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Sa, 10:02 Uhr
11.01.2025
ADAC Autotest

Tops und Flops 2024

2024 war ein herausforderndes Jahr für Autokäufer – gestiegene Anschaffungspreise gerade für kleinere Fahrzeuge und schwankende Sprit- und Stromkosten erschwerten die Wahl und machten genaues Rechnen notwendig. Immerhin sorgten zahlreiche neue Modelle aus China für eine größere Auswahl...

Der ADAC fasst in seinen Bestenlisten zusammen, wie neue Modelle im vergangenen Jahr beim Autotest, im Preis-Leistungs-Vergleich und beim Ecotest abschnitten.

84 Autos hat der ADAC im abgelaufenen Jahr getestet, darunter 22 Benziner, 16 Diesel, 29 Elektroautos, 16 Hybride und ein Gasauto. Auf den vorderen Plätzen tummeln sich trotz hoher Preise zahlreiche Elektroautos, auf den ersten sieben Plätzen landen ausschließlich Stromer. Die Gründe: Im Vergleich mit den Verbrennern schneiden sie etwa beim Antrieb (zum Beispiel wenige Geräusche, starker Antritt vom Stand weg, kein Getrieberuckeln) und in der Umweltkategorie besser ab, weil sie immer sparsamer werden und weniger Strom verbrauchen. Erfreulich: Auf Platz eins findet sich kein teures Luxusmodell, sondern mit dem VW ID.7 ein Familienauto. Der „elektrische Passat“ erzielt mit der Gesamtnote 1,5 die beste Note aller im aktuellen ADAC Autotest untersuchten Fahrzeuge und zieht damit an erheblich teureren Fahrzeugmodellen wie dem BMW i5, dem Porsche Taycan (jeweils 1,6) oder dem Mercedes EQE SUV (Note 1,7) vorbei. Und selbst das Verbrenner-Pendant, der Passat TDI, kommt nur auf eine 1,8 im ADAC Autotest.

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Testverlierer ist der Dacia Duster der zweiten Generation, der allerdings noch 2024 durch eine Neuauflage ersetzt wurde. Insgesamt testen die ADAC Ingenieure jedes neue Modell nach rund 300 Kriterien, zum Beispiel erheben sie Messwerte zu Verbrauch und Innenraumgröße, achten auf die Bedienbarkeit oder testen die Funktionsweise von Assistenzsystemen.

Entscheidend neben der Qualität sind für die meisten Autokäufer die Kosten. Dabei sind die Anschaffungskosten nur eine Komponente, der ADAC rechnet zusätzlich die Wartungs- und Betriebskosten mit ein und – als größten Preistreiber – den Wertverlust. Aus den Einzelkategorien ergibt sich eine Gesamtnote, die mit der Autotest-Note eins zu eins ins Verhältnis gesetzt wird. Diesen Preis-Leistungs-Vergleich führte 2024 der relativ preiswerte Renault Clio TCe90 (21.250 Euro, Note 2,1) an. Platz zwei ergatterten gleich vier Fahrzeuge: der Škoda Kamiq 1.0 TSI, der VW Golf 1.5 TSI, der Kia Picanto 1.0 und ein zweiter getesteter Renault Clio mit Hybridantrieb.

Für manche überraschend gibt es auch einige Elektroautos mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Bei diesen Modellen werden Kostennachteile durch die bereits erwähnten deutlichen Technik-Vorteile wettgemacht. So schafft selbst der 54.000 Euro teure VW ID.7 Pro in der Preis-Leistungs-Wertung ein „gut“, wenn auch knapp (Note 2,5). Der Kilometerfresser VW Passat als Variant 2.0 TDI Business DSG (50.510 Euro) erhält exakt die gleiche Note.

Den letzten Platz im Ranking 2024 belegt der Porsche Cayenne E-Hybrid Tiptronic S (ab 114.000 Euro). Das starke und luxuriös ausgestattete SUV aus Stuttgart ist zwar ein Auto, das im Autotest mit der Note 2,2 abschneidet, doch der Kaufpreis von über 100.000 Euro sowie monatliche Gesamtkosten von mehr als 1700 Euro sorgen schließlich für die Preis-Leistungs-Note 3,8.

