Mi, 16:00 Uhr
18.09.2024
Gipsabbau
Protest gegen Probebohrung angekündigt
Angesichts der geplanten Probebohrungen der Firma Knauf im Südharz äußert Christine Reimann, Mitglied im Kreisvorstand von Bündnis 90/Die Grünen und Kreistagsmitglied, deutliche Kritik und warnt vor den weitreichenden negativen Folgen für die einzigartige Naturlandschaft im Karstgebiet Südharz...
Der fortgesetzte Abbau von Naturgips bedroht nicht nur die ökologischen und geologischen Besonderheiten der Region, sondern gefährdet auch die Bemühungen um die Anerkennung des Biosphärenreservates Südharz durch die UNESCO und die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus.
Die bestehenden Abbaugenehmigungen für Naturgips, die noch für mehrere Jahrzehnte gültig sind, bieten nach Reimanns Ansicht ausreichend Spielraum, um den Rückgang von REA-Gips infolge des Kohleausstiegs durch Gipsrecycling und die Produktion von Sekundärgips (Phosphat-, Lithium- und Kaligips) zu kompensieren. Diese Transformationsmaßnahmen werden zudem durch öffentliche Mittel aus dem Strukturwandel unterstützt.
Ebenfalls mit Geldern aus dem Strukturwandel wird in der Gemeinde Südharz der InnovationsHub Zukunft Holz & Klima initiiert. Reimann plädiert dafür, diesen Hub um das Thema Alternative, nachhaltige Baustoffe zu erweitern. Dies könnte nicht nur Mansfeld-Südharz, sondern auch ganz Sachsen-Anhalt als Vorreiter in der Entwicklung von Alternativen zu Gipsprodukten etablieren.
"Mit einer Erweiterung des InnovationsHubs schaffen wir attraktive Standortvoraussetzungen für neue Unternehmen aus dem Bereich 'Nachhaltige Baustoffe'. Dies könnte langfristig zu einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung führen, neue, attraktive Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig den zusätzlichen Ressourcenabbau im Karstgebiet Südharz vermeiden," so Reimann.
Ökologische Nachhaltigkeit als Wirtschaftsmotor für die Region
Die Grünen in MSH setzen sich dafür ein, dass neue Unternehmen unter der Dachmarke eines UNESCO-Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz angesiedelt werden. Damit könnten einerseits innovative Lösungen im Bereich der nachhaltigen Baustoffe gefördert werden und andererseits der Bedarf an Naturgips gesenkt werden.
"Unser Ziel ist es, die Karstlandschaft zu erhalten und gleichzeitig den Wirtschaftsstandort Mansfeld-Südharz nachhaltig zu stärken. Dies erfordert ein Umdenken hin zu alternativen Baustoffen und einer nachhaltigen Ressourcenwirtschaft," betont Reimann weiter.
Wir appellieren an Landrat Schröder (CDU) und die Landesregierung, diesen Weg konsequent zu verfolgen und das ökologische Gleichgewicht sowie die langfristigen Interessen der Region im Auge zu behalten.
Christine Reimann, Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen
Autor: redDer fortgesetzte Abbau von Naturgips bedroht nicht nur die ökologischen und geologischen Besonderheiten der Region, sondern gefährdet auch die Bemühungen um die Anerkennung des Biosphärenreservates Südharz durch die UNESCO und die Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus.
Die bestehenden Abbaugenehmigungen für Naturgips, die noch für mehrere Jahrzehnte gültig sind, bieten nach Reimanns Ansicht ausreichend Spielraum, um den Rückgang von REA-Gips infolge des Kohleausstiegs durch Gipsrecycling und die Produktion von Sekundärgips (Phosphat-, Lithium- und Kaligips) zu kompensieren. Diese Transformationsmaßnahmen werden zudem durch öffentliche Mittel aus dem Strukturwandel unterstützt.
