacht! :-(
Schönen Wahlsonntag noch.
DDR-Facharbeiter
25.09.2021, 11.52 Uhr
Frau Bressem könnte Nordthüringen mehr Geltung verschaffen
Eine qualifizierte Frau "mit Haaren auf den Zähnen" - so nannte meine Mutter resolute Frauen - könnte Nordthüringen sowohl bei der Landesregierung wie auch im Bundestag mehr Beachtung verschaffen. Frau Bressem fasziniert mit ihrer Persönlichkeit und ihrer Gestaltungskraft.
Sie könnte unsere Landkreise in Nord-Thüringen befreien von der Vorherrschaft altgedienter Abgeordneter.
diskobolos
25.09.2021, 11.57 Uhr
@Fönix
So ganz verstehe ich Ihren Gedanken nicht. Selbst, wenn die Zahlen so einträten, ist doch die "Deutschland"- Koalitionen möglich. Wo ist dann das Problem? Aber die realen Zahlen sehen am Sonntagabend ganz anders aus.

Viel spannender ist die Frage, wie es bei der nächsten Landtagswahl in Th aussieht, wenn Linke und AFD zusammen mehr als 50% haben sollten und sowohl CDU als auch FDP wohl vorher eine Koalition mit einer der beiden Parteien kategorisch ausschließen.

Dire Kommentatoren, die hier immer wieder alle Kandidaten für "unwählbar" halten (soweit sie nicht von der A-Partei sind), werden sich vielleicht wundern, wie viele Stimmen auch die anderen Kandidaten bekommen haben. Ist vielleicht auch frustrierend, wenn man deutschlandweit um 10% hat und meint, man wäre "das Volk".
Fönix
25.09.2021, 12.28 Uhr
@diskobolos, sie übersehen die Tatsache, dass
alle führenden SPD-Granden eine erneute Große Koalition kategorisch ausgeschlossen haben ...

Die sogenannte "Deutschland-Koalition" ist nur der Rettungsanker, den die schon jetzt feststehenden Wahlverlierer von der CDU verzweifelt versuchen, über Bord zu hieven. Was allerdings wenig Sinn macht, wenn sich der Meeresgrund kilometerweit unter dem Kiel befindet. Sollten sie es wider erwarten doch schaffen, den Anker über Bord zu wuchten, können alle Passagiere auf diesem maroden Kahn nur hoffen, dass die Ankerkette reißt, sonst ersaufen sie alle jämmerlich...
Leser X
25.09.2021, 13.47 Uhr
Sorry...
Fönix, mir war nicht klar, dass es nur ein Zahlenspiel war. Ich wollte Ihnen auch nichts unterstelle.

Apropos Zahlenspiel: theoretisch könnte man sich ja entspannt zurücklehnen, solange besagte Truppe unter 50 Prozent erhält - was zu 1000 Prozent gesichert ist - und/oder sie keinen Bündnispartner hat.

Erst danach müssten wir uns Sorgen machen, geschichtsvergessen in eine zweite braune Diktatur zu marschieren.
Mundwerk (66)
25.09.2021, 14.35 Uhr
Das ist die Frau, die Freitags nicht kann...
Man kann zu Anne Bressem und ihrer inhaltlichen Ausrichtung stehen, wie man möchte. Grundsätzlich gibt es für mich genau einen meßbaren Punkt, warum sie für mich nicht die richtige Vertreterin des Wahlkreises 189 ist. Er lautet: Frau Bressem findet einfach nicht statt!
Erstmalig konnte man das so richtig im damaligen Bürgermeisterwahlkampf erleben. Sobald Bürgernähe und direktes Rede und Antwort-Stehen auf dem Plan standen, war sie aus fadenscheinigen Gründen nicht da. (Stichwort Podiumsdiskussion)
Ihr Stadtrats- und Kreistagsmandat nimmt sie so gut wie gar nicht wahr. Persönlicher Austausch scheint für sie kein probates Mittel zur Meinungsbildung zu sein. Fast scheint es, dass sie Angst vor Menschen hat. Eine Neurose, die als potentielle Volksvertreterin ziemlich fehl am Platz scheint.
Bundestagswahlkampf findet (aus gesundheitlichen und persönlichen Günden) live nicht statt. Stattdessen müssen die Genossen ran und an der Basis um ihre Stimme werben. Genossin Anne findet nur im Netz statt. Von dort kann man, ohne die eigene Wohlfühlzone zu verlassen, alles behaupten ohne sich erklären zu müssen.

Mir fehlt hierzu passend der alte Fanta4-Song ein:

"Ist es die da? die da am Eingang steht
Oder die da? die dir den Kopf verdreht
Ist es die da? die mit 'm dicken Pulli an Mann
Nein es ist die Frau die Freitags nicht kann
Ist es die da, die da, die da, die da, die?
Ist es die da, die da, die da, oder die da?
Ist es die da, die da, die da, die da, die?
Oder die da? Nein, Freitags ist sie nie da"
Landarbeiter
25.09.2021, 19.43 Uhr
Genau diese Enten, Mundwerke und Tannensänger
meinte ich in meinem vorherigen Kommentar, die folgen der Frau wie Fliegen und werfen ihr die abstrusesten Dinge vor.

