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FDP-Abgeordnete Franziska Baum besucht Ausbildungsstätte

30 Jahre Sondershäuser Bildungsverein

Freitag, 11. Juni 2021, 13:15 Uhr
Zum 30-jährigen Jubiläum des Sondershäuser Bildungsvereins besuchte die Abgeordnete des Thüringer Landtages Franziska Baum (FDP) die Ausbildungsstätte am Kalkhügel. Die Geschäftsführerin Ariana Schröter hatte zum Termin geladen...

v.l.Hartmut Bärwinkel (1. Vorsitzender); Franziska Baum (FDP) Abgeordnete des Thüringer Landtages; Frau Ariana Schröter-Geschäftsführerin des Sondershäuser Bildungsvereins (Foto: Eva Maria Wiegand) v.l.Hartmut Bärwinkel (1. Vorsitzender); Franziska Baum (FDP) Abgeordnete des Thüringer Landtages; Frau Ariana Schröter-Geschäftsführerin des Sondershäuser Bildungsvereins (Foto: Eva Maria Wiegand)


Franziska Baum kam nicht mit leeren Händen. Sie überreichte einen Scheck zum 30-jährigen Jubiläum über 200 Euro zur freien Verfügung.

Anfänglich berichtete die Landtagsabgeordnete über die bildungspolitischen Vorhaben ihrer Partei: „Für mich beginnt moderne Bildung bei der Selbstverantwortung der Schule. In Krisenzeiten stellen wir fest, dass viele Dinge nur vor Ort entschieden werden können. Das ist aber eigentlich auch sonst immer der Fall. In den Schulen wissen Lehrkräfte und Schulleitungen was sie brauchen, um ihr Schulkonzept entsprechend den Rahmenbedingungen umsetzen zu können. Geben wir ihnen die Freiheit, diese Entscheidungen zu treffen. Geben wir ihnen Entscheidungsbefugnisse bei Profil, Budget und Personal. Dazu gehören eigene Schulkonten sowie die Befugnis für die Schulleitung Verträge für die Schule abschließen zu dürfen", erklärt Franziska Baum.

„Auch die digitale Kompetenz wird an allen Ecken Thüringens gebraucht. Die digitale Welt soll in die Schulen geholt werden. Mit System und den richtigen Regeln. Dafür braucht es eine sichere und gut administrierte digitale Lernumgebung, die dann offene Schnittstellen zu anderen Systemen und Angeboten für den digitalen Unterricht hat. Digitalisierung in der Schule darf aber nicht zum Selbstzweck werden. Vielmehr müssen wir dafür sorgen, dass unsere Kinder das Handwerkszeug erlangen, um sich selbstbestimmt in einer digitalen Welt zu bewegen", ist die Politikerin überzeugt.

Geschäftsführerin Schröter erläuterte das Leitbild der Einrichtung:

„Ziel unserer Arbeit ist es die dauerhafte Eingliederung der jungen Menschen in den allgemeinen Arbeitsmarkt sowie deren persönliche, soziale und gesellschaftliche Integration. Als wohnortnahe Rehabilitationseinrichtung erweitern wir die Wahlmöglichkeiten von Menschen mit Behinderung und realisieren Qualifizierung und Integration unter Beibehaltung und Nutzung des sozialen Umfeldes", beschreibt Ariana Schröter.

Eigenständiges Lernen, berufliche Fähigkeiten und Fertigkeiten sollen erlangt werden, stehen aber nicht alleine im Vordergrund. Die soziale Kompetenz ist ein wichtiger Baustein für jeden Jugendlichen, um sich in der Arbeitswelt zurechtzufinden und sich behaupten zu können. Die Zusammenarbeit der interdisziplinären Teams, wie Ausbilder, Sozialpädagogen, Stützlehrer, Psychologen, Integrationsverantwortliche und die Unterstützung von Seiten der Fachdienste tragen maßgeblich zum Erfolg der beruflichen Maßnahme bei.

Die Geschäftsführerin lobte ausdrücklich die langjährige Kooperation und die gute regionale und überregionale Vernetzung mit Rehabilitations- und Bildungsträgern, Berufsschulen, aufsichtsführenden Stellen, Ämtern und Behörden, Betrieben, Beratungsstellen und Freizeiteinrichtungen. „Wichtig ist uns, dass unsere Rehabilitanden in betreffende Prozesse und Entscheidungen eingebunden werden. Wir lehren nach dem Motto FORDERN und FÖRDERN", betont Ariana Schröter. Die Rehabilitanden werden in alle sie betreffenden Prozesse und Entscheidungen eingebunden.

In einem Rundgang durch die Ausbildungsstätte bekam die Landtagsabgeordnete einen Einblick in den praktischen Arbeitsalltag der Bildungseinrichtung. Frau Katrin Hutmacher, Ausbilderin für Lager und Handel bereitet die Auszubildenden zum Beispiel auf ihren Hauptschulabschluss vor und stärkt durch Trainingseinheiten das Selbstbewusstsein jedes Einzelnen. „Oftmals kennen die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Stärken gar nicht. Wenn sie aber erst einmal Erfolge im Lernen sehen, dann haben sie einen gesunden Ehrgeiz ihre Aufgaben zu schaffen",
beschreibt Katrin Hutmacher. Der Ausbilder Norbert Nessel erzählte von seinen Erfahrungen mit den angehenden Industriemechanikern in der großen Werkshalle am Kalkhügel 11, gegenüber des Bildungsvereins. Auch ein kurzer Blick in die Küche des Sondershäuser Bildungsvereins zeigte eindrucksvoll, mit wieviel Hingabe in dem Haus gearbeitet wird.

Die Landespolitikerin Franziska Baum zeigte sich begeistert über die Vielfalt der Einrichtung.
Eva Maria Wiegand








Autor: emw

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