E-Autos führen neben der ADAC Autotest-Bestenliste auch das Umweltranking an: Der Peugeot e-208 ist mit 105 Gesamtpunkten Spitzenreiter im ADAC Ecotest, der Schadstoffe und CO?-Emissionen bilanziell bewertet. Durch seinen niedrigen Verbrauch von 16,0 kWh auf 100 Kilometer (mit Ladeverlusten) ergeben sich, mit dem deutschen Strommix als Rechenbasis, lediglich 80 Gramm CO? je Kilometer. Der elektrische Opel Corsa findet sich auf Rang zwei mit 103 Gesamtpunkten nur knapp dahinter.

Dabei unterscheidet der ADAC weder nach Antrieb noch nach Fahrzeugklasse oder Preis. Und: Elektroautos sind für den Club keine „Null-Emissions-Autos“, wie es der Gesetzgeber sieht. Der ADAC berechnet anhand des Stromverbrauchs CO? und Schadstoffe, wie sie im Kraftwerk nach dem aktuellen deutschen Strommix entstehen, und lässt sie in die Umweltnote einfließen. Bemerkenswert: Obwohl der Bestseller Tesla Model 3 erheblich größer ist als andere Fahrzeuge im Spitzenfeld, belegt er mit glatten 100 Punkten den vierten Platz im Ranking, weil er im ADAC Ecotest lediglich 17,2 kWh/100 km verbraucht. Einmal mehr das Schlusslicht ist der Porsche Cayenne E-Hybrid Tiptronic S, der nicht mal ein Drittel der Spitzenreiter-Punkte erzielt. Er ist nicht nur sehr teuer, sondern stößt auch extrem viel CO2 (290 mg/km) aus.
Autor: red

Kommentare
Echter-Nordhaeuser
11.01.2025, 14.26 Uhr
ADAC Autotest
Ja, was sollte der ADAC sonst schreiben das sich E-Autos auf den vorderen Plätze tummeln.
Deshalb wird man diese Fahrzeuge auch so gut los, Ladenhüter. Preise zu hoch, Reichweite zu niedrig usw. Vielleicht fällt auch bei der neuen Regierung die CO2- Abgabe.
Kobold2
11.01.2025, 18.19 Uhr
Ich finde es immer lustig
Wenn der ID.7 als elektr. Passat bezeichnet wird.
Wenn man die Anhängelasten vergleicht, kommen einen beim ID.7 die Tränen.
Da hinkt die gesamte Elektroflotte, bezogen auf die Autogröße hinterher.
Nicht mal der ID.Buzz gibt da eine gute Figur ab.
P.Burkhardt
11.01.2025, 20.11 Uhr
Anhängelast...
...@Kobold2 ... ist nur für einen kleinen Teil der Autofahrer überhaupt von Belang. Der ID7 darf je nach Konfiguration 1.200kg bis 1.400 kg an den Haken nehmen, ein Passat konfigurationsabhängig wohl 1.600kg bis 1.800 kg. Für die allermeisten Bedarfe sollte sowohl das Eine wie das Andere ausreichend sein. Wer mehr elektrisch ziehen will braucht dann wohl einen BMW iX oder Kia EV9 (jeweils 2.500 kg) auch ein Volvo EX90, Polestar3 und A6 e-tron können mehr als 2.000 kg ziehen. (Daten mit MS Copilot ermittelt und nicht verifiziert)

Aber ganz ehrlich, der ID7 mag ein tolles, praktisches und familientaugliches Auto sein, aber ich find die Karre hässlich wie die Nacht...

