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Mo, 11:00 Uhr
27.09.2021
Betrachtet:

Die CDU - nur noch ein Schatten!

Wir haben gewählt - zumindest ein Großteil der Nordthüringer. Was wir alle letzten Endes wirklich bekommen werden, das bleibt offen. Offen bleibt auch die Frage nach den Konsequenzen für die Parteien. Vor allem für deren handelnde Personen...


Die Parteien, die das Konservative und Liberale in ihren Programm ganz oben stehen haben, ja vielleicht die ganze Republik, können froh sein, dass es den Osten gibt. Denn ohne das einstige Anschlussgebiet würden die Grünen vielleicht die künftige Bundeskanzlerin stellen und - gemeinsam mit Linke und SPD - die Transformation des bisher bekannten Gemeinwesens einläuten.


So aber haben die Thüringer Wählerinnen und Wähler die Ökopartei und die Linke dorthin geschickt, wo eigentlich ihr Platz sein sollte: 6,6 Prozent bei den Zweitstimmen für die Grünen und 11,4 Prozent für die Linke. Die Linke verlor in einem Bundesland, in dem ihre Partei den Ministerpräsidenten stellt, sogar 5,5 Prozentpunkte gegenüber 2017.

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Die Thüringer wollen mehrheitlich nicht transformiert werden, sie wollen auch nicht allein die Welt vor dem Klimauntergang retten. Sie wollen ein ganz normales Leben haben, sie wollen gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Sie wollen mehrheitlich nicht gendern, sondern ein gutes Bildungssystem für ihre Kinder und Enkel. Vieles von dem sahen jene, die links von der Mitte orientiert sind, in diesem Wahlkampf bei der SPD, die bei den Zweitstimmen immerhin mehr als zehn Prozent zulegen konnte.

Und: noch erstaunlicher ist der Fakt, dass ein Viertel der Wähler bei der Zweitstimme ihr Kreuz bei der AfD machten. Und das nach einer immer noch andauernden "Begutachtung" der Partei durch die Dienste des Freistaats und dessen Möglichkeiten des Druckmachens, die bis hinein in die Pädagogenteams der Schulen reichen.

Normalerweise käme man bei einer subjektiven Wahlbetrachtung um die CDU nicht herum. Doch die hat sich in Thüringen derart ins Abseits geschossen, so dass sie vielleicht in einigen Jahren nur noch eine mediale Randnotiz sein wird. Die junge Garde der freistaatlichen Christdemokratie kann es einfach nicht. Die Herren Voigt oder Hirte (letzterer verlor sogar seinen Wahlkreis an den AfD-Mann Stöber) sind nicht diejenigen, die der CDU in diesem Bundesland wieder auf die Beine helfen könnten. Sie sind nicht verortet und nicht geerdet. Sie buhlen zu sehr und zu offensichtlich um Einfluss und Macht, um Posten und Pöstchen, und machen dabei nicht einmal vor dem Anbiedern an die SED-Nachfolger halt.

Sie haben jedoch eine Sache gut gemacht: Sie haben uns Wählern die versprochenen Landtagswahlen torpediert und damit einen katastrophaleren Absturz verhindert. Aber sie haben maßgeblich dazu beigetragen ein Versprechen zu brechen. Und trotzdem sitzen sie und ihre Gefolgschaft sicher und stabil auf einem noch größeren politischen Scherbenhaufen. Und was macht die Basis? Die guckt schon seit Monaten hilf- und planlos zu, wie das Konservative in Thüringen den Bach runtergeht.

Zum Schluss noch ein Blick zu meinem aktuellen Lieblingskonservativen, zum Beauftragten der Bundesregierung für uns Ossis. Marco Wanderwitz. Dieser Mensch mit seinem abfälligen Äußerungen über Menschen, die nach 1989 nicht nur die tiefsten Einschnitte in ihrer privaten und oftmals auch beruflichen Biographie hinnehmen mussten, die beschimpfte er, die verwies er ins rechtsradikale Spektrum und unterstellte ihnen, sie seien nicht demokratiefähig.

Sind sie sehr wohl, denn seinen Wahlkreis in Sachsen hat er verloren, gewonnen hat ihn der AfD-Mann Mike Moncsek. In den Bundestag wird Wanderwitz aufgrund seines ersten Platzes auf der Landesliste einziehen. Es sei denn, er zöge endlich die logischen Konsequenzen aus den Ergebnissen. Aber einen Tag nach der Wahl sind die Wähler für Politiker nicht mehr so interessant. Da geht es um das, um was es immer ging - um Macht, Einfluss und Pöstchen für die nächsten vier Jahre.
Peter-Stefan Greiner
Autor: psg

Kommentare
Wüterich
27.09.2021, 12.04 Uhr
... Danke
, dem ist Nichts hinzuzufügen - nur Konsequenzen für die aktuellen Akteure werden wohl ausbleiben.
Kobold2
27.09.2021, 13.21 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Beitrag
Herr Taft
27.09.2021, 13.30 Uhr
Hmmm... Erkenne den Fehler:
Wanderwitz bescheinigt vielen Ostdeutschen rechtsradikales/rechtsextreme Gedankengut. Die rechte Partei AFD gewinnt in den neuen Bundesländern überproportional. Ich meine, der Wanderwitz lag also mit seiner Meinung nicht so sehr daneben.

Persönlich glaube ich allerdings, dass viele Ossis einfach aus Protest die AFD gewählt haben, nicht weil sie irgendwie rechtsradikal seien.

Die AFD macht das auch relativ geschickt, wenn auch sehr durchschaubar: sie redet den unzufriedenen (jeder ist mit irgendwas unzufrieden) dass sie nur vera***t werden und nur sie (die AFD) ehrlich etwas gegen die Gründe der Unzufriedenheit unternehmen will. Dabei kann auch einen AFD die Tarifautonomie, den Klimawandel, die Pandemie, die Steuerpolitik, die Renten, das Schul- und Gesundheitssystem, etc. pp nicht im Alleingang ändern. Aber behaupten kann man es ja erstmal.
Leser X
27.09.2021, 13.47 Uhr
Ich freue mich auch...
... dass die CDU die Quittung für ihre asoziale Politik der letzten Jahrzehnte erhalten hat. Kurios ist nur, dass deren langjähriger Partner plötzlich Erfolge einfährt. Aber das scheint ein deutsches Alleinstellungsmerkmal zu sein: Politische Erfolge gibt es nur als Folge des Schwächelns der Konkurrenz, selten aus eigener Kraft.

