Sa, 09:01 Uhr
15.05.2021
kn-Forumsbeitrag zum Arterner Bahnhof
Verkehrsgeschichtliches Kleinod saniert und ausgestellt
Andreas Schmölling würdigt in seinem Forums-Beitrag die Entwicklung bis zur gelungene Restaurierung des Arterner Bahnsteighäuschens aus den 1930er Jahren und benennt die Verantwortlichen...
Keinen Pfifferling hätte auch ein wohlwollender Betrachter des Wracks des vormaligen Bahnsteighäuschens vom Arterner Bahnhof gegeben, als dieses am 30. Oktober 2018 aus einem Privatgarten am Weinberg, wo es 30 Jahre und länger als Unterstand für Werkzeug diente, zum städtischen Bauhof verbracht worden ist. Dort stand das hölzerne Bauwerk noch rund ein halbes Jahr, ehe späte Rettung nahte.
Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser, langjähriges und sehr aktives Mitglied im Heimatverein ARATORA, erbarmte sich als versierter Handwerker der Ruine, verbunden mit dem Versprechen, den Zustand zur Zeit der Nutzung (ab ca. 1930) wieder herzustellen. Dass ihm das glänzend gelungen ist, war spätestens beim Abladen bzw. Aufstellen am vergangenen Freitag feststellbar, als das Häuschen, aus der Oberlausitz kommend, für dauerhaft in die Veitskirche verbracht wurde. Um die 400 Arbeitsstunden stecken in dem Objekt, wobei es Anspruch war, soviel wie möglich an Originalsubstanz zu erhalten. Zur Zeit seiner Nutzung entwerteten Bahnmitarbeiter, im Häuschen ihren Dienst verrichtend, mittels einer Knipszange Fahr- bzw. Bahnsteigkarten und achteten penibel darauf, dass nur Berechtigte den Bahnsteig betraten. Ältere erinnern sich noch an diese Situation bzw. auch des grünen hölzernen Zaunes als Bahnsteigabsperrung, der nur durch eine Pforte an besagtem Bahnsteighäuschen passiert werden konnte. Die damals dort auf einem Quadratmeter Fläche Beschäftigten waren natürlich wichtige Amtspersonen und übten nicht nur im Eigenverständnis eine entscheidende Tätigkeit aus (Ordnung und Sicherheit).
Optisch in den Farben grün und weiß gehalten, bietet die 2,5 Meter hohe Bude sogar Funktionalitäten: die Tür lässt sich öffnen und verriegeln, ein klappbares Sitzbrett mit Stütze bietet Möglichkeit zum Hinsetzen, während die Beleuchtung über teils zeitgenössische Elektrik erfolgt. Die Einladung an junge Paare steht, das Häuschen bei Eheschließungen in der Veitskirche als Fotomotiv zu nutzen. In naher Zeit wird das hölzerne Denkmal der jüngeren Arterner Verkehrs- und Eisenbahngeschichte noch mit einer Info-Tafel versehen sowie durch eine Dokumentation ergänzt. Eine Eisenbahner-Uniform sowie eine Fahrkartenzange sollen zudem beigefügt werden. - Nach über zwei Jahren hat die Knipserbude nun einen dauerhaften Platz in der Veitskirche gefunden. Dank für Unterstützung bei der Wiederherstellung, beim Transport sowie der historischen Erklärung sagen wir außer nochmals an Hans-Joachim Büchner, der viel Herzblut in die Sanierung eingebracht hat, der Firma SPIEGEL ART Steffen Noack GmbH & Co. KG in Weißwasser, Wir für Artern, der Stadtverwaltung Artern, Bürgermeister Torsten Blümel sowie dem Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue.
Andreas Schmölling, Heimatverein ARATORA
Foto 1
Hans-Joachim Büchner und Andreas Schmölling am Transportfahrzeug mit dem Bahnsteighäuschen.
Foto 2
Geballte Manpower dank Wir für Artern e.V.: Transport in die Veitskirche.
Foto 3
Die Knipserbude am künftigen Standort.
Foto 4
Es werde Licht: Die Elektrik funktioniert!
Foto 5
Probesitzen im sanierten Holzhäuschen.
