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Nach neuer Corona-Verordnung

Theater und Orchester setzen auf 2G

Mittwoch, 06. Oktober 2021, 11:00 Uhr
Theater und Loh-Orchester haben in den letzten zwei Jahren einen Spießrutenlauf durch diverse Corona-Verordnungen hinter sich. Mit der jüngsten Runde der Thüringer Regeln will man nun bis zum Ende der Pandemie bei einem System bleiben - der „2G“ Regel. Wer ab Donnerstag rein darf und welche Ausnahmen es gibt, hat das Haus jetzt erläutert…

Im Theater Nordhausen und bei den Veranstaltungen des Loh-Orchesters Sondershausen gilt ab morgen die "2G" Regel (Foto: nnz-Archiv) Im Theater Nordhausen und bei den Veranstaltungen des Loh-Orchesters Sondershausen gilt ab morgen die "2G" Regel (Foto: nnz-Archiv)


Wenn am Donnerstagabend die „Addams Family“ ihre Premiere auf der Nordhäuser Theaterbühne feiert, dann wird es etwas anders zugehen als zuletzt. Seit Sonntag ist die neueste Version der Thüringer Corona-Verordnung in Kraft und die gibt Veranstaltern die Möglichkeit, zwischen zwei verschiedenen Zugangsmodellen zu wählen, "2G" und "3G Plus". Von der Möglichkeit haben auch die Bühnenleute aus Nordhausen und Sondershausen gebrauch gemacht und sich für das erste Modell entschieden. Maskenpflicht und leere Sitzplätze zur Wahrung der Abstandsregeln sollen damit der Vergangenheit angehören.

Wer darf rein?
Einlass erhalten nach den "2G" Regeln dann Geimpfte und Genesene Personen, die diesen Status entsprechend belegen und sich ausweisen können. Ausnahmen gelten für Kinder bis zum 7. Lebensjahr und Personen die eine ärztlich attestierte Kontraindikation zur Impfung haben, sich also nicht impfen lassen können. Auch diese Gruppe muss sich ausweisen können und wird zudem einen negativen Test von amtlicher Seite vorlegen müssen, der nicht älter als 24 Stunden ist. Ein gesondertes Verfahren gilt für Schulklassen. So an den Schulen ein Testmonitoring läuft steht dem Theaterbesuch nichts im Wege. In den beiden Landkreise Nordhausen und Kyffhäuser ist das nach der aktuellen Corona-Lage im Moment aber nicht der Fall. In der „grünen“ Phase müssten die Schulklassen für ihre Kinder tagesaktuelle Schnelltestergebnisse vorlegen.

Das klingt alles erst einmal recht kompliziert und das weiß man auch am Nordhäuser Theater, wie Intendant Klajner betont. Die Alternative „3G Plus“ Regel wäre aber mit noch mehr „Papierkram“ sowohl für die Besucher wie auch für das Theaterpersonal verbunden gewesen. „Wenn Sie jetzt einmal drin sind, dann ist alles wie früher. Keine Masken, keine Abstände und jeder Platz ist buchbar. Das einzige was bleibt, ist die Kontaktnachverfolgung. Das wird ab Donnerstag für die ganze Spielzeit und darüber hinaus gelten, bis aus der Pandemie eine Epidemie geworden ist“. Das „K.O.“-Argument gegen die 3G-Regel sei, dass der Dritte Teil der „G“-Regel, also die „Getesteten“ nur mit einem PCR-Test Zugang zu den Vorstellungen erhalten würden und die Kosten für Test und Theaterbesuch stünden in keinem Verhältnis. „Da kommen sie schnell auf 240 Euro Kosten für den Theaterbesuch eines Paares und das macht keiner“, sagt Klajner.

Die Frage der Wirtschaftlichkeit habe einen auch in Richtung 2G-Modell getrieben, sei aber nicht das Entscheidende Kriterium gewesen, so der Intendant weiter. Vor allem die Organisation wird wieder leichter, der „Heckmeck“ mit den Sitzplätzen falle weg und die verloren gegangene „Alltäglichkeit des Theaterbesuchs“ habe eine Chance wiederzukehren. Man rechne durchaus mit Gegenwind für diese Entscheidung, meinte Klajner, aber den gab es zuvor auch. Der Unterschied sei nun, dass der Unmut einiger weniger nun nicht mehr vom Personal an der Kasse abgefangen werden müsse, da die Regeln nicht ständiger Änderung unterworfen sein sollen.

Um den „Schriftkram“ auf einem Minimum zu halten, wird man bei allen Veranstaltungen am Theater und in Sondershausen auch die „Luca-App“ nutzen. Wer bereits gebuchte Vorstellungen nach den neuen Regeln nicht besuchen kann, der hat bis vier Wochen nach der Vorstellung Zeit, die Karten zurückzugeben.
Angelo Glashagel
Autor: red

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