Und da sind wir schon bei der blau lackierten Truppe. Schabt man den Lack ab, sieht man den gleichen Rost wie bei den anderen. Denn die haben in den Jahren ihres Bestehens keine sichtbaren Bestrebungen gezeigt, den hemmungslosen Turbokapitalismus zu bremsen. Bei ihnen macht nur das Völkische den Unterschied. Was nützt das aber den Millionen unter Lohndumping und Mini-Renten leidenden Menschen?

Und was die LINKEN betrifft: Wo links draufsteht, muss auch links drin sein. Diese "Linke" hat sich mit einem System arrangiert, gegen das die von Natur aus kämpfen müsste. Wenn man dazu zu feige ist, kann man seinen politischen Betrieb gleich einstellen...
N. Baxter
27.09.2021, 13.47 Uhr
den Fehler und eingestehen...:
Was haben eigentlich all die Thüringer und Sächsischen-Wutbürger VOR dem Aufkommen der AfD gewählt? Ich meine mich da speziell auf TH bezogen an eine der großen (äh nun nicht mehr) Volkspartei zu erinnern.

Klar, kann man den Fehler bei den Anderen suchen oder eben bei sich selbst!
diskobolos
27.09.2021, 14.09 Uhr
Es gibt viele Gründe, warum die AFD im Osten
besser abschneidet als im Westen, z. B.

• Staatsgläubigkeit, der Staat (die Politik) muss es richten
• Zu geringes Verständnis für Marktwirtschaft und Wirken von Demokratiemechanismen
• Überdurchschnittlich viele ältere Wähler
• Überdurchschnittlich viele Menschen, die sich als Verlierer fühlen (Schuld s.o.)
• Unrealistische Vorstellungen im Zusammenhang mit der deutschen Einheit
• Abwanderung vieler gutausgebildeter erfolgreicher, geistig flexibler Menschen
• Für viele Menschen sind grundsätzliche politische Zusammenhänge zu komplex, sie sehnen sich nach einfachen Antworten (die es aber nicht gibt)
nordfreak
27.09.2021, 14.30 Uhr
Dann bleibt
ja im Osten nur noch der gesellschaftliche Bodensatz, Diskobolos. Und gute Menschen wie Sie.

Ach ja, und was ist mit dem Ergebnis der U18 Wahl? Schon mal darüber nachgedacht?
Paulinchen
27.09.2021, 14.43 Uhr
Was mich immer wieder...
.... überrascht, ist die stets wiederkehrende Erinnerung der Westpolitiker an die Bürger im Osten der Republik. Mit anderen Worten, nach jeder Bundestagswahl will man aufarbeiten, was falsch gemacht wurde, dass man die Ossis nicht auf Kurs gebracht hat.
Bei Maischberger stellte F. Merz fest, dass die Einheit der Republik im Jahr 2019 vollständig abgeschlossen wurde. Alle Rentner im Osten wurden mit dem Satz mal wieder bitter enttäuscht. Seit 1995, warten sie auf den Vollzug der Rentenangleichung vergeblich. Also diese Gruppe der Ossis wird weiter belogen und betrogen. Da kommt ein ungebildete Grüne auf die Idee, die Witwenrente abzuschaffen und dies Gelder den Flüchtlingen zukommen zu lassen. Der Wähler hat nicht selten eine bessere Bildung, als so manch ein Abgeordneter im Bundestag. Aber diese Überheblichkeit, wird hier nicht vergessen. Mich amüsiert es immer wieder, wenn sich die Politiker nach einer Wahl, ihre miesen Ergebnisse noch schön reden. Aber billig finde ich es auch, stets den Bürgern im Osten den schwarzen Peter zu geben. Aus meiner Sicht, war es ein Fehler, die Person Laschet zum Kandidaten zu küren, obwohl ihn im Prinzip nur zwei Politiker wollten Schäuble und Bouffier. Das ist ein Beweis für die Überalterung der Politiker. Bleibt nun abzuwarten, ob es tatsächlich zu einer Neuausrichtung unseres Landes kommt, welche die Bürger auch noch bezahlen können. Denn der Krug geht so lange zum Brunnen, bis er bricht. Und genügend Risse hat der Krug schon. Bleibt abzuwarten, ob die Politiker sich mal wieder in die Nähe der Bevölkerung begeben und die tatsächlichen Probleme aufgreifen. Denn weder das Thema innere und äußere Sicherheit, noch die unkontrollierte Migration wurden im Wahlkampf angesprochen. Man will nur mit mangelhaftem Sachverstand das Klima schon morgen verändert wissen. So aber ändert sich das Klima nicht auf dem Planeten und das Leben der Menschen sollte sich auch nicht verschlechtern. Man kann mal probieren, ob man künftig das Internet über die Wochenenden einfach mal abschaltet. :-) Was würden wir dann feststellen? Wer ist am häufigsten im Internet und welchen Beitrag leisten die Personen für das Klima? Auch der "schulfreie" Freitag bietet sich dafür an.


Anmerkung techn. Support:
Bei der Bemerkung zur Witwenrente handelt es sich augenscheinlich um eine »Ente«.
Wechsunger
27.09.2021, 14.52 Uhr
Laschen als Kanzler ?
Wer noch nicht einmal ein Stück Papier richtig zusammenfalten kann, kann kein Kanzler werden.
Das hätte mein Enkel ( 6 Jahre ) besser hingekriegt.
Trüffelschokolade
27.09.2021, 14.55 Uhr
Lüge
Was hier gerade deutlich wird, ist welche große Rolle eigentlich Desinformation spielt.

Ohne mit der Wimper zu zucken werden von der AfD und Co. propagierte Lügen hier weiterverbreitet. Da heißt es eine Grüne wolle die Witwenrente abschaffen und dies Flüchtlingen zugute kommen lassen.
Das Ding ist: das ist schlicht gelogen, aber viel verbreitet durch die einschlägigen Kanäle. (Inklusive Duldung durch die NNZ, trotz dem eigenen Anspruch "offensichtlich falsche Tatsachenbehauptungen" nicht zu dulden.)

