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Mi, 11:06 Uhr
18.09.2024
Wetter und Hochwasser im Zusammenhang

Woher kommt all das Wasser?

Einige unserer Nachbarländer wurden in den vergangenen Tagen von verheerenden Regenfällen heimgesucht. Der Regen ist nun zwar abgezogen, das katastrophale Hochwasser, das bereits Menschenleben gefordert hat, hält die Länder aber weiterhin in Atem. In nur wenigen Tagen fielen über 400 Liter Regen pro Quadratmeter. Doch wie kam es dazu?

Tief ANETT hat in unseren Nachbarländern gewaltige Wassermassen und zerstörerische Hochwasser gebracht. Für die enormen Regenmengen, die sich tagelang fast stationär über den betroffenen Gebieten entladen haben, waren zum einen die rekordverdächtig hohen Wassertemperaturen des Mittelmeers im Sommer verantwortlich. Zum anderen bestimmten Hochs das Wetter über Nord- und Westeuropa und blockierten den Abzug des Tiefs nach Norden und Osten.

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Niklas Weise, Meteorologe bei WetterOnline, erklärt: „Je höher die Wassertemperaturen sind, desto mehr Wasserdampf kann in die Luft gelangen und in Regenwolken umgewandelt werden.

Die Wassertemperaturen des Mittelmeers waren auch Mitte September immer noch auf einem für diese Jahreszeit sehr hohen Niveau. Je wärmer das Mittelmeer ist, desto mehr Wasserdampf ist in der Luft. Folglich steigt auch das Potenzial für Unwetter mit Starkregen.

Tief ANETT hat in unseren Nachbarländern gewaltige Wassermassen und zerstörerische Hochwasser gebracht. Hauptursache dafür war zum einen die Großwetterlage, denn das Tief wurde blockiert, zum anderen das warme Mittelmeer (Foto: Wetteronline) Tief ANETT hat in unseren Nachbarländern gewaltige Wassermassen und zerstörerische Hochwasser gebracht. Hauptursache dafür war zum einen die Großwetterlage, denn das Tief wurde blockiert, zum anderen das warme Mittelmeer (Foto: Wetteronline)


Noch schlimmer wird es, wenn sich ein Tief über dem Mittelmeer mit diesem Wasserdampf ‚vollsaugt‘ und über Norditalien weiter nach Osteuropa zieht. Nicht selten entsteht dann eine Hochwasserlage.“

Großwetterlage über Europa: Worstcase-Szenario ist eingetroffen
Das Schlimmste, was hätte passieren können, ist eingetreten: Ein mächtiges Tief, das mit enormen Mengen feuchter Mittelmeerluft vollgesogen war, wurde auf seinem Weg auf einer sogenannten Vb-Zugbahn von Norditalien über Polen Richtung Ostsee von blockierenden Hochs am Weiterziehen gehindert. Es regnete sich dadurch immer wieder über denselben Gebieten ab. Durch die stationäre Lage konnte das Tief in der Folge sogar feuchtwarme Luft vom Schwarzen Meer „anzapfen“. Hier lag die Wassertemperatur ebenfalls mehrere Grad über dem jahrestypischen Durchschnitt.

Extremregen stellt zahlreiche Rekorde auf
Besonders in Tschechien und Österreich fielen innerhalb von wenigen Tagen regional rekordverdächtige Mengen von 300 bis über 500 Liter Regen pro Quadratmeter. Dass so viel Regen normalerweise in mehreren Monaten fällt, zeigt eindrucksvoll ein Rekord aus Österreich: In St. Pölten in Niederösterreich wurde mit über 360 Litern in nur 4 Tagen ein neuer Herbstrekord aufgestellt. Im bisher nassesten Herbst im Jahr 1950 kam innerhalb von drei Monaten weniger Niederschlag zusammen.
Autor: red

