SÜDPOL.WINDSTILL Kinderstück (10+) von Armela Madreiter

A SÜDPOL.WINDSTILL von Armela Madreiter erzählt von »einer komplexen Mutter-Tochter-Beziehung, in der den Schrecken einer Suchterkrankung Erfindergeist und Empathie entgegentreten« (Jurybegründung für den KinderStückePreis der Mühlheimer Theatertage). Sensibel nähert sich Armela Madreiter dem Thema vom Aufwachsen in finanziell prekären Verhältnissen und mit psychisch erkrankten Eltern.
Regisseurin Mechthild Harnischmacher, ihr Kreativteam, die Spieler*innen Pippa Fee Rupperti, Coco Brell und Jörg Neubauer haben wunderbare Ideen, um diese Geschichte trotz der anspruchsvollen Thematik sehr poetisch und humorvoll zu erzählen.

Die zehnjährige Ida wohnt mit ihrer Mutter in einem großen Wohnblock am Stadtrand. Sie möchte Polarforscherin werden. Mit ihrem imaginierten besten Freund Robert Falcon Scott, dem einstigen Entdecker, plant sie ihre künftigen Expeditionen und betreibt bereits erste Forschungen: »Ich habe beobachtet, dass durch den Körper meiner Mutter eine Linie geht. Natürlich ist die Linie unsichtbar. Diese Linie teilt meine Mutter auf, in zwei Mütter, die sich abwechseln, tageweise, wochenweise, ganz plötzlich.« Manchmal ist Idas Mutter eine Nordpolmutter, manchmal eine Südpolmutter. Südpoltage sind hell, fröhlich und leicht – und selten. Häufiger sind die Nordpolmuttertage. So wurde Ida schon früh eine Expertin für »extreme Lebensräume«. Doch eines Tages stellen eine unverhoffte Freundin und ein Brief aus der Schule Idas Leben auf den Kopf.