Mi, 13:08 Uhr
16.03.2016
Stiftung für Bären
Bär Ben aus unzumutbarer Haltung befreit
Der Zirkusbär BEN konnte am Montag 14. März 2016 nach einem spektakulären Einsatz endlich aus seiner bisherigen Haltung befreit werden. Die STIFTUNG für BÄREN, die ihren Sitz in Worbis hat, hatte bereits im Januar 2006, in Zusammenarbeit mit dem Verterinäramt Paderborn, eine Beschlagnahmung von Ben in Planung....
Ein formaler Verlängerungstermin eines Richters hatte dies jedoch verhindert. Zehn Jahre lang kämpften Tierschützer der ganzen Republik für seine Freilassung.
Wo der Bär künftig leben wird, ist noch unklar. In Worbis ist für ihn kein Platz, wohl aber im Schwarzwald. Vorerst ist er in einem Bärenpark im Landkreis Passau untergebracht. Die Behörden ermitteln gegen den eigentlichen Besitzer, einen Zirkus, wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Doch wer in diesem Fall Recht erhält, ist ebenfalls noch nicht klar. In Deutschland sind Wildtiere in Zirkussen immer noch erlaubt. Sie leben in kleinen Käfigen und treten in der Manege auf. Ein Bär hat in der Wildnis ein rieses Revier, in dem er sich aufhält. Im Bärenpark in Worbis wird gezeigt, wie Bären sich wohlfühlen, dort sind schon viele aus nicht artgerechter Haltung hingekommen.
Dabei hätte Bens Schicksal und dem vieler andere Wildtiere längst nicht mehr sein müssen. Bereits zwei mal gab es einen Vorstoß zum Wildtierverbot in Zirkussen. Doch durch die Ignoranz einiger Parteien wurde dies immer wieder verhindert, so Rüdiger Schmiedel von der Stiftung.
Mitarbeiter der STIFTUNG für BÄREN haben in den letzten zwanzig Jahren über 40 Bären aus Zirkussen in ihren beiden Parks oder anderen Einrichtungen untergebracht. Eine Arbeit, ebenso hart wie notwendig. Auch wenn mit BEN eine dunkle Ära der Tierqualen sich dem Ende neigt, gibt es immer noch etliche Misshandlungen in Deutschland. Ein Schausteller im Norden Deutschlands hält z.B. 6 Bären wie Hunde. Sie werden für Werbezwecke benutzt, was leider nach wie vor eine große Attraktion für viele Firmen ist.
Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der STIFTUNG FÜR BÄREN:Erst wenn die Menschen begreifen, dass ein Bär nicht zur Belustigung gehalten und gezüchtet wird, kann unsere Arbeit als Teilerfolg gewertet werden, vorher wird es kein Ende von Bärenqualen geben.
Fakten:
Den ersten Vorstoß einer Bundesratsvorlage für ein Wildtierverbot in Zirkussen gab es bereits 2003 in Hessen, erneut 2011. Über 60 Prozent der Bevölkerung in Deutschland lehnen Wildtiere im Zirkus ab. Anfang der 90er Jahre existierten in der BRD circa 40 Zirkusse mit knapp 80 Bären. Meistens Braun- und Schwarzbären. Am 14. März 2016 wurde nun der letzte Zirkusbär befreit. Eine unglaubliche Leistung des Tierschutzes und ein Zeichen dafür, was Menschen (auch von der Politik im Stich gelassen) bewegen können.
Autor: enEin formaler Verlängerungstermin eines Richters hatte dies jedoch verhindert. Zehn Jahre lang kämpften Tierschützer der ganzen Republik für seine Freilassung.
Wo der Bär künftig leben wird, ist noch unklar. In Worbis ist für ihn kein Platz, wohl aber im Schwarzwald. Vorerst ist er in einem Bärenpark im Landkreis Passau untergebracht. Die Behörden ermitteln gegen den eigentlichen Besitzer, einen Zirkus, wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Doch wer in diesem Fall Recht erhält, ist ebenfalls noch nicht klar. In Deutschland sind Wildtiere in Zirkussen immer noch erlaubt. Sie leben in kleinen Käfigen und treten in der Manege auf. Ein Bär hat in der Wildnis ein rieses Revier, in dem er sich aufhält. Im Bärenpark in Worbis wird gezeigt, wie Bären sich wohlfühlen, dort sind schon viele aus nicht artgerechter Haltung hingekommen.
Dabei hätte Bens Schicksal und dem vieler andere Wildtiere längst nicht mehr sein müssen. Bereits zwei mal gab es einen Vorstoß zum Wildtierverbot in Zirkussen. Doch durch die Ignoranz einiger Parteien wurde dies immer wieder verhindert, so Rüdiger Schmiedel von der Stiftung.
Mitarbeiter der STIFTUNG für BÄREN haben in den letzten zwanzig Jahren über 40 Bären aus Zirkussen in ihren beiden Parks oder anderen Einrichtungen untergebracht. Eine Arbeit, ebenso hart wie notwendig. Auch wenn mit BEN eine dunkle Ära der Tierqualen sich dem Ende neigt, gibt es immer noch etliche Misshandlungen in Deutschland. Ein Schausteller im Norden Deutschlands hält z.B. 6 Bären wie Hunde. Sie werden für Werbezwecke benutzt, was leider nach wie vor eine große Attraktion für viele Firmen ist.
Rüdiger Schmiedel, Geschäftsführer der STIFTUNG FÜR BÄREN:Erst wenn die Menschen begreifen, dass ein Bär nicht zur Belustigung gehalten und gezüchtet wird, kann unsere Arbeit als Teilerfolg gewertet werden, vorher wird es kein Ende von Bärenqualen geben.
Fakten:
Den ersten Vorstoß einer Bundesratsvorlage für ein Wildtierverbot in Zirkussen gab es bereits 2003 in Hessen, erneut 2011. Über 60 Prozent der Bevölkerung in Deutschland lehnen Wildtiere im Zirkus ab. Anfang der 90er Jahre existierten in der BRD circa 40 Zirkusse mit knapp 80 Bären. Meistens Braun- und Schwarzbären. Am 14. März 2016 wurde nun der letzte Zirkusbär befreit. Eine unglaubliche Leistung des Tierschutzes und ein Zeichen dafür, was Menschen (auch von der Politik im Stich gelassen) bewegen können.
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