Zerstörte Landschaft des Alten Stolbergs bei Stempeda und Uftrungen - wollen wir diesen Naturverlust auch in Sachsen-Anhalt fortsetzen? (Foto: BUND/Stephan Röhl)
Ebenfalls mit Geldern aus dem Strukturwandel wird in der Gemeinde Südharz der InnovationsHub Zukunft Holz & Klima initiiert. Reimann plädiert dafür, diesen Hub um das Thema Alternative, nachhaltige Baustoffe zu erweitern. Dies könnte nicht nur Mansfeld-Südharz, sondern auch ganz Sachsen-Anhalt als Vorreiter in der Entwicklung von Alternativen zu Gipsprodukten etablieren.
"Mit einer Erweiterung des InnovationsHubs schaffen wir attraktive Standortvoraussetzungen für neue Unternehmen aus dem Bereich 'Nachhaltige Baustoffe'. Dies könnte langfristig zu einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung führen, neue, attraktive Arbeitsplätze schaffen und gleichzeitig den zusätzlichen Ressourcenabbau im Karstgebiet Südharz vermeiden," so Reimann.
Ökologische Nachhaltigkeit als Wirtschaftsmotor für die Region
Die Grünen in MSH setzen sich dafür ein, dass neue Unternehmen unter der Dachmarke eines UNESCO-Biosphärenreservates Karstlandschaft Südharz angesiedelt werden. Damit könnten einerseits innovative Lösungen im Bereich der nachhaltigen Baustoffe gefördert werden und andererseits der Bedarf an Naturgips gesenkt werden.
"Unser Ziel ist es, die Karstlandschaft zu erhalten und gleichzeitig den Wirtschaftsstandort Mansfeld-Südharz nachhaltig zu stärken. Dies erfordert ein Umdenken hin zu alternativen Baustoffen und einer nachhaltigen Ressourcenwirtschaft," betont Reimann weiter.
Wir appellieren an Landrat Schröder (CDU) und die Landesregierung, diesen Weg konsequent zu verfolgen und das ökologische Gleichgewicht sowie die langfristigen Interessen der Region im Auge zu behalten.
Christine Reimann, Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen
Kommentare
Agricola
18.09.2024, 17.07 Uhr
Der Ansatz ist gut, weil (folgt) nur die Zielstellung bleibt offen ...
Gut gebrüllt. DAGEGEN! Nur hier im Zechsteingürtel liegt der Naturgips, der offenbar für Firmen mit vollsten Geldbeuteln sorgt, Fakt! Die wiederum finanzieren auch und machen gute Sachen, das sollte immer auch erwähnt werden. (Gips-) Firmen müssen gutes Geld verdienen und Vorräte fd Zukunft haben. Sonst wird nicht investiert. Die Zielstellung, bla, bla, gefährdet, ist auch nicht unbedingt einschlägig. Was aber eine realere Zielstellung angeht, nämlich verpflichtend soundsoviel nicht Naturgips oder Recyclat je nach Applikation oder so auch normativ aufzugeben, das wärs doch. Hatte nicht die hochgelobte Nordhäuser Hochschule das Gipsrecycling mit einigen Mio. Steuergeld von Hr. Ramelow gelöst? Wieso wird das immer unterschlagen? Was sollen immer diese einseitigen Betrachtungen?
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A-H-S
18.09.2024, 20.31 Uhr
Irgendwo wird es abgebaut werden müssen
Täuscht es mich oder haben Firmen, die Rohstoffe abbauen Rücklagen für die Renaturierung zu bilden?
Täuscht es mich oder sind Grundstücke an den Ufern der ehemaligen Braunkohletagebaue (jetzt renaturierten Landschaften) ziemlich begehrt?
Täuscht es mich oder sind Bauplätze am ehemaligen Kiestagebau Sundhausen (jetzt Seelano) stark nachgefragt und entsprechend teuer?
Täuscht es mich oder ist es eher unwahrscheinlich, dass wir alle Ranger in einem Naturreservat werden?
Täuscht es mich oder brauchen wir vielleicht noch die ein oder andere Firma, die etwas herstellt und vielleicht auch noch gute Löhne zahlt?
Täuscht es mich oder braucht der ein oder andere Häuslebauer auch Produkte der Gipsindustrie (Gipskartonplatte, Putz, Estrich usw.)?
Und ja, irgendwo muss das abgebaut werden. Und ja, es wird bei irgendjemanden vor der Haustür (iwS) passieren.