Ein Teilproblem ist die Abgeschottetheit nicht weniger Teile der Bevölkerung hier, die gar nicht mehr an der gesellschaftlichen Realität teilhaben (wollen). In denen affektzentriertes Ressentiment mehr zählt als die eigentliche Auseinandersetzung. Und das ist genau die Klaviatur der AfD.


Anmerkung techn. Support:
Das mit der »Witwenrente« tut mir leid. Es ist unmöglich immer alles genau zu prüfen. Jetzt alle disbezüglichen Kommentare zu sperren würde aber auch für Verwirrung sorgen. Sie habe es ja »gerade gerückt«
Zukunft
27.09.2021, 15.14 Uhr
Vergessen
Bei aller Kritik an der CDU und den Herren, die da versagt haben, muss auch der Herr Mohring erwähnt werden. Der wollte doch mit einem grandiosen Sieg nach Berlin kommen. Gereicht hat es nur für Platz 3, hinter AfD und SPD. Glückwunsch, Herr Mohring.
H.Freidenker
27.09.2021, 15.29 Uhr
Stößt unsere Demokratie an ihre Grenzen?
Egal für welche politische Richtung sich hier einige stark machen,es hilft nichts sich an den Parteien abzuarbeiten. Das System ist so wie es ist und genau dieses System müsste verändert werden.
Zitat Seehofer!
Die,die gewählt sind haben nichts zu sagen
und die die was zu sagen haben,werden nicht gewählt.

Alles sind beschäftigt,rechts gegen links,arm gegen reich, Junge gegen Alte,ja die Gesellschaft ist perfekt gespalten und genau das ist die Absicht.
diskobolos
27.09.2021, 15.38 Uhr
@Nordfreak und @Paulinchen
Ich würde Menschen nicht als Bodensatz bezeichnen. Aber welche meiner Aussage halten Sie denn für falsch?

Paulinchen, dass mit der Berechnung der Rente sollten Sie sich noch einmal erklären lassen:
Würde man die Renten nur nach den eingezahlten Beiträgen berechnen, wären die Ostrenten deutlich niedriger. Stattdessen werden die Beiträge im "Beitrittsgebiet" höher bewertet. Im Ergebnis sind die Renten hier im Durchschnitt HÖHER als im Westen.
Und jetzt erklären SIE mal, worin der "Betrug" besteht.
Da liegt genau das Problem: Leute, die keine Ahnung haben hauen irgenwelche Fake-News raus und viele andere glauben dann solche Parolen und fühle sich betrogen...
A-H-S
27.09.2021, 16.38 Uhr
Die Kommentarfunktion gehört nicht zum redaktionellen Teil
Haha, ein Kommentar von PSG und sofort singen die üblichen Verdächtigen (Kobold, Oberlehrer, Leser X, Diskobolos, Trüffel) im Kanon.

Am besten ist aber wieder Trüffel (Zitat): "Ohne mit der Wimper zu zucken werden von der AfD und Co. propagierte Lügen hier weiterverbreitet. Da heißt es eine Grüne wolle die Witwenrente abschaffen..."
--> Soso, "Paulinchen" wird jetzt also unter "AfD" subsumiert!? Die Frau ist weder Mitglied, noch hat sie ein Amt. Sie gehört schlicht nicht zur AfD.

Als besonderes Sahnehäubchen führt Trüffel gleich folgend auf: (Zitat) "Das Ding ist: das ist schlicht gelogen, aber viel verbreitet durch die einschlägigen Kanäle. (Inklusive Duldung durch die NNZ, trotz dem eigenen Anspruch "offensichtlich falsche Tatsachenbehauptungen" nicht zu dulden.)"
--> Gelogen haben Sie gerade, als Sie die Aussage von Paulinchen wider besseren Wissens der AfD zugeordnet haben. Davon abgesehen ist es nicht Aufgabe des technischen Supports jede Aussage eines Kommentatoren hier auf inhaltliche Richtigkeit zu prüfen. Dafür sind die anderen Kommentatoren da. Wenn Ihnen etwas nicht gefällt, dann stellen Sie es doch einfach richtig, ohne gleich (Zitat) "Desinformation" zu schreien. Wo ist das Problem?

Oberlehrer (Zitat): "Die AFD ... kann nicht im Alleingang ändern. Aber behaupten kann man es ja erstmal."
-> Niemand behauptet, dass man im Alleingang die Welt ändern könnte.
Wir bieten Alternativen (andere Vorgehensweisen) an, wenn uns die Politik (die Gestaltung) nicht gefällt. Und es gibt viele Bereiche, wo die aktuell betriebene Politik einfach irrational ist. Demzufolge haben wir viel zu tun, Alternativen aufzuzeigen.^^

PS: Diskobolos hat m.M.n. recht, was die Bewertung der Arbeitsjahre zur Rente betrifft. Ostdeutsche Einkommen werden höher bewertet als Westdeutsche. Daher warne ich auch immer, wenn eine Angleichung der Ostrenten gefordert wird. Das könnte sich u.U. negativ auf die Ostrente auswirken...
Kolja1972
27.09.2021, 16.44 Uhr
Diskobolus macht den Nordhäuser Honecker
.. und beschimpft die Bürger, weil sie angeblich falsch wählen. Hatten wir schon mal bei Honecker und vielen anderen, die längst vergangen sind. Gelesen, gelacht, gelöscht.