Kommentare
lumpi22
18.09.2024, 12.00 Uhr
Hochwasserschutzbauten sind mehr als wichtig, aber
der Staat hat ja leider immer kein Geld oder gibt das lieber für andere unwichtigere Dinge aus. Mir tun die Menschen leid, die durch solche Wetterextreme ihr Hab und Gut verlieren, das ganze Leben für Ihr Haus, dem Grundstück da waren und heute mittellos sind. In den betroffenen Ländern werden diese Menschen zwar laut Nachrichten unterstützt, aber wenn das Haus nicht mehr bewohnbar ist, nützen die Almosen vom Staat auch nichts mehr. Auch in Nordhausen sollte man Lernen und Handeln, um gegen die Hochwassergefahren in der Zukunft gewappnet zu sein. Weihnachten 2023 hat es Windehausen getroffen, was kaum einer der Spezialisten für möglich gehalten hatte, am 01.08. zum 2.08. war ein großer Teil von Nordhausen betroffen. So überspülte der kleine Roßmannsbach den Parkplatz vom TOOM Markt komplett, geholfen hat die Stadt nicht. Der TOOM Markt selbst hat sich geholfen und die Uferenden mit viel Erde erhöht und aufgeschüttet, um beim nächsten mal trocken zu bleiben. Es bleibt viel zu tun für die Länder bis hin zu den Gemeinden, um dieses Problem in den Griff zu bekommen, denn wir bekommen zusätzlich ja auch genug Wasser aus dem Harz nach der Schneeschmelze und auch Unwettern....
Leser X
18.09.2024, 16.54 Uhr
Und außerdem...
... könnten wir vielleicht auch versuchen, unser Leben wieder in normale Bahnen zu lenken. Weg vom exzessiven Leben auf Kosten der Umwelt und des Klimas und weg von einem Leben als gäbe es kein Morgen. Neun Grad zu hohe Wassertemperatur: wer noch immer an Zufall glaubt, hat ersten nicht verstanden, um was es geht und ist zweitens nicht bereit, seine Lebensgewohnheiten zu hinterfragen.
Wie Bitte
19.09.2024, 05.54 Uhr
Es gibt keinen Klimawandel,
und mein Thermometer an der Balkontür zeigt mir auch nichts von neun Grad wärmeren Mittelmeerwasser an! Alles geschürte Hysterie, um den buntgrünen Traum von Windmühlen nicht platzen zu lassen! Es hat im Herbst schon immer geregnet!
Lautaro
19.09.2024, 08.27 Uhr
Wir leben nun mal im Tal der Seligen !
Unsere Gegend ist von Unwettern bisher verschont geblieben....abgesehen von Windehausen im letztem Jahr ..Aber auch uns wird es irgendwann erwischen.
Deshalb sollten wir nicht nur etwas von Klimawandel kreischen, sondern eine finanziell durchaus potente und nützliche Vorsorge treffen.
Aber das geht eben nicht, wenn Steuergelder an ein fremdes Land oder orientalische Einwanderer gehen.
Leute....besinnt Euch bitte darauf, wer diesen Sch... finanziert !
Kobold2
19.09.2024, 08.28 Uhr
So ist es
Die wollen uns nur Abzocken und wer vom Hochwasser betroffen ist hat einfach falsch gebaut. Das hätte die Schulabbrecherregierung wissen müssen.
Höhere Wassertemperaturen sind doch prima, da ist die Badesaison länger.
Wie Bitte
19.09.2024, 11.46 Uhr
Ach, Lautaro,
wenn die Partei mit den 32,8 Prozent an die Folgen des menschengemachten Klimawandels, und dass man dagegen endlich etwas tun müsste, wie das nicht nur seit Jahren, sondern seit Jahrzehnten vor sich hergeschoben wird, glauben würde, dann würde ich Ihnen ja zustimmen.

Stattdessen wird auf das Thermometer an der Balkontür geschaut und festgestellt: "Nö, kein Klimawandel. Muss man also auch nix machen. Windehausen war nur ein Vogelschiss in unserer über 1000-jährigen Geschichte. Shit happens. Und was geht uns der Regen in St. Pölten an, irgendwo regnet's immer."
Naja, oder so ähnlich, ich schmücke etwas aus...
Lautaro
19.09.2024, 12.30 Uhr
Warum ich mit meinen Ausführungen sofort der AFD
zugeordnet werde, erschliesst sich mich nur schwer.
Aber warum sollen hart arbeitende Menschen nicht ihre Steuergelder in die Vorsorge vor Überschwemmungen oder Wasserknappheit fliessen sehen ?
Wir benötigen das Geld hier und nicht in der Ukraine, Peru (ok. der war billig) oder ganzer Populationen anderer Länder, welche unsern Kühlschrank irgendwie voller finden, als den der 10 Länder, welche sie zuvor durchquerten.
Wir sind wirtschaftlich immer noch relativ potent. Aber Armutsrentner, marode Schulen, Straßen und Brücken und auch die Unwettervorsorge fragen sich, warum so wenig Geld hier im Land bleibt.
Wie Bitte
19.09.2024, 19.46 Uhr
@Lautaro
Verzeihung, ich habe nicht Sie in die AfD-Ecke gestellt.
Ich habe lediglich festgestellt, dass die Partei, welche gerade die Regierungsverantwortung beansprucht, von Bekämpfung der Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels rein gar nichts hält, und zwar aus dem Grund, dass er für sie überhaupt nicht existiert.
Ich wollte Ihnen damit wirklich nicht zu nahe treten, ich weiß ja, dass "AfD-Wähler" eine schwere Anschuldigung ist.
Sorry!
Strandläufer
20.09.2024, 12.13 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Anm. d. Red.: Gehört nicht zum Thema
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