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Di, 10:00 Uhr
09.09.2025
ifo Bildungsbarometer

Mehrheit will Mindestalter für Social-Media-Nutzung

Eine deutliche Mehrheit der deutschen Bevölkerung spricht sich für eine stärkere Altersbeschränkung bei der Nutzung von Social Media aus: 85 Prozent der Erwachsenen wünschen sich ein Mindestalter von 16 Jahren für die Einrichtung eines eigenen Social-Media-Accounts...

Das zeigen die Ergebnisse des repräsentativen ifo Bildungsbarometers 2025, für das Erwachsene und Jugendliche deutschlandweit befragt wurden. Selbst unter den 14- bis 17-Jährigen ist eine relative Mehrheit der Befragten mit 47 Prozent dafür.

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Viele sehen negative Folgen für Kinder und Jugendliche, wie etwa für die psychische Gesundheit oder die schulischen Leistungen. „Die Ergebnisse zeigen: Die Sorgen in der Bevölkerung über mögliche Risiken sozialer Medien sind groß“, sagt Ludger Wößmann, Leiter des ifo Zentrums für Bildungsökonomik. „Bemerkenswert ist, dass selbst viele Jugendliche strengere Regeln befürworten“, ergänzt ifo Forscherin Vera Freundl.

Soziale Medien nehmen mittlerweile einen zentralen Stellenwert im Alltag der deutschen Bevölkerung ein: 78 Prozent der Jugendlichen und 58 Prozent der Erwachsenen verbringen werktags unter der Woche mehr als eine Stunde täglich mit sozialen Medien. Gleichwohl würden 47 Prozent der Erwachsenen lieber in einer Welt ohne soziale Medien leben und nur 40 Prozent lieber in einer Welt mit sozialen Medien. Bei den Jugendlichen leben hingegen 68 Prozent lieber in einer Welt mit sozialen Medien.

Eine deutliche Mehrheit der Befragten spricht sich auch für ein Verbot von Smartphones an Schulen aus. An Grundschulen wollen 64 Prozent der Erwachsenen und 57 Prozent der Jugendlichen die Handy-Nutzung während des Unterrichts verbieten, an weiterführenden Schulen sind es 63 Prozent bzw. 58 Prozent. Gleichzeitig wünschen sich 66 Prozent der Jugendlichen, dass der Umgang mit Künstlicher Intelligenz in den Unterricht aufgenommen wird. „Das signalisiert: Die Jugendlichen wollen klare Grenzen für ablenkende Technik, aber eine gezielte Förderung bei zukunftsrelevanten digitalen Kompetenzen“, sagt Co-Autorin Katharina Wedel.

Für das ifo Bildungsbarometer 2025 wurden im Mai und Juni 2.982 Erwachsene (18–69 Jahre) und 1.033 Jugendliche (14–17 Jahre) in Deutschland repräsentativ befragt.
Autor: red

Kommentare
DonaldT
09.09.2025, 15.08 Uhr
Mindestalter für Social-Media-Nutzung
Ist es nicht zuerst Sache der Eltern?, zu entscheiden, was ihre Kinder dürfen und was nicht?
Und dies auch zu "überwachen"?

Eine generelle Nichtnutzung von Handys/Laptops usw in der Schule wäre angebracht.
marco-sdh
09.09.2025, 17.23 Uhr
Es ist auch nicht Sache der Eltern....
...zu entscheiden, ob ihr Kind mit 13 Jahren reif genug ist, um Auto zu fahren oder sich ein Haus zu kaufen. Da gibt es schon lange funktionierende Regeln, vor allem, um das Kind zu SCHÜTZEN. Was es damals noch nicht gab, waren die sozialen Medien. Und da Kinder dort mit Bildern und Informationen zugeballert werden, die sie nicht verarbeiten können, gehören diese neuen Medien eben auf den Prüfstand gestellt. Und das hat nichts mit Bevormundung oder "Überwachung" zu tun, sondern dient alleine dem Schutz des - und er/sie/es heißt nicht ohne Grund so - Schutzbefohlenen.
Zarathustra
11.09.2025, 14.20 Uhr
Wie die Kyffhäusernachrichten..
gut in den Kommentarsektionen zeigen, wäre da vielleicht sogar über ein Höchstalter nachzudenken.
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