Pseudointellektuelle Neunmalkuge Schein-Lateiner wie Diskobus (oder so ähnlich) gibt's zuhauf. Die hocken immer in der 2. Reihe, heizen von dort Konflikte an, hätten zum Lehrertag immer Geschenke mit und beim Meldenin der Klasse eifrig mit den Fingern geschnipst. ha, ha, ha.
Bautista Peña
27.09.2021, 17.11 Uhr
Trotz Niederlage präsentiert man sich größenwahnsinnig
In einer Niederlage kann man Größe, Respekt
und Anstand zeigen.
Was aber der Kanzlerkandidat der CDU Herr
Lasche an den Tag legt, ist entweder Größenwahn oder absolute Blindheit vor der
Realität. Er und seine treuen Mitstreiter wollen
unter allem Umständen den Kanzler stellen und somit die kastrophale Politik der letzten Jahre weiter führen.
Vom Wähler in ganz Deutschland abgestraft, im Osten gedemütigt und fast zur Bedeutungslosigkeit dekradiert, versucht man immer noch das Volk für dumm zu verkaufen.
Die CDU Basis ist dieser Führungsriege um Merkel und Laschet hoffnungslos ausgeliefert und wird es sehr schwer haben das Blatt wieder herum zu reißen.
Der Osten des Landes hat es satt, von westlichen Politikern bervormundet und gelenkt zu werden.
Man stelle sich vor,in Thüringen wären noch
Landtagswahlen gewesen, Rammelow und seine linke Brigade, im Rucksack die Grünen um Ihre Plakiatskandidatin, hätten eine krachen de Niederlage einstecken müssen.
Allein die SPD, im Sog des Bundestrends konnte Ihr Ergebnis stark verbessern.
In Sondershausen gewinnt eine Anne Bressem ohne überhaupt in den Wahlkampf aktiv eingegriffen zu haben. Für den Bundestag hat es aber glücklicherweise nicht gereicht.
Neue und berechtigte Diskussionen wird es aber auch in der Ost AfD geben, man wird den
Führungsanspruch neu bekräftigen und den weiteren Weg der Partei neu und konsequent
ausrichten.
Kritiker2010
27.09.2021, 17.18 Uhr
Haben Sie es bemerkt? Corona ist vorbei ... vorüberhend.
Seit Tagen dominierte die Bundestagswahl die Medien. Das Thema hingegen, dass uns seit Monaten beschäftigen soll, ist gerade vollkommen egal. Nun da noch nicht klar ist, welcher maximal unqualifizierte Schreihals, welchen Ministerposten beanspruchen darf, und die kommende Ideologie erst neu ausgekungelt werden muss, herrscht also diesbezüglich eine relative Ruhe.

Vielleicht nutzen die bislang Verantwortlichen (besonders in der CDU) ihre Chance, um sich klamm heimlich auch bei diesem gescheiterten Projekt aus dem Staub zu machen und lassen für die Nachfolger nur ein paar Besen für den Scherbenhaufen übrig.

Bleibt abzuwarten, ob und wie man dieses heiße Eisen in den kommenden Wochen wieder anfassen wird. Die Umsetzung der Corona-Verordnungen ist zwar Ländersache. Aber ohne die entscheidenden Impulse aus der Käseglocke an der Spree könnte das Thema, mangels praktischer Relevanz, durchaus in Vergessenheit geraten.

Ich wage zu bezweifeln, dass die SPD, genau wie die CDU, das positive Stimmungs-Potenzial, einer offiziellen Beendigung der Pandemie, für sich zu nutzen weiß.

Vielmehr wird man "Karl die Fliege" vom nationalen Märchenerzähler und Hofhysteriker zum Gesundheitsminister befördern und damit wieder mal den Bock zum Gärtner machen ... und dann beginnt das üble Spiel von vorn - nur dann unter der Regie der SPD und mit dem Beifall der CDU.
A-H-S
27.09.2021, 17.30 Uhr
Da liegt Diskobolos daneben
Zitat Diskobolos: "Es gibt viele Gründe, warum die AFD im Osten
besser abschneidet als im Westen, z. B.

• Staatsgläubigkeit, der Staat (die Politik) muss es richten
-> Achso, weil wir besonders staatsgläubig sind, werden wir auch als politischer Staatsfeind Nr1 betrachtet!? Wegen unser Staatsgläubigkeit, folgen wir besonders eifrig den staatlichen Maßnahmen (Masken, Impfung, Freiheitsbeschränkungen usw)?!

• Zu geringes Verständnis für Marktwirtschaft und Wirken von Demokratiemechanismen
-> Viele von uns sind selbständig und leiten Firmen, wie sieht es bei Ihnen aus?

• Überdurchschnittlich viele ältere Wähler
-> ein tolles Argument, gerade die älteren Wähler haben CDU und Linken den Hals gerettet... Dazu sagt z.B. die TAZ (7.6.21) "AfD stärkste Kraft bei Unter-30-Jährigen"

• Überdurchschnittlich viele Menschen, die sich als Verlierer fühlen (Schuld s.o.)
-> Wenn Sie sich so fühlen!? Also ich nicht. Ich bin mit vielen Entscheidungen der Politik nicht einverstanden. Das will ich ändern. Als Verlierer fühle ich mich dabei nicht.

• Unrealistische Vorstellungen im Zusammenhang mit der deutschen Einheit
-> Die Linke war eventuell ein Kind dieses Phänomens. Die Wende ist 32 Jahre her. Viele unserer Wähler waren zur Wende nicht mal volljährig. Die TAZ dazu: AfD "Wähler ohne DDR-Hintergrund"

• Abwanderung vieler gutausgebildeter erfolgreicher, geistig flexibler Menschen
-> Die These des zurückgebliebenen Verlierers als AfD Wähler wurde mehrfach widerlegt, auch ein nochmaliger Aufwasch macht sie nicht richtiger. "Die Zeit" dazu am 18.3.17: "AfD-Anhänger verdienen überdurchschnittlich" und "AfD-Wähler sind in etwa so gebildet wie der Durchschnitt der Bevölkerung."

