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Thüringer HC

In Dortmund Kampfkraft und Moral zeigen

Montag, 03. Mai 2021, 18:56 Uhr
Am Mittwoch reist der Thüringer HC zum Nachholspiel des 26. Spieltages zum verlustpunktfreien Meisterschaftsfavoriten BVB 09 Dortmund. Die haben seit dem 31. März (30:28 gegen Bietigheim) nicht mehr gespielt, sind seit fünf Wochen in Quarantäne...

Gegen Dortmund hat bis jetzt jede Bundesligamannschaft ihre Spiele verloren, entsprechend illusionsfrei geht die Reise nach Westfalen. Ein Herschenken kennt Herbert Müller nicht, deshalb fordert er von seinen Mädchen hohen Einsatz, um kämpferisch gegen das Superteam dagegen zu halten.

Der Sieg am Maifeiertag in Halle fiel recht deutlich und souverän aus und so gar nicht erwartet. Herbert Müller sieht dabei zwei Knackpunkte: „Vor der Pause hat die Mannschaft beim 14:12 noch einmal angezogen und ist mit fünf Toren Vorsprung in die Halbzeitpause gegangen. Nach der Pause kam die Mannschaft ebenso gut ins Spiel und zog auf 13:20 weg, das war die Vorentscheidung.“ Alle Mannschaftsteile beteiligten sich am Torewerfen, wenn auch wieder einmal Marketa Jerabkova mit 12 Toren heraus ragte.

Die Deckungsarbeit war überzeugend. Für Herbert Müller waren das „zwei ganz wichtige Punkte, die wir dringend brauchten.“ In Metzingen gab es im Kampf um Platz drei keinen Sieger. Es wäre aus Sicht des THC besser gewesen, Blomberg-Lippe hätte dort gewonnen. Die haben Platz drei dennoch abgesichert. TuS Metzingen hat jetzt einen Punkt mehr als der THC und das leichtere Restprogramm. Es sei denn, sie stolpern in Neckarsulm. Der THC hat noch vier Endspiele, darunter das Mittwochspiel beim Liga-Spitzenreiter. Die zwei Punkte müssen wir abschreiben, die anderen sechs jedoch holen, um Neckarsulm auf Distanz zu halten. So gibt es eine spannende Schlussphase im Kampf um die internationalen Startplätze.

Der BVB ist bei seinem Start-Ziel Weg zur Deutschen Meisterschaft 2021 erst einmal durch einige Corona-Fälle im Team ausgebremst, hat fünf Wochen lang nicht mehr gespielt. Selbst Trainer Andre Fuhr hatte es erwischt. Dabei spielen schon die internationalen Verpflichtungen und das Reiseprogramm der zahlreichen Nationalspielerinnen eine Rolle: viele Kontakte, viele Ansteckungsgefahren. Noch sechs Spiele lang ist das Restprogramm vom BVB und beim OLYMP FINAL4-Wochenende in Stuttgart ist man ebenso wie der THC nicht dabei.Noch sechs Punkte und der BVB steht als Meister fest. Das Spitzenspiel der HSG Blomberg-Lippe gegen den BVB fiel coronabedingt aus und findet erst am 25. Mai statt, da sind alle Würfel gefallen. Sportlich führt das schon zu einer Verzerrung des Wettbewerbs. So wird es Zeit, dass diese zweite Coronasaison wenigstens einigermaßen sportlich beendet werden kann.

In Dortmund spielt die THC-Mannschaft um die Ehre, um nicht klanglos unterzugehen. Haushoher Favorit ist der BVB mit seinen internationalen Assen, zahlreichen deutschen Nationalspielerinnen und Top-Werferinnen. Der BVB ist auf allen Positionen doppelt stark besetzt, mit einem überragenden Rückraum mit Kelly Dulfer, Alina Grijseels, Laura van der Heijden, Inger Smits oder der gefährlichen Flügelzange mit Johanna Stockschläder und Tina Abdulla, um nur einige zu nennen.
Der THC schaut indes auf sich selbst, mobilisiert die letzten Kräfte, um die noch fehlenden Punkte für Platz fünf in der Endabrechnung einzufahren. Die Ausgangsposition stimmt optimistisch, zehn Siege in der Rückrunde, nur eine Niederlage in Blomberg, zuletzt 6 Siege in Folge. Da ist das Spiel am Samstag in Bensheim besonders wichtig, und man hat ja noch wegen der Heimniederlage in der Hinrunde eine offene Rechnung mit den Südhessinnen.

In Halle spielten für Minuten die zuletzt wegen Verletzung fehlenden Ina Großmann und Arwen Rühl. Die junge Österreicherin Klara Schlegel, die am 7. Mai 20 Jahre alt wird, machte ihr erstes Bundesligaspiel der Saison für den THC und warf dabei ein Tor. Die Mannschaft formiert sich mit den Jungen, angeführt von Lydia Jakubisova, nun im Rückraum rechts. Bis auf die Langzeitverletzten ist alles an Deck.
Autor: red

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