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Mo, 11:27 Uhr
30.01.2023
Ein Blick in die Statistik

Das Gender-Pay-Gap liegt in Thüringen bei 7 Prozent

Im Jahr 2022 betrug der prozentuale Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern in Thüringen, der unbereinigte "Gender-Pay-Gap", 7 Prozent...

Wie das Thüringer Landesamtes für Statistik mitteilt, erzielten Frauen in Thüringen einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 18,20Euro, während der durchschnittliche Bruttostundenverdienst der Thüringer Männer bei 19,49 Euro lag. Damit gehört der Freistaat Thüringen zu den Bundesländern mit dem geringsten un- bereinigten Verdienstunterschied.

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Der unbereinigte Gender-Pay-Gap vergleicht den Durchschnittsverdienst aller Arbeitnehmerinnen und aller Arbeitnehmer miteinander. Somit wird auch jener Teil des Verdienstunterschieds erfasst, der beispielsweise durch unterschiedliche Berufe, Branchen, Arbeitszeitmodelle, Beschäftigungs- umfang, Bildungsstand oder Karrierestufen verursacht wird. Langfristig betrachtet hat sich der unbereinigte Gender-Pay-Gap in Thüringen seit 2012 zwischen 5 und 9 Prozent bewegt.

Auf Ebene des höchsten allgemeinbildenden Schulabschlusses war der unbereinigte Gender-Pay-Gap 2022 in Thüringen mit 13 Prozent bei Frauen und Männern mit Abitur am höchsten. Vergleicht man den beruflichen Ausbildungsabschluss, so war der höchste unbereinigte Gender-Pay-Gap mit 18 Prozent bei Beschäftigten, die promoviert oder habilitiert haben.

Ein hoher Verdienstunterschied betraf außerdem Frauen und Männer mit einem Bachelorabschluss (15 Prozent), einem Diplom/Magister/Master/Staatsexamen (14 Prozent) sowie einem Meister-/Techniker-/Fachschulabschluss (13Prozent). Ein vergleichsweise niedriger Verdienstunterschied von 6 Prozent betraf Beschäftigte mit einem anerkannten Berufsabschluss. Arbeitnehmerinnen ohne be- ruflichen Ausbildungsabschluss verdienten im Durchschnitt sogar mehr als ihre männlichen Pendants, sodass der unbereinigte Gender-Pay-Gap hier bei -4 Prozent lag.

Der unbereinigte Gender-Pay-Gap in Gesamtdeutschland blieb mit 18 Prozent unverändert zum Vorjahr. Eine größere Lohnlücke zwischen Frauen und Männern war vor allem im früheren Bundesgebiet (einschließlich Berlin) feststellbar und erreichte 19 Prozent. In den neuen Bundesländern (ohne Berlin) blieb der geschlechtsspezifische Verdienstunterschied mit 7 Prozent hingegen relativ gering. Damit entsprach der unbereinigte Gender-Pay-Gap in Thüringen dem Niveau der ostdeutschen Bundesländer.
Autor: red

Kommentare
Paulinchen
30.01.2023, 15.04 Uhr
Solange, wie die Löhne...
... und Gehälter nicht in Ost und West gleich sind, wird es immer weiter soziale Unterschiede geben. Mann muß in Deutschland mindestens 43 Arbeitsjahre zusammen bekommen, um das Maximum an Rente zu erhalten. Aber da ist sie schon wieder, die Grenze zwischen Ost und West. Wer sich zurück erinnert, ist die Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten inzwischen 33 (!) Jahre her und die Trennunghuerde ist noch immer nicht überwunden. Es besteht derzeit ein Einkommensunterschied von über 13 Prozent. Aber auf der Ausgabenseite ist die Trennungslinie nicht mehr vorhanden. Somit ist doch der Osten der BRD noch immer ein Entwicklungsland. Dafür müssten wir doch auch noch Geld erhalten, denn andere Entwicklungsländer bekommen sie doch auch....
DDR-Facharbeiter
30.01.2023, 16.15 Uhr
Durchschnittseinkommen in Thüringen niedrig, aber Lebenshaltungskosten sind auch niedriger
Eine Herrenfrisur in Nordhausen kostete 18,50 €. Eine Herrenfrisur in Lörrach kostete 38,50 €. Ein Essen im Parkschloss kostete 15 €, ein vergleichbares Essen an der Schweizer Grenze im Dorfgasthaus mit Salat und Dessert kostete 28,50 €.
Die krassen Unterschiede bei den Mieten zeigt ein Blick in die Immobilien-Angebote
Da braucht man schon ein höheres Monatseinkommen. Kein Wunder, dass Hessen und Baden-Württemberg mit ca 20'000 höherem Durchnittseinkommene einige mir bekannte Pendler aus Nordhausen anziehen.
Warum gibt es in Thüringen weniger Arbeitsplätze als in Hessen oder Baden-Württemberg, obwohl die Firmen weniger Lohn zahlen müssten? Lohn ist doch bei den meisten Firmen der Hauptkosten-Verursacher ? Warum zieht unsere schöne Heimat keine Firmen an ? Meine Antwort: Nordhausens Stadt-und Land-Verwalter wissen nicht, wie man Arbeitgeber und Arbeitsplätze mit technischem Fachwissen und Ortskunde interessiert. Mit grünlichem Gedöns von "autofreier Stadt ohne Parkplätze mit überdachten Fahrrad-Ruheplätzen " verprellt man nur erfahrene Produktions-Meister.
Pusteblume1
30.01.2023, 19.50 Uhr
Interessant...
"... Wie das Thüringer Landesamtes für Statistik mitteilt, erzielten Frauen in Thüringen einen durchschnittlichen Bruttostundenverdienst von 18,20Euro, während der durchschnittliche Bruttostundenverdienst der Thüringer Männer bei 19,49 Euro lag. ..."

Mich würde ja mal interessieren, wo solche Preise in Thüringen gezahlt werden. Hätte ich auch gerne...
Kobold2
30.01.2023, 21.08 Uhr
Warum
meint man, das der Rest der Welt einen gegenüber irgend eine Bringeschuld hätte??
Wem sein Lohn/ Gehalt nicht passt, der muss sich schon selbst bemühen.
Aber wenn man schon bei der Definition vom Begriff Durchschnitt scheitert........
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