• Für viele Menschen sind grundsätzliche politische Zusammenhänge zu komplex, sie sehnen sich nach einfachen Antworten (die es aber nicht gibt)
-> Das dürfte im Zweifel für alle Wähler gelten und nicht nur die der AfD. Und ja, manchmal ist die Antwort einfach, auch wenn man es verkomplizieren will.
Leser X
27.09.2021, 18.47 Uhr
A-H-S
Seien Sie doch froh, dass Sie hier noch andere Meinungen als Ihre lesen. Oder wollen Sie wirklich nur in Ihrer Blase unterwegs sein?
Boni
27.09.2021, 19.13 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema
acto
27.09.2021, 19.19 Uhr
Das Beste der Bundestagswahl ist die Tatsache, dass 85% der Wähler nicht grün gewählt haben.
Der Spitzenkandidat der CDU war von der Basis, zumindest hier im Osten, nicht gewollt. und wenn die Spitzenpolitiker nicht langsam aufhören, statt dem Volk zu dienen, nur an den steilen Verlauf der eigene Karriere zu arbeiten, wie z.B. Herr Spahn, wird es mit dem Wiedererstarkten dieser Volkspartei nichts werden.
ossi1968
27.09.2021, 19.49 Uhr
Die paar Prozent
Welche A. Laschet und seiner Truppe gefehlt haben zum Sieg, hätte er hier im Osten locker holen können. Aber nicht mit dem derzeitigen Personal, insbesondere in Thüringen und Sachsen sowie in Berlin.
Da hätte es konkrete Ansagen geben müssen was verändert werden muß!
Aber es gab nur ein alles gut und weiter so. Kein Wunder daß sich der konservative Wähler abwendet..
Und im Westen hat er Glück gehabt... denn dort kann sich niemand vorstellen das der Staat derzeit gegen den Bürger arbeitet... hier haben das viele Leute tagtäglich bis 1989 erlebt daß es sowas geben kann und nicht vergessen.
grobschmied56
27.09.2021, 20.10 Uhr
Leute, die im Alleingang...
... die Welt ändern, also retten wollen, die gibt es durchaus.
Die nennen sich Grüne, FFF oder X-tension rebellion.
Die wollen uns Alles und Jedes verbieten, schwänzen die Schule und nennen das 'Streik' oder blockieren den Straßenverkehr und sorgen für kilometerlange Staus, die die Abgase natürlich nicht vermindern sondern vermehren, sehr geistreich.
Bei jeder dieser hirnrissigen 'Aktionen' kann man ein gedämpftes Kichern oder auch schallendes Gelächter aus Richtung Fernost vernehmen, wo natürlich KEINE Klima-Hopser oder Rebellen zu Gange sind, um den Aufbau von Kohlekraftwerken im Wochentakt oder die Erfüllung von Fünfjahresplänen zu verhindern. Die Flausen würde man den 'Aktivisten' dort auch ganz schnell austreiben, mit den landesüblichen sehr bewährten 'Zuchtmitteln'.
In Deutschland hat es die von Frau Merkel entkernte und kastrierte CDU jahrelang geschafft, eine 'Energiewende' zu simulieren, jedoch nahezu ohne Effekt.
Das einzige Ergebnis bestand in einer Umverteilung von ARM nach GRÜN. Wir haben den teuersten Strom, eine Flotte von E-Mobilchen, die vom Steuerzahler mit Milliarden subventioniert wurde und doch kaum etwas 'fürs Klima' bringt, weil sie halt mit Elektroenergie aus Kohlekraftwerken aufgeladen wird und eine Energieversorgung, die stetig wackliger und unzuverlässiger wird, weil man nach den Kernkraftwerken auch die Kohlekraftwerke abschalten muß. Schließlich müssen wir die Welt retten.
Danke, Frau Merkel, Danke, liebe (Rest)-CDU.
Klosterbruder
27.09.2021, 21.02 Uhr
Wahlkampf
Da habe ich einige Themen vermisst.
Man hat nichts über das Thema Migration gehört. Keine Partei hat mal angesprochen,das JEDER,in die Rentenkasse einzahlt,auch Politiker und alle Beamten.
Und wenn ich immer höre,die AfD bewirkt ja nichts. Wie denn auch, wenn sie nicht mit regieren kann. Man sollte sie mal mitmachen lassen und wenn sie nichts bringen, dann werden sie nicht mehr gewählt.
Frank Tabatt
27.09.2021, 22.04 Uhr
CDU -weiter so ?
Zum gestrigen Wahlausgang kann man nichts mehr hinzufügen , ausser die Erwartung , das wenn die beiden Kleinen ( Gelb und Grün) zu dicke Backen machen plötzlich eine neue GROKO unter Leitung der SPD kommen kann - man ist ja gezwungen weil sonst keine Regierung greifbar ist. Mal sehen.........
Aber zu Beginn der Wahlsauswertungen fiel mir gleich Frau Merkel vor 4 Jahren ein : "Ich wüsste nicht was wir anders machen sollten " Politiker sind scheinbar wenig lernfähig und erkennen ihre Fehler selten .
Landarbeiter
27.09.2021, 23.00 Uhr
Als wenn es dem Autor um die CDU ginge :(
Die muss mit Hirte, Herrgott (ein ungewolltes, tatsächliches Wortspiel) Grund, Iffland und Co mal Kassensturz machen. Das Schöne und Notwendige dabei ist, ich bin da mit dabei.:)

Diese Verweigerung einer Erneuerung und die abwartende Haltung der jetzigen Parteispitze, solche Spalter und strategischen Embryos wie den Hirte oder den Nordhäuser "Werte Union" Iffland dahin zu schicken, wo sie besser hingehören, machen die Partei kaputt. Das hin und her lavieren muss aufhören. Wegen einem Prozent "Werte" Unioner wie Maaßen oder hier bei uns Iffland, Romer und Co verliert man vor Ort Wahlen!

Was waren das noch Zeiten, als ein Manfred Schröter solche Spaltkeile wie zum Beispiel diesen damaligen Reichsdeppen W.J. hinaus komplimentiert hat. Da war die CDU noch eine angesehene Partei. Dank der heutigen, in vielen Jahren weichgespülten Primas Protegen aus dem Landratsamt sind wir davon Meilenweit entfernt.
diskobolos
28.09.2021, 00.44 Uhr
Ne, ne, ne....Kolja 1972
"Diskobolus macht den Nordhäuser Honecker
.. und beschimpft die Bürger, weil sie angeblich falsch wählen. Hatten wir schon mal bei Honecker "
Echt jetzt? Wo habe ich Wähler beschimpft oder behauptet jemand hätte falsch gewählt? Ist das jetzt reine Spinnerei oder haben Sie Probleme mit verstehendem Lesen?
diskobolos
28.09.2021, 08.44 Uhr
@A-H-S
Mein obiger Kommentar versucht zu erklären, warum in den "neuen BL" die AFD so viel mehr Anklang findet als in den alten.
Die Aussagen beziehen sich also auf die Gesamtheit der WÄHLER, weniger auf die AFD.
Es muss doch etwas damit zu tun haben, dass hier viele Leute unzufrieden sind. Gründe dafür habe ich angegeben. Die meisten erklären sich von selbst. Sie ließen sich aber auch genauer begründen. Ich versuche aber meine Kommentare immer kurz zu halten.
Fönix
28.09.2021, 11.19 Uhr
Das Problem der CDU
ist weniger Herr Laschet, der ist nur eine tragische Randfigur wie weiland Martin Schulz bei der SPD. Vielmehr stehen jetzt Schäuble und Merz im Fokus. Wenn diese Herren ihre Vorstellungen (weiterhin) in die Tat umsetzen, wird sich die CDU immer weiter vom gemeinen Wahlvolk entfernen ...
Kaleida
28.09.2021, 12.16 Uhr
Die CDU
Hat in den letzten 10 Jahren fast die Hälfte ihrer Wähler verloren.

