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So, 18:10 Uhr
05.02.2023
ÖDP möchte Energiewende voranbringen

Chancen in der Photovoltaik

Susann Mai von der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) will die Energiewende im Eichsfeld und in ihrer Heimatstadt Leinefelde-Worbis voranbringen. Ein Ziel dabei ist, mittel- und langfristig die Kosten für Energie und Wärme senken...

Diese Photovoltaikanlage hat sich nach acht Jahren amortisiert, viele Kilowattstunden eingespeist und viel CO2 gespart. (Foto: Susann Mai) Diese Photovoltaikanlage hat sich nach acht Jahren amortisiert, viele Kilowattstunden eingespeist und viel CO2 gespart. (Foto: Susann Mai)

Konkret bedeutet dies, autarker zu werden. Das gelingt, wenn Strom und perspektivisch auch Wärme zum Beispiel über Wärmepumpen in möglichst großem Umfang lokal und klimaneutral erzeugt werden. Dazu bietet der Ausbau von Photovoltaik (PV) ein großes Potential. Die Stadt verfügt jedoch nur über einen kleinen Anteil an Dachflächen, den sie mit Photovoltaik belegen kann. Daher ist es von größter Bedeutung, die Besitzerinnen und Besitzer der Dächer der übrigen Gebäude zu erreichen und sie dazu zu bewegen, ihre Dächer für Photovoltaik zu nutzen. Photovoltaikanlagen amortisieren sich in der Regel nach cirka acht Jahren. Eine spielerische Variante, den Ausbau von Photovoltaik voranzubringen, ist die Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb "Wattbewerb".

Die Worbiserin Susann Mai (ÖDP) hat fristgerecht beim Bürgermeister Christian Zwingmann ihren Antrag dazu eingereicht und will gern, dass die Stadt schnellstmöglich teilnimmt. Die Beschlussvorlage lautet: „Der Stadtrat beschließt, Bürgermeister Christian Zwingmann und die Verwaltung zu beauftragen, unsere Stadt Leinefelde-Worbis beim bundesweiten Wettbewerb "Wattbewerb" https://wattbewerb.de anzumelden.“ Alle Städte in Deutschland sind zur Teilnahme berechtigt. Die einzige Voraussetzung dazu ist das Stadtrecht. Das erfüllt die Einheitsstadt. Die Anmeldung ist kostenfrei. Also ist das Anmelden auch bei der derzeitig angespannten Haushaltslage möglich, was die ÖDP berücksichtigt hat. Es braucht nur den guten Willen des Stadtrates mit diesem Beschluss. Leinefelde-Worbis nimmt danach die Vorreiterrolle als erste Stadt im Eichsfeld im Wattbewerb ein. Wattbewerb bietet allen deutschen Kommunen die Chance, über ein Wettbewerbs-Spiel den Ausbau der Photovoltaik lokal in einer gemeinsamen Offensive von Verwaltung und Bürgerinnen und Bürgern voranzubringen. Wattbewerb ist eine Initiative des Vereins Wattbewerb, hinter dem verschiedene bürgerschaftliche Klimaschutzinitiativen stehen (beispielsweise Parents for Future Germany, FridaysForFuture, Scientists4Future).

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Das aktuelle Ziel sieht eine möglichst schnelle Verdopplung der installierten PV-Leistung in den Kommunen vor. Die erste Runde von Wattbewerb endet, sobald die erste teilnehmende Großstadt ihre installierte Photovoltaik-Leistung / Einwohner*in verdoppelt hat. Wattbewerb hat am 21.2.2021 begonnen und ein Einstieg ist jederzeit möglich. Auch die Teilnahme ist bei Wattbewerb kostenlos. Mit Anmeldung erhält die Stadt Leinefelde-Worbis Zugriff auf das Ranking und Zubau-Daten aus dem Markstammdatenregister (MaStR). Diese werden wöchentlich aktualisiert und den Kommunen kostenlos zur Verfügung gestellt. Zusätzlich bilden die Dashboards die Energiewende vor Ort leicht auch für alle Bürgerinnen und Bürger sichtbar ab. Die langfristig beschlossenen Maßnahmen der Verwaltung können so sehr früh messbar gemacht werden. Damit fällt es leicht zu zeigen, dass die Stadt Leinefelde-Worbis auf dem richtigen Weg ist. Die Vergleichsfunktion im Ranking bietet die Möglichkeit spielerischer „Nachbarschaftsduelle“ mit den benachbarten Kommunen, um sich gegenseitig zu neuen Höchstleistungen anzuspornen.

