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Di, 14:40 Uhr
18.03.2025
Erreichbarkeit im Tierheim in Sömmerda

Ein verlässlicher Partner für Fundtiere

Seit über einem Jahr ist das Tierheim in Sömmerda für Fundtiere in Sondershausen zuständig. Sabine Stengler-Furkert hatte das Tierzentrum vor 31 Jahren gegründet und betreibt es seit vier Jahren zusammen mit Rüdiger Fladung mit viel Herzblut, Geduld und Fachwissen...

Sabine Stengler-Furkert (Mitte) und Rüdiger Fladung (rechts) betreiben mit viel Liebe das Tierzentrum in Sömmerda und sind für die Sondershäuser Fundtiere zuständig, wie hier mit der jungen Hündin, die in Sondershausen ausgesetzt wurde und nun auf ein neues Zuhause wartet. (Foto: Janine Skara) Sabine Stengler-Furkert (Mitte) und Rüdiger Fladung (rechts) betreiben mit viel Liebe das Tierzentrum in Sömmerda und sind für die Sondershäuser Fundtiere zuständig, wie hier mit der jungen Hündin, die in Sondershausen ausgesetzt wurde und nun auf ein neues Zuhause wartet. (Foto: Janine Skara)


Doch immer wieder sind sie Vorwürfen über schlechte Erreichbarkeit aus der Bevölkerung ausgesetzt. Dabei spielt oft die Unwissenheit über Zuständigkeiten eine Rolle für das Unverständnis.

Fundtiere in Sondershausen und in den Ortsteilen können jederzeit dem Tierheim in Sömmerda unter der Telefonnummer 03634–611092 oder der Handynummer 0171-6408570 gemeldet werden.

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„Sollten wir einmal nicht ran gehen, rufen wir schnellstmöglich zurück“, versichert Sabine Stengler-Furkert. Unterscheiden sollten die Meldenden jedoch, ob es sich wirklich um ein Tier in Not bzw. um ein offensichtliches Fundtier oder um ein im Freien lebendes Tier handelt. „Eine freilaufende Katze ist manchmal auch einfach nur ein Freigänger“, erklärt Sabine Stengler-Furkert. Zudem gibt es durchaus freilebende Katzen, die nicht sozialisiert werden können.

Rund 40 Katzen warten im Tierheim in Sömmerda auf ein neues Zuhause. (Foto: Janine Skara) Rund 40 Katzen warten im Tierheim in Sömmerda auf ein neues Zuhause. (Foto: Janine Skara)


„Sie sind es gewohnt, draußen zu leben. Würde man sie einfangen und einsperren, würden sie zu Grunde gehen“, sagt Rüdiger Fladung. Am Telefon lasse sich durch Nachfragen meist klären, ob es sich um eine Tierrettung oder ein Fundtier handelt und ob ein sofortiges Kommen notwendig ist. Wird ein Tier bereits tagsüber gesichtet, bitten die Tierheimbetreiber darum, sich nicht erst spät abends zu melden.

Eine 24-Stunden-Erreichbarkeit ist nicht vertraglich geregelt, denn in den meisten Fällen ist dies auch gar nicht nötig. „Bei kranken oder verletzten Tieren handeln wir sofort. Sind wir einmal nicht erreichbar und es handelt sich um einen dringenden Notfall, wie ein verletztes oder verunfalltes Tier, ist auch die Rettungsleitstelle der richtige Ansprechpartner“, klärt Rüdiger Fladung auf. Werden frei laufende Hunde gesichtet, die nicht sichtbar verletzt sind, ist die Polizei der erste Ansprechpartner, denn sie können den Halter meist auf schnellem Wege ausfindig machen.

In der Regel brauchen Sabine Stengler-Furkert und ihr Team unter einer Stunde, um nach Sondershausen zu fahren. „Es kann auch sein, dass wir gerade an einem anderen Ort unseres Einzugsgebietes im Einsatz sind, dann kann es auch länger dauern“, bittet die sie um Verständnis.

Die Ingenieurin für Veterinärmedizin mit Zusatzqualifikationen in Tierpsychologie, Tierkommunikation und im angewandten biologischen Umweltschutz, beschäftigt neben Rüdiger Fladung drei Mitarbeiter, zwei Bundesfreiwillige und drei Ehrenamtliche in ihrem Tierheim. Gemeinsam kümmern sie sich um rund 40 Katzen, 50 Hunde und eigene Tiere, wie Pferde und Esel. Im Schnitt werden zwischen 30 und 40 Prozent der Katzen und Hunde weitervermittelt.

Seit das Tierzentrum in Sömmerda vertraglich mit der Stadt Sondershausen die Kooperation für Fundtiere eingegangen ist, wurden 12 Katzen, 3 Fundhunde sowie ein Hund durch Sicherstellung der Polizei aufgenommen sowie eine Taube. Bei jeder Fundtiermeldung sind sie auf eine genaue Beschreibung der Fundstelle angewiesen, um die Tiere schnellstmöglich zu finden. „Im besten Fall kann der Meldende bei dem Tier bleiben oder es eine Weile beobachten, bis wir kommen.

Ist dies nicht möglich, könnte ein sichtbarer Hinweis, beispielsweise ein gut sichtbarer Gegenstand, der telefonisch beschrieben wird, hinterlegt werden, der den Fundort markiert. All diese Maßnahmen erleichtern uns das zeitnahe Finden und Versorgen der Tiere“, sagt Sabine Stengler-Furkert.

Auch wenn ein Tier zu Hause vermisst wird, wäre eine schnelle Meldung mit genauer Beschreibung des Tieres an die Tierheime in der Umgebung wichtig, denn oftmals kann ein Fundtier dann gleich zeitnah an den richtigen Besitzer zugeordnet und übergeben werden.

Neben den Fundtieren kümmern sich Sabine Stengler-Furkert und Rüdiger Fladung auch mit viel Engagement um die Vermittlung ihrer Heimtiere. „Bei der Vermittlung steht für uns der Tierschutz ganz oben“, betonen sie. So gehen fast die Hälfte der Anwärter erstmal ohne Tier wieder nach Hause, denn „wir wollen keine Rückläufer. Wenn wir ein Tier vermitteln, wollen wir sicher sein, dass der neue Besitzer wirklich geeignet ist und es dem Tier im neuen Zuhause gut geht“, sagt Rüdiger Fladung.

„Wir sind sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung Sondershausen und dem Tierheim in Sömmerda und teilen nicht die Vorwürfe über mangelnde Erreichbarkeit, die in den Sozialen Medien zu Beginn der Zusammenarbeit gestreut wurden“, sagt Stefan Aschenbrenner, Leiter der Zentralen Verwaltung der Stadt Sondershausen.

Im Sommer veranstaltet das Tierheim einen Tag der offenen Tür und hofft, viele interessierte Besucher begrüßen zu können. „Wir treten gern in den offenen Austausch und zeigen unser Tierheim. Die direkte Kommunikation ist immer die Beste“, sagt Sabine Stengler-Furkert und hofft, dass Gerüchte und negative Kommentare so nachlassen werden.
Autor: emw

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