Autor: red
Hans-Joachim Büchner und Andreas Schmölling am Transportfahrzeug mit dem Bahnsteighäuschen. (Foto: A.Schmölling)
Keinen Pfifferling hätte auch ein wohlwollender Betrachter des Wracks des vormaligen Bahnsteighäuschens vom Arterner Bahnhof gegeben, als dieses am 30. Oktober 2018 aus einem Privatgarten am Weinberg, wo es 30 Jahre und länger als Unterstand für Werkzeug diente, zum städtischen Bauhof verbracht worden ist. Dort stand das hölzerne Bauwerk noch rund ein halbes Jahr, ehe späte Rettung nahte.
Hans-Joachim Büchner aus Weißwasser, langjähriges und sehr aktives Mitglied im Heimatverein ARATORA, erbarmte sich als versierter Handwerker der Ruine, verbunden mit dem Versprechen, den Zustand zur Zeit der Nutzung (ab ca. 1930) wieder herzustellen. Dass ihm das glänzend gelungen ist, war spätestens beim Abladen bzw. Aufstellen am vergangenen Freitag feststellbar, als das Häuschen, aus der Oberlausitz kommend, für dauerhaft in die Veitskirche verbracht wurde. Um die 400 Arbeitsstunden stecken in dem Objekt, wobei es Anspruch war, soviel wie möglich an Originalsubstanz zu erhalten. Zur Zeit seiner Nutzung entwerteten Bahnmitarbeiter, im Häuschen ihren Dienst verrichtend, mittels einer Knipszange Fahr- bzw. Bahnsteigkarten und achteten penibel darauf, dass nur Berechtigte den Bahnsteig betraten. Ältere erinnern sich noch an diese Situation bzw. auch des grünen hölzernen Zaunes als Bahnsteigabsperrung, der nur durch eine Pforte an besagtem Bahnsteighäuschen passiert werden konnte. Die damals dort auf einem Quadratmeter Fläche Beschäftigten waren natürlich wichtige Amtspersonen und übten nicht nur im Eigenverständnis eine entscheidende Tätigkeit aus (Ordnung und Sicherheit).
Optisch in den Farben grün und weiß gehalten, bietet die 2,5 Meter hohe Bude sogar Funktionalitäten: die Tür lässt sich öffnen und verriegeln, ein klappbares Sitzbrett mit Stütze bietet Möglichkeit zum Hinsetzen, während die Beleuchtung über teils zeitgenössische Elektrik erfolgt. Die Einladung an junge Paare steht, das Häuschen bei Eheschließungen in der Veitskirche als Fotomotiv zu nutzen. In naher Zeit wird das hölzerne Denkmal der jüngeren Arterner Verkehrs- und Eisenbahngeschichte noch mit einer Info-Tafel versehen sowie durch eine Dokumentation ergänzt. Eine Eisenbahner-Uniform sowie eine Fahrkartenzange sollen zudem beigefügt werden. - Nach über zwei Jahren hat die Knipserbude nun einen dauerhaften Platz in der Veitskirche gefunden. Dank für Unterstützung bei der Wiederherstellung, beim Transport sowie der historischen Erklärung sagen wir außer nochmals an Hans-Joachim Büchner, der viel Herzblut in die Sanierung eingebracht hat, der Firma SPIEGEL ART Steffen Noack GmbH & Co. KG in Weißwasser, Wir für Artern, der Stadtverwaltung Artern, Bürgermeister Torsten Blümel sowie dem Heimat- und Geschichtsverein Goldene Aue.
Andreas Schmölling, Heimatverein ARATORA
Foto 1
Hans-Joachim Büchner und Andreas Schmölling am Transportfahrzeug mit dem Bahnsteighäuschen.
Foto 2
Geballte Manpower dank Wir für Artern e.V.: Transport in die Veitskirche.
Foto 3
Die Knipserbude am künftigen Standort.
Foto 4
Es werde Licht: Die Elektrik funktioniert!
Foto 5
Probesitzen im sanierten Holzhäuschen.
Anmerkung der Redaktion:
Die im Forum dargestellten Äußerungen und Meinungen sind nicht unbedingt mit denen der Redaktion identisch. Für den Inhalt ist der Verfasser verantwortlich. Die Redaktion behält sich das Recht auf Kürzungen vor.
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Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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