Die Teilnahme bei Wattbewerb ist für die Stadt Leinefelde-Worbis ein hervorragender Anlass, die lokale Energiewende im Verbund mit Bürgerinnen und Bürgern, Handel und Gewerbe, Industrie und Wohnungswirtschaft zügig und entschlossen voranzubringen. So kann es gelingen, Besitzerinnen und Besitzer der Dächer wie private Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer, private und gewerbliche Vermieterinnen und Vermieter, Firmen und Gewerbe dafür zu gewinnen, in Photovoltaik zu investieren. Neben dem Klimaschutz-Effekt werden auf diese Weise lokale Investitionen mit privatem Kapital generiert und die lokale Wirtschaft gestärkt, da neben den Aufträgen an Firmen und Handwerker der Umbau der Energieerzeugung zu einer Stärkung der Wertschöpfung vor Ort führt, da dadurch mittelfristig die Energiekosten für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen sinken. In Thüringen nehmen bereits Erfurt, Gera, Ilmenau und Jena am Wattbewerb teil. Um die Klimaziele aus dem Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 zu erreichen, müssen alle Kommunen in Deutschland einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bringen. Zudem muss die Bundesrepublik Deutschland ihre Abhängigkeit von fossilen Energieträgern aus Russland möglichst schnell abbauen. Auch hier spielen die Kommunen eine wesentliche Rolle. „Der "Wattbewerb" bietet unserer Stadt eine Chance, ihr Potential im Bereich Klimaschutz und Energiewende zu stärken und einen spürbaren Schritt in Richtung Klimaneutralität bis 2035 voranzugehen“, erläutert Susann Mai (ÖDP) ihr Anliegen und ergänzt: „Die Nachfrage nach Bauplätzen, rege Bautätigkeit und die Projekte der Landesgartenschau (LGS) 2025 sind Beispiele dafür. Dadurch ist mit einer Zunahme der Photovoltaikanlagen in unserer Stadt zu rechnen, was sich positiv auf die Platzierung im Wettbewerb auswirkt. Leinefelde-Worbis präsentiert damit ihre zukunftsweisende Entwicklung.“
Autor: red

Kommentare
N. Baxter
05.02.2023, 20.02 Uhr
8 Jahre?
die Rechnung möchte ich sehen....
grobschmied56
06.02.2023, 02.06 Uhr
Seit Jahrzehnten ...
... sorgen die Grünen und Ökos mit tollen Ideen für immer weiter sinkende Preise auf dem Energiesektor! Zuletzt sind die Kosten für Strom auf den Preis einer Kugel Eis gesunken! Pro Haushalt. Pro Monat? Oder pro Kilowattstunde...
Oder war es doch pro KLIMAWATTSTUNDE?
Egal - mit den Klimarettern und Dekarbonisierungs - Klebern gehen wir goldigen Zeiten entgegen.
Wärme entsteht irgendwann nicht mehr durch physikalische oder chemische Prozesse in technischen Anlagen, sondern durch rhythmisches Händeklatschen und Namen - Tanzen (Waldorf), Kniebeugen (Merkel) oder länger anhaltende Heiterkeitsausbrüche - sprich Gelächter (Grobi).
altmeister
06.02.2023, 21.34 Uhr
Gebetsmühle
Immer wieder die gleiche Leier mit den sogenannten "Erneuerbaren"!
Selbst wenn wir ganz Deutschland mit Solaranlagen zugepflastert haben, so bringt das bei Dunkelheit, ohne adäquaten Speicher, keinen einzigen Vorteil.
Gleiches Spiel mit Windkraftanlagen, welche nicht planbar und grundlastfähig ihren Strom liefern.
Statistisch ist alles ja so wunderbar, kann Deutschland doch sogar Strom exportieren, jedoch oft nur, indem Deutschland sogar für die Abnahme bezahlt.
Ist aber Flaute in der Nacht, so ist Deutschland auf Importe angewiesen, /weil der Überschuss aus windigen und sonnigen Zeiten auch in absehbarer Zeit nicht gespeichert werden kann. Es gibt diese Speicher in der benötigten Größe einfach nicht und es wird sie auch in absehbarer Zeit nicht geben!
Da wäre es für den Markt sogar besser, wenn aus dem zeitweiligen Überschuss Wasserstoff oder E-Fuels hergestellt würden, da dies, wenn auch nicht wie gewünscht effizient, so aber zumindest eine Speicherform darstellt.
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