Vor Ort verliert man die Wahlen im übrigen an die AfD, welche für die Werte von Maaßen, Iffland, Romer und natürlich Co antritt.

Da ist es schon ziemlich schräg, genau das als Problem auszumachen.

Aber noch schräger ist, sich ausgerechnet nach Zeiten zurückzusehnen, als diese Werte in der CDU noch etwas galten und gleichzeitig Personen, welche derzeit diese vertreten, "wegzuschicken".
Das skizziert ziemlich genau das wahre Problem der CDU:

Linksgrüne Inhalte und Mitglieder, die diesen Stiefel nur allzu gerne reiten. Gerade "vor Ort".
Trüffelschokolade
28.09.2021, 14.07 Uhr
Rechtsextremismusruck
Da ist immer diese Mär von den Verlusten der Union an die AfD, die empirisch anhand von Wählerwanderungen allerdings kaum nachzuvollziehen sind. Die Bundestagswahl hat es gerade erst wieder gezeigt: der mit Abstand größere Teil ging an SPD und Grün verlustig, nur ein kleiner Anteil an die AfD.

Ein gutes Beispiel ist HG Maaßen, der im Grunde ein AfD-U-Boot ist und es geschafft hat der AfD einen so großen Zuwachs zu geben wie sonst nirgends. Obwohl sogar Teile der AfD, Neonazis und Co. zu seiner Wahl aufgerufen haben.
Mit anderen Worten: der große Rechtsextremismusruck durch Maaßen hat nur wieder gezeigt, dass man damit vieles macht, aber nicht eine Union stärken.

Das ist im Übrigen auch die Erkenntnis aus anderen Ländern. In der politikwissenschaftlichen Forschung steht mittlerweile weitgehend außer Frage, dass der Versuch eines weiteren Rechtsrucks um Rechtsextremisten etwas abzugraben, nicht funktioniert. Gestärkt werden durch die Legitimierung des rechtsextremistischen Diskurses eben nur eben diese.
Frank Paarmann
28.09.2021, 14.56 Uhr
Sehr guter und Ideologiefreier Artikel
Herr Greiner, sachlich Komponent. Das wünscht man sich eigentlich von allen Berichterstattern so. Je mehr Trüffel und Co. hier Quieken und mit der Nazikeule wedeln, umso richtiger die Analyse. Die AfD hat in Mitteldeutschland noch einmal ordentlich zugelegt. Dafür hat sie auch einen starken Wahlkampf hingelegt. Infostände, Fleyern, Zeitungen stecken, Plakatieren und auch ständiges Nachhaengen heruntergerissener Plakate, hat letztlich gewirkt. Dazu kam ein Programm, mit dem man nur Punkten konnte. Schade das es in den alten Bundesländern noch nicht so läuft, was allerdings noch kommen wird. Die Erfahrung von vierzig Jahren DDR und Sozialismus fehlt ihnen halt. Einen Vorgeschmack werden sie jetzt bekommen und es wird sich ganz schnell Heilend auswirken. Für die Zukunft also, Deutschland, aber normal. Und nun schön die Daeumchen runter.
Bodo Bagger
28.09.2021, 15.52 Uhr
Die Wählerwanderung zur AfD
im großen Maßstab fand nicht zur diesjährigen Bundestagswahl statt, sondern diese fand bereits 2014 statt, als ca. 3,2 Millionen Stimmen primär von der CDU aber zu ähnlich gleichen Teilen auch von allen anderen Parteien gezogen wurden.

2017 dagegen waren diese Wählerbewegungen wesentlich geringer und die AfD bezog ihre Stimmenzuwächse primär aus dem Lager der Nichtwähler.

In 2021 dagegen beliefen sich die interparteilichen Wählerwanderungen hin zur AfD im Rahmen der üblichen Wählerbewegungen (2,5% bis 3,9%) und zwar hin zur AfD wie auch weg von dieser und zwar zu relativ gleichen Prozenteilen.

Nennenswerte Zugewinne, hauptsächlich bei den Erststimmen und damit verbunden bei den Direktmandaten konnten in Sachen, Thüringen und dem südlichen Sachsen Anhalt verzeichnet werden, während in den gebrauchten Bundesländern die Entwicklung stagnierte oder rückläufig war.

Insofern ist, ausschließlich bezogen auf die kürzliche Wahl das Trüffel'sche Statement richtig, ignoriert allerdings die initialen Wählerbewegungen der vergangenen 8 Jahre hin zur Afd, die sich primär aus den konservativen Lagern von SPD, CDU aber auch Linker und FDP speisten.
henry12
28.09.2021, 16.00 Uhr
Hab den Fehler gefunden..............
Alice Weidel. Co- Vorsitzende der AfD Fraktion im Bundestag, eine tolle Frau und im Gegensatz zu vielen Jubelpersern hier sehr intelligent, lebt in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft. Also besteht der andere Teil der AFD Wähler aus Lesben und Schwulen ? Ich glaube nein. Genauso wenig wie aus Rechtsradikalen/Rechtsextremen. Das ist unfassbar, die Wähler dieser Partei so zu diffamieren. Wanderwitz, seit 2002 ununterbrochen im Bundestag, hat seinen Wahlkreis an einen AFD Kandidaten verloren.
Waren Sie SED Bonze in der DDR, das alle Andersdenkenden Konterrevulotionäre und Faschichsten sind ? Für alle, die es noch nicht mitbekommen haben, der Betrieb hier heißt eigentlich Demokratie, auch wenn das immer weniger praktiziert wird. Aber die Ostdeutschen, nach `89 mit hohen Erwartungen gestartet, haben das mehr begriffen als ihre wohlstandsverwarlosten "Brüder und Schwestern" im Westen.
Trüffelschokolade
28.09.2021, 16.26 Uhr
"Erfolg"
Spätestens wenn man vom Vertreter der sich immer weiter radikalisierenden AfD bescheinigt bekommt, man hätte einen "ideologiefreien" Artikel geschrieben, weiß man, dass es mit einiger Vorsicht zu genießen ist.