Das im ADAC-Test die E-Autos ganz oben landen @Echt. Nordh. ist doch nachvollziehbar: sie sind einfach die nächste Technologiestufe. Sie sind moderner, effizienter, haltbarer, umweltfreundlicher und in aller Regel im Basismodell besser ausgestattet als die Grundkonfiguration der vergleichbare Verbrenner, was den höheren Preis dann schon wieder relativiert.
Kobold2
12.01.2025, 10.54 Uhr
Naja.....
In Zeiten, wo man grob gesehen SUV's im 5cm Raster, auch noch von jeder Konzerntochter parallel anbietet, um jede erdenkliche Nische zu besetzen, find ich den Hinweis, dass es nur einen kleinen Teil betrifft, etwas gewagt.
Der Passat 2.0 TDI darf übrigens 2000kg ziehen, Der T6 darf2200kg ziehen, aber der ID Buzz nur1800kg . 1400Kg sind was für kleine Wohnwagen, i.d.R. 2Personen ohne Kinder. Dafür dann so ein Klotz von Auto????
Wenn man die Nische nicht bedient, wird halt auch nichts verkauft.
Bis auf den A6 sind für mich die anderen genannten Fahrzeuge unbrauchbar und z.T. auch hässlich wie die Nacht. Wir möchten keinen SUV mit den Ausmaßen eines Kleinlasters und Ladelängen eines Handwagens. Ein schlichter Kombi, der auf einen normalen Parkplatz passt, reicht.
Die aufgerufenen Preise sind mir zu abgehoben und sollen meiner Meinung nach die Menschen, in die sich schon länger abzeichnete Leasingspirale drängen. In diese Abhängigkeit möchten wir ebenfalls nicht. So lange wird leider weiter gewartet und gedieselt.
altmeister
12.01.2025, 11.39 Uhr
Querfinanzierung
Es ist bekannt, dass durch den Verkauf von Verbrennerfahrzeugen bei den Autoherstellern eine interne Subventionierung der Elektrofahrzeuge erfolgt, Verbrenner also günstiger verkauft werden könnten und Elektro statt dessen teurer sein müssten.
Dementsprechend ist klar, wie eine Grundausstattung der Fahrzeuge zu werten ist.
Im Fall des Verbrenners wird gut verdient, durch die verschiedenen Modellvarianten, mit zusätzlichen Ausstattungspaketen und Extras, welche als Kaufanreiz schon in Elektrofahrzeugen als Grundausstattung enthalten sind.
Der Autoindustrie könnte es besser gehen, wenn dieser unübersichtliche Aufpreisdschungel bereinigt würde, die Kunden eine ordentliche Garantie bekommen würden, Konstruktionsfehler nicht vom Kunden getragen werden müssten.
Bei Elektroautos wird immer wieder die Haltbarkeit der Akkus gepriesen, diese würden das restliche Fahrzeug locker überleben. Warum dann nicht auch dementsprechende Garantien?
Das würde den Kauf eines gebrauchten Elektrischen attraktiver und sicherer machen, die Preise verbessern und letztendlich auch den Absatz von Neuwagen voranbringen.
Die Euphorie, dass die Elektrischen auf den vorderen Plätzen liegen, blendet aus, dass der Wiederverkaufswert unkalkulierbar ist, da durch die Entwicklung ein heute neuer in wenigen Jahren veralteter Elektrischer wird, welcher sich die Räder platt steht auf dem Gebrauchtwagenmarkt, was auch die Kostenberechnung des ADAC etwas als Kaffeesatzleserei erscheinen lässt.
Es wird ausgeblendet, dass die Stromverfügbarkeit, Kapazität des E-Netzes, Ladeinfrastruktur, Lademöglichkeiten in dichter besiedelten Bereichen, noch lange nicht gegeben ist, um einen großen Anteil von Elektrischen zu realisieren.
Wenn etwas fortschrittlich und gut ist, so wird sich das im Lauf der Zeit selbst auf dem Markt durchsetzen!
Eine komplette Abkehr der Autoindustrie vom Verbrenner wäre ein Verzicht auf Märkte, welche noch viele Jahre diese einsetzen. Warum verzichtet die deutsche / europäische Industrie auf die Märkte und überlässt sie den z.B. asiatischen Wettbewerbern?
P.Burkhardt
12.01.2025, 18.41 Uhr
ist ja richtig @Kobold...
...diesem SUV-Wahn kann ich auch nichts abgewinnen und natürlich brauchen Menschen mit Wohnanhänger, Pferdeliebhaber, Bootsenthusiasten und Segelflieger ggf. ein Auto, was in der Lage ist das jeweilige Hobby auch an den Haken zu nehmen. Ich sehe in dieser Personengruppe jedoch eher eine Minderheit im Autofahreruniversum in Deutschland. Die Allermeisten nutzen den Hamsterhaken doch eher zur Montage eines Fahrradträgers und für den Kaminholz- oder Möbeltransport reicht der kleine 750kg-Baumarkthänger im Normalfall locker aus.

Auch gebe ich Ihnen Recht, dass ein großer Kombi (wie ein Passat oder vergleichbar) den allermeisten SUV in Punkto Laderaum überlegen ist.

