Der Himmelfahrtstag sollte eigentlich ein schöner Tag werden. Das Wetter war perfekt und so wollte sich eine Gruppe fröhlich feiernder Leute mit einem Traktor und Kremseranhänger zum Stausee Deuna fahren lassen...


Auf dem Parkplatz passierte das Unglück. Der Anhänger stürzte um, es gibt zahlreiche Verletzte. Gegen 15 Uhr ging der Notruf bei der Rettungsleitstelle Eichsfeld ein. "Die Erstmeldung lautete mindestens 10 Verletzte Personen", so Leitstellen-Chef Thomas Müller. Am Ende des Einsatzes waren es 14, zwei davon schwer verletzt.
Mehrere Rettungswagen rasten zum Unfallort, zwei Notärzte sowie zwei Rettungshubschrauber kamen hinzu. Eine schwerverletzte Person wird mit dem Hubschrauber nach Göttingen geflogen. Die vor Ort befindlichen Rettungswagen reichten nicht aus. Weitere sieben Fahrzeuge wurden aus dem Sanitätsdienst des Katastrophenschutzes herausgelöst. Zwei Mannschaften, die eigentlich dienstfrei hatten, wurden nachalarmiert und eilten ebenfalls zum Unglücksort.

Am Ende waren es sechs Ärzte, die die Verletzten vor Ort versorgten. Durch die Feuerwehr Teistungen wurde vor Ort ein Notbehelf für die Erstversorgung aufgebaut. Dominik Dietrich als organisatorischer Leiter des Rettungsdienst des Landkreises koordinierte den Einsatz. Einsatzkräfte der Feuerwehr halfen dort, wo sie gebraucht werden. Die Verletzten wurden je nach Schwere ihrer Verletzungen in die Krankenhäuser Göttingen, Nordhausen, Heiligenstadt und Reifenstein gebracht.

Die Polizei hat die Ermittlungen Unfallursache aufgenommen und beschlagnahmte das Gespann. Erste Zeugen wurden vor Ort befragt.

Der stellvertretende Eichsfelder Polizeichef Andreas Pfordt sagte: „Kremserfahrten mit Traktoren sind verboten“. Kremserfahrten mit Pferden seien die eine Sache, mit Traktoren jedoch sind sie nicht erlaubt. „Nur bei Brauchtumsfahrten, zum Beispiel Festumzügen, gibt es Ausnahmen, aber nur unter strengen Auflagen“, erklärte Pfordt. Ansonsten darf auf einem Anhänger keine Person befördert werden, wenn ein motorisiertes Fahrzeug vorgespannt ist. „Wir warnen jedes Jahr aufs Neue. Aber es wird trotzdem gemacht“, musste er angesichts des schweren Unfalls konstatieren.