Noch witziger finde ich aber zwei Sachen:
1.) Immer wieder wird mir die "Nazikeule" unterstellt, dabei sollte doch mittlerweile mal aufgefallen sein, dass ich Höcke und Co. bewusst nicht als Nazis bezeichne. Wenn Herr Paarmann allerdings selbst bereits beim Gedanken an seine Partei direkt an Nazis denken muss, sagt das schon einiges aus. Wobei es laut eigener Aussage von AfD-Funktionären ja noch nicht einmal verkehrt wäre: für die AfD im Bundestag sitzt jetzt beispielsweise das laut eigener Aussage "freundliche Gesicht des NS".
2.) Frank Paarmann spricht davon man habe in Mitteldeutschland "noch einmal ordentlich zugelegt". Interessante Aussage angesichts der Tatsache, dass in Mitteldeutschland allein mehr als 60.000 Stimmen verloren gingen. Bundesweit hat die AfD rund ein Fünftel seiner Prozentpunkte verloren, aber das wollte uns Alice Weidel direkt am Wahlabend ja auch noch als großen Erfolg verkaufen, man hätte ja quasi zugelegt. Dieser kruden Logik muss man erstmal folgen können. Wenn selbst der eigene Parteichef irgendwann mal eingreifen muss und anmerken muss, dass man die eigenen Verluste nicht in "Altparteien-Manier" schönreden solle...

Aber Frank Paarmann muss hier erstmal rumquieken und mit der vermeintlichen Nazikeule wedeln, um sich dann die eigenen realen Verluste auch noch schönzureden. Knapp ein Fünftel verloren! Beim schlechtesten Unionsergebnis seit 1949! Das muss man erstmal hinkriegen.

Wie bei Jörg Thümmel bei einer Abwanderung von 1,78 Mio. Stimmen an andere Parteien und einem Zugewinn von diesen von ca. 1,08 Mio. relativ gleiche Anteile sind, ist auch schleierhaft. Selbst bei der Wählerwandung mit Bezug auf Nichtwähler hat die AfD knapp ein Viertel mehr an Nichtwähler verloren als sie dazugewonnen hat.
Aber laut ihm habe die AfD 2013 ja bereits ca. 3,2 Millionen Stimmen von den anderen Parteien abgezogen. Wie das funktioniert, wenn die AfD bei der selben Wahl nur ca. 2 Millionen Stimmen erhielt, ist natürlich auch kurios...
A-H-S
28.09.2021, 19.13 Uhr
Wieder daneben
@Trüffel
Lesen lernen! Sie können nicht einfach die Jahreszahlen austauschen und dann andere der Lüge bezichtigen. Thümmel schrieb 2014 und nicht 2013! Und auf dem Weg zu den 6 Mio (^^) in 2017 ist diese Zahl durchaus realistisch.
Davon abgesehen bezweifle ich, dass Sie verstanden haben, was Thümmel sagen wollte.

PS: Sie können noch 3h mit dem Füsschen aufstampfen - Sie werden das Ergebnis in Thüringen nicht geändert bekommen. Ich wünsche Ihnen und uns weitere solche Erlebnisse.^^
Kobold2
28.09.2021, 20.09 Uhr
Oh ja,
die werden sehr erhellend sein.
Spätestens wenn sie liefern müssen anstatt, wie bisher, nur konzeptlos rumzuwettern wird's interssant.
Trüffelschokolade
28.09.2021, 20.25 Uhr
Aufklärung
Geschenkt, sie haben Recht, Thümmel schrieb 2014. Fehler meinerseits, dafür entschuldige ich mich natürlich.

Allerdings liegt der Fehler hier nur in der Jahreszahl, die Aussage Thümmels bleibt weiterhin kryptisch. 2014 bekam die AfD bei der Europawahl nämlich genau 2.070.014 Stimmen. Also weiterhin nur ca. 2 Millionen, keine 3,2 Millionen. Ich bin aber natürlich daran interessiert zu erfahren wo denn die fehlenden 1,2 Millionen hin sind? Okay, wollen wir mal nicht so sein, je nach Rundung vielleicht nur 1,1 Millionen fehlende Stimmen.

Auch die Aussagen mit der Wählerwanderung sind dabei noch nicht wirklich logisch. 2014 gab es eine Wählerwanderung von nicht einmal 900.000 Stimmen an die AfD. Wie aus 900.000 Stimmen auf einmal Thümmels 3,2 Millionen werden, wenn die AfD von gerade ca. 2 Millionen überhaupt gewählt wurde, wird vielleicht ewig ein Rätsel bleiben.

Oder verwechselt Thümmel das gerade mit der ca. 3 Millionen Euro teuren illegalen Parteienfinanzierung in Form von Plakatkampagnen von 2016 bis 2018, die gerade erst wieder aufgedeckt wurde?
Und da sind ja nicht mal die anderen illegalen Parteispenden enthalten, die ebenfalls in den letzten Jahren anfielen und für die die Partei bereits massenhaft Strafen zahlen musste...
Herr Taft
29.09.2021, 00.29 Uhr
Zahlenspiele...
und was soll das ganze Rumgezehter ? Die AFD ist bei 10%, der Lachet hats vergeigt und die SPD und die Grünen haben gewonnen.

Mit 10% Rechten kann ich leben, das halten wir aus. Tatsächlich hat die AFD nur in Thüringen und Sachsen richtig Stimmen gesammelt (ntv). Ich warte darauf, dass der Vorschlag kommt, dass Sachsen und Thüringen die Bundesrepublik verlassen - andererseits, hätten wir dann ein "Reich" in welches wir Demokratiefeinde abschieben könnten...

Bevor hier einige Schnappatmung bekommen - das ist natürlich nicht ganz ernst gemeint. Ich liebe mein Thüringen und hätte es gerne weiterhin im eigenen Land.
Bodo Bagger
29.09.2021, 07.31 Uhr
Richtigstellung meinerseits
Tatsächlich bezog ich mich auf die Wählerbewegungen zur Europawahl 2014, da für die AfD zur Bundestagswahl 2013 keine dertartigen Statistiken verfügbar sind oder ich diese aber nicht gefunden habe.

Richtig ist auch, dass die AfD zur Europawahl 2014 rund 2,1 Millionen Stimmen bekommen hat und nicht 3,2 Millionen. Diese 3,2 Millionen Stimmen stellen stattdessen den Zugewinn im Vergleich der Wahlen 2014 zu 2017 dar.