Die geringere Anhängelast bei vergleichbaren E-Autos liegt sicher am höheren Gewicht der Fahrzeuge, denke ich.

@Altmeister: Die Preise für die Elektroautos kommen im Wesentlichen aus den bisher (im Vergleich zum Verbrenner) niedrigen Absatzzahlen. Daher gibt es nur geringe Skaleneffekte und die erheblichen Kosten für Forschung und Entwicklung der E-Autos können so nur auf geringe Stückzahlen umgelegt werden. Dass Verbrenner ohne die E-Autos günstiger wären, halte ich für ein Gerücht - der Markt für Verbrenner ist ein Nachfragemarkt... Im Übrigen kommen die Autobauer so langsam in Zugzwang: Der Flotten CO2-Ausstoss muss dringend runter, da sonst schmerzhafte Strafzahlungen drohen. Daher müssen die Hersteller mehr E-Autos an den Kunden bringen, hinzu kommt der zunehmende Druck aus China. Ich prophezeie: Die Preise für E-Autos werden bei höherer Reichweite/schnellerer Ladeleistung in den nächsten Jahren spürbar sinken. Recht haben Sie, wenn Sie sagen, dass die Entwicklung alte E-Autos überholen wird ... das ist aber bei Verbrennern auch nicht anders, wenn auch langsamer.
grobschmied56
12.01.2025, 20.00 Uhr
Der Elektroflopp - er geht schon ...
... mit den Bezeichnungen los!
Früher war man stolzer Besitzer eines Golf. Eine ganze Generation wurde danach benannt: Generation Golf. Glaubt irgend wer, es wird mal zukünftig von einer Generation ID.7 die Rede sein?
Dassch misch net kaputtlach...

Selbst wenn man nur den kleinsten und hubraumschwächsten Polo fuhr (wie eines meiner Kinder) - immerhin ein Polo! Sein Besitzer war stolz auf ihn - das war ein Stück Erwachsenwerden, Unabhängigkeit, Freiheit.
Und bezahlbar!
Wenn das Kind im Freundeskreis verlauten lies: Am Wochenende geht's zum X-Festival nach Y, wer will mit? - dann war auch der kleine bescheidene Polo, gebraucht gekauft und mit dem einen oder anderen Kratzer eine willkommene Mitfahrgelegenheit und die Plätze darin begeht und schnell vergeben.

Welcher Mensch sagt denn heute schon mit stolz geschwellter Brust:
Ich fahre einen ID. irgendwas...
ID. what? Langweilig, unansehnlich, bar jeden Kultstatus und exorbitant teuer.
Da muß man sich in der Vorstandsetage in Wolfsburg nicht wundern, wenn die Bude nicht brummt und sich die E-Vehikel in 'Zwischenlagern' die Reifen platt stehen...
Kobold2
12.01.2025, 21.26 Uhr
Das höhere Gewicht
Ist sogar von Vorteil, wenn es um die Tempo 100 Zulassung des Gepanns geht, denn dafür darf die zulässige Gesamtmasse des Anhängers die Leermasse des Zugfahrzeugs nicht überschreiten. Einen Trend zu Niedrigeren Anhängelasten sehe ich ungeachtet des Antriebskonzepts schon länger und wurde mir auch, von meinem Freundlichen bestätigt. Die Ursache sehe ich in einigen "Optimierungsversuchen" zu Lasten der nötigen Stabilität etc. (Antriebsstrang, Bremsen, Bodengruppe)
Den Bedarf als Randerscheinung zu sehen, wo man doch sonst versucht jede Ecke auszufüllen, ist für mich nicht plausibel.
Anmerkung techn. Support:
Ich denke, das Problem ist die Auslegung der Bremsanlage.
diskobolos
13.01.2025, 12.49 Uhr
Golf und Polo
haben ihren Ruf in Jahrzehnten erworben, grobschmied. Welche E-Modelle in 30 Jahren einen Kultstatus haben, weiß jetzt noch kein Mensch. Dass es heute noch keine billigen Gebrauchten gibt, ist auch klar. Es gibt in D nicht mal günstige E-Neuwagen. In China aber schon, da sich die elektrischen billiger als Verbrenner. Aber da klappt es ja auch mit den Ladestationen . . .
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