PS: CaSO4 alias Calciumsulfat alias Gips ist früher mal in rauen Mengen bei der Erzeugung von Strom (Verbrennung von Kohle) angefallen. Tja, seit die Regierung die Kohlekraftwerke abschaltet und den Strom im Ausland kauft, fällt eben genau dieses Calciumsulfat als Nebenprodukt nicht mehr an.
Täuscht es mich oder sind Grundstücke an den Ufern der ehemaligen Braunkohletagebaue (jetzt renaturierten Landschaften) ziemlich begehrt?
Täuscht es mich oder sind Bauplätze am ehemaligen Kiestagebau Sundhausen (jetzt Seelano) stark nachgefragt und entsprechend teuer?
Täuscht es mich oder ist es eher unwahrscheinlich, dass wir alle Ranger in einem Naturreservat werden?
Täuscht es mich oder brauchen wir vielleicht noch die ein oder andere Firma, die etwas herstellt und vielleicht auch noch gute Löhne zahlt?
Täuscht es mich oder braucht der ein oder andere Häuslebauer auch Produkte der Gipsindustrie (Gipskartonplatte, Putz, Estrich usw.)?
Und ja, irgendwo muss das abgebaut werden. Und ja, es wird bei irgendjemanden vor der Haustür (iwS) passieren.
PS: CaSO4 alias Calciumsulfat alias Gips ist früher mal in rauen Mengen bei der Erzeugung von Strom (Verbrennung von Kohle) angefallen. Tja, seit die Regierung die Kohlekraftwerke abschaltet und den Strom im Ausland kauft, fällt eben genau dieses Calciumsulfat als Nebenprodukt nicht mehr an.
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nur_mal_so
18.09.2024, 21.18 Uhr
@A-H-S
Wenn in zehn, zwölf Jahren neue Atomkraftwerke ans Netz gehen, wie von Ihrer AfD gewünscht (über die Zeitdauer der Inbetriebnahme neuer Atomkraftwerke gern selbst mal googlen), oder in zwei, drei Jahren die Neu-Inbetriebnahne bestehender Atomkraftverke (dito) stattfindet wie gewünscht, dann -
-
...
Ach, verdammt, dann was?
Dann wird auch noch kein Gipsabfall stattfinden. Dann muss der Gips trotzdem noch irgendwo anders herkommen.
...
Ähm, was genau will mir Ihr Kommentar eigentlich sagen? Welche Chemie-gerechte Abkürzung zur Herstellung von Gips abseits der Kohleverbrennung hat die AfD gerade erfunden?
Ach so, haben Sie gar nicht?
Sie wollen Kohleverbrennung wie in den 70ern/80ern, als das Kohlelager zb in der Erfurter Straße von Nordhausen dafür gesorgt hat, dass die Nasenlöcher von Babies der dort lebenden Familien schwarz verstopft waren?
...
Wie?
Ach, doch nicht?
Nicht so gemeint?
Aber sonst auch keine Alternative?
...
Ähm...
Dann... "Am Thema vorbei"?
Wie, verzeihen Sie bitte, eigentlich immer, wenn was von der Alternativen kommt?
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Ach, verdammt, dann was?
Dann wird auch noch kein Gipsabfall stattfinden. Dann muss der Gips trotzdem noch irgendwo anders herkommen.
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Ähm, was genau will mir Ihr Kommentar eigentlich sagen? Welche Chemie-gerechte Abkürzung zur Herstellung von Gips abseits der Kohleverbrennung hat die AfD gerade erfunden?
Ach so, haben Sie gar nicht?
Sie wollen Kohleverbrennung wie in den 70ern/80ern, als das Kohlelager zb in der Erfurter Straße von Nordhausen dafür gesorgt hat, dass die Nasenlöcher von Babies der dort lebenden Familien schwarz verstopft waren?
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Wie?
Ach, doch nicht?
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Aber sonst auch keine Alternative?
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Ähm...
Dann... "Am Thema vorbei"?
Wie, verzeihen Sie bitte, eigentlich immer, wenn was von der Alternativen kommt?
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