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Di, 10:05 Uhr
09.11.2021
Anstieg der Suizide im Freistaat um 15,7 Prozent

Im letzten Jahr starben 3,5 Prozent mehr Thüringer

Im Jahr 2020 verstarben 30 226 Thüringer Einwohnerinnen und Einwohner, davon 15 334 Männer und 14 892 Frauen. Das waren 1 030 Personen bzw. 3,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Von den 1 066 Covid-Toten waren 72,2 Prozent älter als 80 Jahre...

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Nach Mittei- lung des Thüringer Landesamtes für Statistik betrug das durchschnittliche Sterbealter 78,8 Jahre (2019: 78,4 Jahre). Die Thüringer Männer verstarben im Durchschnitt mit 75,6 Jahren, die Frauen mit 82,1 Jahren (2019: 75,0 bzw. 81,8 Jahre).

An einer Covid-19 Infektion starben im Jahr 2020 insgesamt 1 066 Thüringer. Davon waren 99,7 Prozent (1 063 Menschen) labordiagnostisch nachgewiesene (ICD U07.1) und 0,3 Prozent (3 Menschen) klinisch-epidemiologisch (ICD U07.2) bestätigte Fälle. Damit liegt die Diagnose U07.1 mit einem Anteil von 3,5 Prozent aller Sterbefälle in Thüringen an 3. Stelle der häufigsten Todesursachen 2020.

72,2 Prozent der Sterbefälle mit einer nachgewiesenen Covid-19 Infektion (ICD U07.1) waren 80 Jahre und älter. Das mittlere Sterbealter betrug 82,8 Jahre. Die Diagnosen Grippe und Pneumonie (ICD J09-J18) waren in 593 Fällen (2,0 Prozent) ursächlich für den Tod Thüringer Bürgerinnen und Bürger. Das waren 62 Personen bzw. 9,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Die häufigste Todesursache in Thüringen war 2020 wie in den Jahren zuvor die koronare Herzkrankheit (ICD I25.1) mit einem Anteil von 5,6 Prozent (1 685 Fälle) an allen Sterbefällen. Auf das dazugehörige Kapitel Krankheiten des Kreislaufsystems ließen sich mit 38,1 Prozent aller Todesfälle die meisten Verstorbenen zurückführen (11 518 Fälle). Stündlich erlagen durchschnittlich 1,3 Einwohnerinnen bzw. Einwohner Thüringens einer Krankheit des Kreislaufsystems. Davon waren Frauen mit einem Anteil von 54,0 Prozent häufiger betroffen als Männer, deren Anteil bei 46,0 Prozent lag. Rund jeder 7. Sterbefall (1 612 Fälle bzw. 14,0 Prozent), der an einer Krankheit des Kreislaufsystems verstarb, erlag einem akuten Myokardinfarkt (ICD I21).

Das zweithäufigste Todesursachenkapitel im Jahr 2020 war mit 7 065 Fällen bzw. einem Anteil von 23,4 Prozent eine Neubildung von Körpergewebe (Neoplasie). Darunter erlagen 97,1 Prozent bzw. 6 859 Thüringerinnen und Thüringer einer bösartigen Neubildung.

In weiteren 955 Fällen bzw. bei 3,2 Prozent führten Verletzungen, Vergiftungen und bestimmte andere Folgen äußerer Ursachen (nicht natürlicher Tod) zum Tod. Im Jahr 2019 betrug der Anteil 4,5 Prozent. Bei den nicht natürlichen Sterbefällen waren Männer mit einem Anteil von 62,4 Prozent häufiger betroffen als Frauen mit 37,6 Prozent.

Durch Suizid beendeten 331 Menschen ihr Leben, das waren 15,7 Prozent (45 Fälle) mehr als im Vorjahr. Der Anteil der Männer war mit 80,7 Prozent mehr als viermal so hoch wie der Anteil der Frauen mit 19,3 Prozent. Das mittlere Sterbealter bei dieser Todesursache betrug 63,2 Jahre.

Bitte beachten:
Die Todesursachenstatistik verarbeitet die Angaben zu den Todesursachen und den Umständen des Todes nach den Angaben auf dem Totenschein. Auf der Basis des Regelwerks der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird anhand dieser Eintragungen nur das Grundleiden für die Statistik herangezogen.

COVID-19-Sterbefälle werden auf 2 Meldewegen erfasst: Zum einen über die amtliche Todesursachenstatistik, zum anderen über die Meldepflichten nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG). Das Robert Koch-Institut (RKI) und die Landesgesundheitsbehörden veröffentlichen COVID-19-Sterbefallzahlen nach dem IfSG.

Zwischen den beiden Statistiken kann es verfahrenstechnisch bedingt zu Diskrepanzen bezüglich der COVID-19-Sterbefälle kommen. Ein Vergleich dieser beiden Statistiken ist daher nur eingeschränkt möglich.
Autor: red

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