So, 11:58 Uhr
01.05.2016
Kulturszene aktuell
Konzert des Michael Lane Duos
Am Freitag fand im Vorraum des Panorama Museums Bad Frankenhausen wieder ein Hörenswertes Konzert statt, wie kn erfahren hat...
Am vergangenen Freitagabend (29. April) gastierte Michael Lane, ein junger deutsch-amerikanischer Liedermacher, der seit einigen Jahren in Süddeutschland lebt, auf der Bühne des Panorama Museums. Anders als durch die Agentur angekündigt wurde er an diesem Abend lediglich durch den gesundheitlich angeschlagenen Stefan Degel (Gitarre, Gesang) verstärkt.
Ihr Schlagzeuger war ihnen wegen einer ernstlichen Erkrankung zuvor auf dieser Tournee abhanden gekommen und so konnte der Konzertorganisator einige Mikrophone und Stative noch vor Beginn wieder abbauen und wegräumen. Vermutlich ist das wechselhafte Aprilwetter für diese bedauerlichen Ausfälle verantwortlich. War auch der Vorverkauf für dieses Konzert eher mittelprächtig gelaufen, so waren letztendlich doch etwas über 60 Gäste zu diesem Auftritt gekommen. Auftaktstück des Abends war Beneath The Balsam Tree von Michaels CD-Debüt Sweet Notes, was übersetzt in etwa Unter dem Balsambaum heißt.
Und bereits hier waren alle Zutaten des Laneschen Lieduniversums versammelt. Der Gesang zweistimmig, Michael mit kräftiger, klarer, relativ hoher Stimme, Stefan mit einer wenn auch etwas angekratzten, tiefen Stimmlage, dazu ein simples Akkordspiel von Michael auf seiner akustischen Gitarre und Stefan dazu mit kleineren den Gitarrenklang mittels verschiedener Effektgeräte auf seiner Gitarre variierenden Glanzlichtern, kleine Lobeshymnen an die Natur, den Wald, die Liebe, den ganz privaten Kosmos und verpackt in simple, mehr oder weniger eingängige Melodien.
Das Grundschema der Stücke glich sich dabei insofern, dass einem eher leisen Beginn oft eine dynamische Steigerung in dem Stück folgte, die durchaus eine Sogwirkung entfalten konnte. Das Unverwechselbare der Lieder war aber vor allem ihr an Simon und Garfunkel erinnernder Satzgesang.
Diese Stücke sind sicher keine Neuerfindung des Folkgengres, zeichnen sich aber in ihrer Simplizität doch durch einen Wohlklang und durch eine solide Interpretation aus. Darüber hinaus wirkten die beiden jungen Akteure recht natürlich und sympathisch, zudem punktete Michael bei seinen Ansagen der Stücke mit einem amerikanisch wie auch bayrisch angefärbten Deutsch, was ihnen eine besondere, durchaus heitere Note verlieh.
Das Publikum schloss sie schon recht bald ins Herz, auch wenn diese leisen, oft melancholischen Lieder nun nicht gerade zur Freitagabendparty verführten. Unaufgeregt ackerten sie sich bei ihren beiden Sets durch das Repertoire der bisher erschienen Michael-Lane-CDs Sweet Notes und The Middle.
Konzert des Michael Lane Duos (Foto: Fred Böhme) Zur Freude des Publikums beendeten sie den ersten Konzertteil wirklich mit Mrs. Robinson von Simon und Garfunkel. Sie kletterten dazu von der Bühne herunter, Stefan übernahm dieses Mal allein die Gitarrenbegleitung und so stellten sie sich vor das Publikum und sangen ohne jede Technikhilfe diesen Folkklassiker leise und dem zweistimmigen Wohlklang huldigend. Zum Konzertende wiederholten sie diese vom Publikum so überaus positiv aufgenommene Einlage mit einem weiteren Stück der Folkikonen und endeten furios mit Jeff Buckleys Hallelujah, bei dem das Publikum dann auch einstimmte.
