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Ein Blick in die Statistik

Keine Erholung in Sicht

Sonnabend, 09. Oktober 2021, 07:02 Uhr
Die Beherbergungsbetriebe in Thüringen haben von Januar bis Juli 2021 deutlich weniger Gästeankünfte und Übernachtungen als im Vorjahreszeitraum gemeldet. Das geht aus den vorläufigen Angaben des Thüringer Landesamtes für Statistik hervor...

Die Gästeankünfte gingen dabei um 34,2 Pro- zent auf rund 795 Tausend und die Übernachtungen um 23,7 Prozent auf 2,6 Millionen zurück. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag mit 3,3 Tagen sehr deutlich über dem im Vorjahreszeitraum erreichten Wert von 2,8 Tagen.

Der direkte Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum ist für die Betrachtung der bisherigen Entwicklung im Jahr 2021 auf Grund der Corona-bedingten Einschränkungen nicht geeignet, da sich die jeweils geltenden Reisebeschränkungen deutlich voneinander unterscheiden. Die Corona-bedingten Verluste werden erst bei einem Vergleich mit den im Jahr 2019 erreichten Werten deutlich. So sank die Zahl der Ankünfte im Vergleich zu Januar bis Juli 2019 um 64,6 Prozent bzw. um 1,4 Millionen; die Zahl der Übernachtungen ging im gleichen Zeitraum um 3,2 Millionen zurück (-54,8 Prozent).

Durch die aktuellen Lockerungen war im Juli 2021 ein Anstieg der Gästeankünfte um 16,9 Prozent und der Übernachtungen um 12,6 Prozent gegenüber Juli 2020 zu verzeichnen. Mit rund 374 Tau- send Ankünften und 1,0 Millionen Übernachtungen blieben die erfassten Werte aber dennoch um 5,6 bzw. 9,7 Prozent hinter den im Juli 2019 erreichten Werten zurück.

Die regionale Betrachtung der Ankünfte und Übernachtungen im Juli 2021 zeigt vor allem im Reise- gebiet der Städte Eisenach, Erfurt, Jena, Weimar ein deutliches Plus, sowohl gegenüber Juli 2020 als auch gegenüber Juli 2019.

Dies ist insbesondere auf überdurchschnittlich starke Zuwächse in der Stadt Erfurt zurückzuführen (Ankünfte: +72,2 Prozent; Übernachtungen: +92,6 Prozent gegenüber Juli 2020) und dürfte mit der Durchführung der Bundesgartenschau 2021 in Verbindung stehen.
Auch die anderen Reisegebiete weisen gegenüber Juli 2020 eine durchgängig positive Entwicklung auf. Allerdings zeigt der Vergleich mit dem Monat Juli 2019, dass hier die spürbaren Corona-beding- ten Rückgänge noch nicht kompensiert werden konnten.
Autor: red

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