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CDU-Abgeordneter Schard fordert Sofortprogramm für Innenstädte

„Die Zentren in der Zeit nach Corona unterstützen“

Mittwoch, 09. Juni 2021, 14:36 Uhr
Der CDU-Landtagsabgeordnete Stefan Schard fordert ein Sofortprogramm für die Innenstädte in Thüringen: „Gerade in Sondershausen, Greußen, Ebeleben, aber auch Bad Frankenhausen und Artern sehen wir, in welch schwierige Situation die Corona-Pandemie unsere lokalen Einzelhändler gebracht hat.“ …

Deshalb brauche es dieses Sofortprogramm, um allen Akteuren den Neustart nach Covid zu erleichtern. „Kurzfristig kann dem Handel, unseren Gastronomen, der Kultur sowie den Dienstleistern geholfen werden, indem auf Sondernutzungs- oder Parkgebühren verzichtet wird. Auch könnten Kommunen leerstehende Ladengeschäfte oder Häuser in der Innenstadt anmieten, um dort neue Nutzungen zu etablieren: Kreativwerkstätten, Begegnungsorte, Start-Ups, Pop-Up-Stores und vieles mehr“, so Schard weiter. „Hierfür sollte das Land Gelder bereitstellen.“

Langfristig müssten die Zentrumsbereiche von kleineren wie größeren Städten baulich attraktiver werden. „Innenstadtgrün, Wasserflächen oder großzügige Spiel- und Erholungsflächen könnten auch in unseren Städten zu häufigeren und längeren Besuchen einladen“, sagte der Sondershäuser Politiker. Dabei sieht er den Freistaat in der Pflicht. Die Landesregierung solle etwa über einen Zuschuss für Standortmanager beziehungsweise Fachplaner diesen Prozess anschieben.

„Unsere Innenstädte stehen durch den Onlinehandel und die „Grüne Wiese“ bereits seit längerem unter Druck und die Corona-Pandemie hat die Situation drastisch verschärft“, meint Stefan Schard. Doch wo ein Geschäft leer stehe, da folge bald das nächste. Leerstand und Insolvenzen brächten die Innenstädte in eine Abwärtsspirale schwindender Attraktivität. „Unser Plan sieht vor, die Zentren nicht in die Zeit vor Corona zurückzubringen, sondern in ein neues Zeitalter zu begleiten.“ Zugleich müsse der stationäre Handel im Kyffhäuserkreis auf dem Weg zum Hybridhandel, also Online und Offline, unterstützt werden.

„Wir wollen Thüringen dabei als Standort für die modernsten Smart City Lösungen etablieren. Wir brauchen dafür ein „Fitnessprogramm Digitalisierung“ für unsere Innenstädte aus schnellen Internetverbindungen, öffentlichen Nutzungsangeboten und einer Verbindung mit lokalen Händlern, Läden und Einrichtungen“, so Schard. Ein erster, sofort zu realisierender Schritt sei die Öffnung der seit dem 1.April geltenden Neuerungen im Programm „Digitalbonus Thüringen“ auch für die Zeit unabhängig von Corona. Die lokalen Händler sollten damit die Chance erhalten, ihre Sichtbarkeit im Netz zu erhöhen. Ziel muss die Abwicklung des Onlinehandels über Firmen mit Ladengeschäften sein.
Autor: red

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