Fred Böhme
Fotos: Fred Böhme / Archiv Panorama Museum
Autor: khhAm vergangenen Freitagabend (29. April) gastierte Michael Lane, ein junger deutsch-amerikanischer Liedermacher, der seit einigen Jahren in Süddeutschland lebt, auf der Bühne des Panorama Museums. Anders als durch die Agentur angekündigt wurde er an diesem Abend lediglich durch den gesundheitlich angeschlagenen Stefan Degel (Gitarre, Gesang) verstärkt.
Ihr Schlagzeuger war ihnen wegen einer ernstlichen Erkrankung zuvor auf dieser Tournee abhanden gekommen und so konnte der Konzertorganisator einige Mikrophone und Stative noch vor Beginn wieder abbauen und wegräumen. Vermutlich ist das wechselhafte Aprilwetter für diese bedauerlichen Ausfälle verantwortlich. War auch der Vorverkauf für dieses Konzert eher mittelprächtig gelaufen, so waren letztendlich doch etwas über 60 Gäste zu diesem Auftritt gekommen. Auftaktstück des Abends war Beneath The Balsam Tree von Michaels CD-Debüt Sweet Notes, was übersetzt in etwa Unter dem Balsambaum heißt.
Und bereits hier waren alle Zutaten des Laneschen Lieduniversums versammelt. Der Gesang zweistimmig, Michael mit kräftiger, klarer, relativ hoher Stimme, Stefan mit einer wenn auch etwas angekratzten, tiefen Stimmlage, dazu ein simples Akkordspiel von Michael auf seiner akustischen Gitarre und Stefan dazu mit kleineren den Gitarrenklang mittels verschiedener Effektgeräte auf seiner Gitarre variierenden Glanzlichtern, kleine Lobeshymnen an die Natur, den Wald, die Liebe, den ganz privaten Kosmos und verpackt in simple, mehr oder weniger eingängige Melodien.
Das Grundschema der Stücke glich sich dabei insofern, dass einem eher leisen Beginn oft eine dynamische Steigerung in dem Stück folgte, die durchaus eine Sogwirkung entfalten konnte. Das Unverwechselbare der Lieder war aber vor allem ihr an Simon und Garfunkel erinnernder Satzgesang.
Diese Stücke sind sicher keine Neuerfindung des Folkgengres, zeichnen sich aber in ihrer Simplizität doch durch einen Wohlklang und durch eine solide Interpretation aus. Darüber hinaus wirkten die beiden jungen Akteure recht natürlich und sympathisch, zudem punktete Michael bei seinen Ansagen der Stücke mit einem amerikanisch wie auch bayrisch angefärbten Deutsch, was ihnen eine besondere, durchaus heitere Note verlieh.
Das Publikum schloss sie schon recht bald ins Herz, auch wenn diese leisen, oft melancholischen Lieder nun nicht gerade zur Freitagabendparty verführten. Unaufgeregt ackerten sie sich bei ihren beiden Sets durch das Repertoire der bisher erschienen Michael-Lane-CDs Sweet Notes und The Middle.
Konzert des Michael Lane Duos (Foto: Fred Böhme) Zur Freude des Publikums beendeten sie den ersten Konzertteil wirklich mit Mrs. Robinson von Simon und Garfunkel. Sie kletterten dazu von der Bühne herunter, Stefan übernahm dieses Mal allein die Gitarrenbegleitung und so stellten sie sich vor das Publikum und sangen ohne jede Technikhilfe diesen Folkklassiker leise und dem zweistimmigen Wohlklang huldigend. Zum Konzertende wiederholten sie diese vom Publikum so überaus positiv aufgenommene Einlage mit einem weiteren Stück der Folkikonen und endeten furios mit Jeff Buckleys Hallelujah, bei dem das Publikum dann auch einstimmte.
Fred Böhme
Fotos: Fred Böhme / Archiv Panorama Museum
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