Sie würde angeblich keinen Wahlkampf betreiben, weshalb sie nicht wählbar währe. Obwohl jeder intelligente Mensch hier nachlesen kann, dass diese AfD Jubelperser bei jedem Artikel über die Frau den erfundenen Dreck nicht nur aus Gießkannen, sondern aus Fässern über sie ausschütten. Die Angst muss ganz groß sein, um so hinterhältig zu sein.

Morgen ist dann Zahltag für diese ewigen Wahlverlierer! Auch wenn Frau Bressem den Wahlkreis nicht gewinnt. . Ich freue ich mich schon drauf, dass dieses undemokratische Verhalten dieser Schmutzwerfer bundesweit keinen Erfolg haben wird. :)
tannhäuser
30.09.2021, 12.55 Uhr
Jetzt mal ehrlich...
Kollege Landarbeiter. Die Kandidatin einer "Volkspartei", die während der Fußball-EM Urlaubsfotos postet und auf keinem einzigen Wahltermin für sich selbst (!) auftaucht, muss mehrfach von der NNZ "gebeten" werden, einen Fragekatalog für ihre potenziellen Wähler auszufüllen?

Es ist Ihr gutes Recht, blonde Frauen hochzujubeln, um einen perfekt organisierten privaten Haushalt geht's hier aber auch nicht.

Aber wenn Sie sich so eine Wanderwitzin-Zwischen-Arbeit-Und-Mandaten-Und-Posten vorstellen, wundert mich nichts mehr.

Wären Sie wirklich ein Landarbeiter, wüssten Sie, was sozialistische/ kommunistische Hardliner seit Hunderten von Jahren den Bauern angetan haben.

Diese Menschen wissen nichts vom "Im Schweiße des Angesichts".
diskobolos
30.09.2021, 16.20 Uhr
Das hätte ich gerne erklärt...
"was sozialistische/ kommunistische Hardliner seit Hunderten von Jahren den Bauern angetan haben."
Das müsssen Sie mir erklären. Welche Jahrhunderte meinen Sie denn Tannhäuser? Und welche Hardliner ? Ich dachte bisher, es waren die Gutsherren und Adligen, unter deren Knute die Knechte und Mägde ausgebeutet wurden. Oder meinen Sie die Bildung von Genossenschaften in der DDR? Da kenne ich mich aus eigenem Erleben gut aus. Diese sicherte vielen Kleinbauern ein wirtschaftliches Überleben. Für die Einführung moderner Technik war sie notwendig. In Polen blieb alles beim Alten und die Landbevölkerung verarmte.
Aber was hat das Ganze mit Frau Bresssem zu tun?
tannhäuser
30.09.2021, 16.38 Uhr
Diskobolos...
...in irgendeiner Bibliothek in Ihrer Nähe wird sich doch Scholochows "Der stille Don" und "Neuland unterm Pflug" auftreiben lassen.

Da können Sie gerne nachlesen, dass Linke verkracht sozialistische Denkweise immer auf Kosten der Landbevölkerung zelebriert wurde.

Frau Bressem, die in SDH Bürgermeisterin werden wollte? Auf jeden Fall hat interessiert Sie sich jetzt plötzlich für Nordhausen...
Micha123
03.10.2021, 07.11 Uhr
Anne Bressem
Frau Anne Bressem hat viele Stimmen im Wahlkreis erhalten.
Jedoch schaffte sie den Weg nicht als Direktkandidatin nach Berlin. Klappt es vielleicht doch noch über die Landesliste? Vielleicht fällt ja noch ein Genosse weg, wenn er Minister wird.

Ich habe in den letzten Jahren immer viel über sie gelesen.
SPD Vorsitzende in Sondershausen, Mitglied im Stadtrat und im Kreistag, usw.
Als sie in Sondershausen Bürgermeisterin werden wollte, so kann ich mich erinnern, dass sie es erwähnte, sie wollte wieder ständig in ihrer Heimatstadt sein. Da sie ja Pressesprecherin bei der Bundeswehr ist (ich glaube in Potsdam), so wollte sie dort weg und eben in die Heimatstadt und zur Familie.
Dies kann ich voll verstehen. Es klappte aber nicht mit dem Bürgermeister.

Dass sie eben jetzt für den Bundestag kandierte, es hat mich ein wenig gewundert. Weil dann ist sie ja auch aus der Heimat und von der Familie weg.

Was macht sie eigentlich jetzt?
Weiterhin Oberstleutnant bei der Bundeswehr?
Vielleicht wird sie ja für den Landtag kandidieren, sollte es da irgendwann einmal wieder eine Wahl geben. Oder sie lässt sich aufstellen, wenn wieder Wahlen zum Landrat sind. Ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht.
Vielleicht wäre sie für ein Bundestagsmandat gar nicht so die schlechte Wahl gewesen.
diskobolos
03.10.2021, 10.46 Uhr
@tannhäuser
Es ging mir um die "Hunderte" von Jahren, mit denen Sie gewaltig übertrieben haben. Über die Kollektivierung der Landwirtschaft in der SU weiß ich ganz gut Bescheid. Aber in meinem Dorf wäre schon in den 70-er Jahren für die meisten LPG-Bauern ein Austritt nicht mehr in Frage gekommen.

Aber zurück zum Thema: Was genau hat Frau Bressem (SPD) mit der Stalinschen Landwirtschaftspolitik zu tun? Mir sind ihre Bestrebungen in dieser Richtung nicht bekannt...
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