Am Montag, dem 11. August starten wieder beide Malkurse, die im Panorama Museum seit Jahren angeboten werden. Von 15:30 bis 17 Uhr trifft sich der Kindermalkurs und will sich nun intensiver mit Acrylmalerei befassen...



Im vergangenen Halbjahr haben die Kinder in einer Mischtechnik Porträts ausgeführt, die nicht allein das äußere Abbild des Modell stehenden Kindes sondern auch seine Hobbys, besondere Eigenarten und Charakterzüge abbilden sollten. Das jeweilige Modell wurde also interviewt und dann gab es die Schwierigkeit, dafür eine überzeugende Form zu finden, die die Sachverhalte veranschaulicht.



Die Bleistiftzeichnungen wurden dabei mittels Fineliner comicartig überarbeitet und dann mit Buntstiften koloriert. Einige versuchten größere Flächen mit Aquarell farbig zu füllen, hatten dann aber das Problem, dass das sehr fleckig geriet. Deshalb wurden kleinere Korrekturen mittels Acrylfarbe vorgenommen.

Die Porträts werden zur Museumsnacht in einer kleinen Schau in der Museumspädagogik gezeigt. Im nächsten Halbjahr soll der Umgang mit der Farbe geübt werden. Es geht um das Farbenmischen oder um verschiedene Arten des Farbauftrags. Am Ende soll eine kleine fantasievolle Komposition stehen. Der Kinderkurs findet jeden Montag zwischen 15:30 und 17 Uhr (außer in den Ferien und an Feiertagen statt) und kostet 25 Euro je Halbjahr.

Momentan ist er bereits völlig ausgebucht, weswegen neue Interessenten sich nur auf der Warteliste vormerken lassen können (über Kursleiter Fred Böhme, Tel. 034671-61923, E-Mail: fred.boehme@panorama-museum.de)

Das gilt ebenfalls für den Erwachsenenkurs „Bildnerisches Gestalten“, der 18 Uhr in der Museumspädagogik im Panorama Museum ins Herbst-Semester startet und 90 Minuten dauert. Bei ihm werden 10 Termine zum Preis von 60 Euro angeboten. Nach einem Semester Grundlagenkurs im Zeichnen, in dem verschiedenste Zeichentechniken ausprobiert wurden, soll nun auf Wunsch der Kursmitglieder gemalt werden wie bei den Surrealisten.



Viele Menschen verbinden damit eine Malauffassung, wie sie sie von Bildern Salvador Dalis kennen, was nur eine Variante davon ist. Neben der Kombination zur Veranschaulichung des Unterbewusstseins, also traumartig-absurder Bildkompositionen wie man sie ebenfalls bei René Magritte, Roberto Matta oder Ives Tanguy findet, spielte auch der Automatismus, wie ihn André Masson bis hin zu Jean Debuffet geprägt haben, eine Rolle.

Damit einher ging auch das Interesse an den Bildnereien von Kindern, Geisteskranken und Outsidern einher, deren Kunst Debuffet als ART BRUT bezeichnete, sofern sie keinerlei Einflüsse oder Überformungen durch den Kunst- und Kulturbetrieb aufwiesen.

Den Kursmitgliedern geht es eher um verrückt-fantasievolle Kombinationsbilder, die sich durch malerische Präzision auszeichnen gemäß dem Motto von Lautreamont: „Die zufällige Begegnung eines Regenschirms und einer Nähmaschine auf einem Seziertisch“. Es wird also eine Art Lasur-Feinmalerei in Acryl oder Öl ausgeführt werden, wobei der Kursleiter großen Wert auf einen ausgewogenen malerischen Farbklang und (vor-)zeichnerische Präzision legen wird.

Materialien müssen von den Kursteilnehmern mitgebracht werden.
Fred Böhme