Nichts ändert sich jedoch an den entsprechenden Wählerwanderungen und der damit verbundenen Herkunft der Stimmen für die AfD.
Gern per Eigenrecherche im Internet zu erfragen und Nutzung der Suchbegriffe "Wählerwanderung bundestagswahl 20XX"

Um auf Trüffels Einwurf hinsichtlich der Relevanz der Zugewinne und Stimmenverluste zu erklären, eine AfD hat im Vergleich zur letzten Bundestagswahl 320.000 Wähler an Gevatter Tod verloren und weiteren 800.000 Stimmen wieder in das Lager der Nichtwähler abgegeben.
Aus dieser Sicht hat die AfD defakto ihr Stimmenpotenzial erhalten können, wenngleich der Verlust an Stimmen and Gevatter Tod nicht durch Neuwähler kompensiert werden konnte.

Im Übrigen hat eine CDU im ähnlichen Maßstab wie sie Stimmen an die SPD (1,99Millionen) und die FDP (1,3Millionen) verloren hat, ca. 1,1 Millionen an Gevatter Tod verloren bzw. konnte diese natrülichen Stimmenverluste nicht annähernd mit Stimmen aus den Lagern der Nichtwähler und Erstwähler kompensieren.

Und das betrifft im Übrigen alle großen ehemaligen Volksparteien, auch den vermeintlichen Wahlsieger SPD wie auch besonders die Linke und auch eine AfD.
Lediglich die FDP und die Grüßen konnten diese Stimmenverluste durch Zugewinne aus den Lager der Erstwähler überkompensieren.


Einzige
Landarbeiter
29.09.2021, 08.54 Uhr
Nun bleiben wir mal bei der CDU
um die geht es hier im Artikel. Entgegen der Falschmeldungen der üblichen Verdächtigen hat die CDU in Summe keine Wähler an die AfD verloren. Im Gegenteil, sie hat im hohen fünfstelligen Bereich bei dieser Wahl Wähler von der AfD gewonnen. Sie hat aber massiv Wähler an die Grünen, die FDP und die SPD verloren.

Auch in der Vergangenheit, hat es kaum nennenswerte Wählerwanderungen von der CDU zur AfD gegeben. Hier im deutschen Osten hat die Linkspartei (bis zum Erscheinen der AfD immer gut für 20 bis 30 % in der Ländern) Wähler im großen Stil an die AfD verloren. Das sind die "Entäuschten". Gleiches gilt für die sonst immer für 5 - 10 % Prozent "gute" NPD. Die ist nahezu vollständig in der AfD aufgegangen. Da ist mit Sicherheit keiner in der CDU oder bei den Grünen gelandet. Rechnet man diese 15 bis 20 Prozent bei der AfD ein, kann sich jeder das eigentliche AfD Potential ausrechnen.

Die CDU wäre dumm, die AFD rechts überholen oder einholen zu wollen. Das würde nur noch mehr Wähler zu anderen Parteien treiben. Der Versuch in Südthüringen hat gezeigt, dass man damit die AfD nicht kleinhält und damit nur die ernst zu nehmenden politischen Wettbewerber der Mitte stärkt. Die Politik am rechten Rand hat auch nichts mit den "Werten" der CDU zu tun. Die CDU ist zB nicht Fremden- oder Europafeindlich.
Leo 1A5
29.09.2021, 09.39 Uhr
Wählerabwanderung
Bei dem Personal was die CDU ihren ehemaligen Stamm-Wählern seit über 16 Jahren anbietet ist der Trend schon länger erkennbar gewesen !

Gute Leute mit eignen Meinungen wurden in der Partei regelrecht weg gebissen( politisch stillgelegt) und durch bedingungslose Ja -Sager von einer Klique um unsere Kanzlerin deren Personkult schon fast dem von Mao Tse -Tung in der Partei entsprach ersetzt und gefördert!

Der größte Fehler war die Einmischung in die Thüringer Landtagswahl durch die Kanzlerin und die anschließende Schlammschlacht und das durchsetzen von Kandidaten gegen die Partei-Basis.

Völlig Unrationale Entscheidungen haben seit 2014 auch zur ständigen Wählerabwanderung beigetragen. ( Flüchtlingspolitik,Corona,Flut, Digitalisierung,Berater-affäre,etc.)
diskobolos
29.09.2021, 11.04 Uhr
Zu den erfreulichen Ergebnissen
der BT-Wahl zählt für mich, dass die Bäume der AFD offensichtlich nicht in den Himmel wachsen und das trotz Migration-Problemen und aller Corona-Maßnahmen.
In der Mehrheit der ostdeutschen Wahlbezirke hat die Partei Wähleranteile verloren, TH bildet da aus bekannten Gründen eine Ausnahme.

Die meisten Wähler haben sich in der Tat für ein "Weiter so" entschieden, wenn auch fast alle mit irgendetwas unzufrieden sind. Aber was der eine möchte ist gerade das Gegenteil beim anderen. Und für fast 90% ist die AFD eben keine wählbare "Alternative" ( sie wollen z. B. nicht aus der EU austreten und den Euro durch die DM ersetzen)
Bodo Bagger
29.09.2021, 13.55 Uhr
@LAndarbeiter...
eine hohe fünfstellige Zahl (Konkret waren es 91000) Wähler macht in der Endabrechnung gerade mal 0,87% der auf die CDU entfallenen Stimmen aus, was im Anbetracht der Stimmenverluste der CDU an die SPD (Netto 1,53 Millionen) nahezu zu vernachlässigen ist.

Hinsichtlich der initialen Wählerwanderungen sollte man sich auf Statista.de die (jetzt habe ich sie gefunden) dargestellte Wählerwanderung der Bundestagswahl 2013 anschauen, also jener Wahl zu der die AfD erstmals öffentlich in Erscheinung trat.

FDP zu AfD: 430.000
CDU zu AfD: 290.000
Linke zu AfD: 340.000
Grüne zu AfD: 90.000 (was etwas mehr als nichts ist)
SPD zu AfD: 180.000
Nichtwähler: 210.000

Gesamt: 2,056 Millionen Stimmen

Die NPD selber, aus deren Anhängerschaft sich ja die AfD hauptsächlich speissen soll holte zu dieser Wahl selber 560.000 Stimmen.

Die Quelle der Zahlen ist mit den Suchbegriffen "Wählerwanderung Bundestagswahl 2013" selber zu verifizieren.
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