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Mi, 14:55 Uhr
28.09.2022
Auch am Tag der Deutschen Einheit wird "spaziert"

Weitere Proteste angekündigt

Mehrere Zehntausend Thüringer waren am Montag in über 70 Städten und Gemeinden wieder auf der Straße, um ihrem Unmut gegen die Politik der Bundesregierung freien Lauf zu lassen. In Nordthüringen wird auch am kommenden Montag demonstriert...

Protestzug in Nordhausen am vergangenen Montag (Foto: oas) Protestzug in Nordhausen am vergangenen Montag (Foto: oas)

Längst geht es bei diese Zusammenkünften nicht mehr nur um die Corona-Maßnahmen oder die Impfpflicht. Die Themen Inflation, Energiekrise und Krieg in der Ukraine bestimmen zunehmend den Tenor der Demonstrationen, die längst keine Spaziergänge mehr sind. In Nordthüringen gab es in den größeren Städten wie schon in den letzten Wochen Protestumzüge mit immer zahlreicher werdenden Teilnehmern.

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In Nordhausen, Mühlhauen und Sondershausen kündigten die Menschen an, auch am kommenden Montag ihre Sorgen und Forderungen zu bekräftigen. In Nordhauen wird es erstmals nach dem March durch die Innenstadt eine Abschlusskundgebung auf dem A.-Bebel-Platz geben, auf dem sich auch im Herbst 1989 die Nordhäuser versammelten. In Sondershausen wurden die Demonstranten aus den Städten Artern und Bad Frankenhausen eingeladen, sich zu einer Großkundgebung in der Kreisstadt zu treffen. In einem in Mühlhausen und den sozialen Netzwerken kursierenden Flyer wird die Frage gestellt: „Am Montag den 3. Oktober? Da ist doch Feiertag.“ Und die Antwort darauf lautet dort: „Ja, erst recht am 3. Oktober. 1989 gingen mutige DDR-Bürger auf die Straße und forderten Demokratie und mehr Freiheit. Die wurde auch am 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, versprochen und es kam ja auch einiges. Doch alles, was erreicht wurde, wird durch diese ReGIERung verspielt.“

Während in der Landeshauptstadt Erfurt die zentralen Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit stattfinden, stehen in den drei Nordthüringer Kreisstädten die Zeichen eher auf Widerstand gegen die derzeitige Berliner Politik als auf fröhliches Feiern.
Autor: osch

Kommentare
Alex Gösel
28.09.2022, 15.28 Uhr
Demo oder "Spaziergänge"?
Sie schreiben: "Demonstrationen, die längst keine Spaziergänge". Heißt das jetzt, dass diese Veranstaltung nicht nur organisiert, sondern auch richtig angemeldet ist? Somit sind dann dort auch Ansprechpartner, sprich Veranstaltungsverantwortliche, sowie Ordner vorhanden, oder? Aber: beim vorbeigehen habe Ich dort noch keine erkennbaren Ordner gesehen, lediglich "Schreihälse" mit einem Megaphon und Leute mit mehr oder weniger sinnvollen Transparenten. Wäre schön, wenn die NNZ dies mal korrigieren könnte!
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Anm. d. Red.: Wir können gar nichts korrigieren. Wir schreiben hier nur auf, was wir gesehen haben.
Alex Gösel
28.09.2022, 15.52 Uhr
Anm. d. Red.
Also wollen Sie jetzt, zum besseren Verständniss, sagen, dass diese Demonstrationen als "Spaziergänge" getarnt sind? Bzw. die Redaktion der NNZ empfindet das zumindest so?
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Anm. d. Red.: Sie verwechseln da etwas. Die nnz ruft nicht zu Spaziergängen auf und nicht zu Demonstrationen. Ihre Interpretation steht Ihnen frei und wird nicht von uns bestätigt oder dementiert werden.
nur_mal_so
28.09.2022, 15.57 Uhr
Ich finde Trixies Nachfrage berechtigt, und dass die nnz da so drüberbügelt nicht in Ordnung.
Die nnz schreibt in diesem redaktionellen Artikel von "Demonstrationen".
Eine "Demonstration" ist per Definition etwas anderes als die "Spaziergänge".

Mal davon abgesehen, dass die Teilnehmer auch diesen Montag in den ellenlangen Kommentaren selbst darauf bestehen, weiterhin nur Spaziergänger zu sein, wird mit dem Herbeischreiben von "Demonstration" eine ganz andere Tür aufgemacht - nämlich unter anderem eben die von Trixie angesprochenen Organisationsfragen, um die sich bislang kein Spaziergänger kümmert oder kümmern will.

Die nnz sollte daher bei diesem und anderen Beiträgen auch noch immer, wie die Spaziergänger selbst, zwischen Demonstration und Spaziergang unterscheiden.
Mitternacht
28.09.2022, 16.14 Uhr
Na, wenn die nnz "nichts korrigieren kann",
dann möchte ich aber am 3.10. die Demonstrationsanmeldung sehen, die offiziell genehmigte Marschroute sowie die vorgeschriebene Anzahl Ordner.

Wenn das alles wie seit zwei Jahren üblich nicht vorhanden sein wird, ist es keine "Demonstration" - und wenn die nnz ihre dann offizielle Falschmeldung noch immer nicht korrigieren "kann", dann weiß ich auch nicht, was mit der Redaktion los ist.
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Anm. d. Red.: Es bedarf keiner Demonstrationsanmeldung. Nach Art. 8 Abs. 1 des Grundgesetzes ( GG ) haben alle Deutschen das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln. Wie das genannt wird, ob "Demonstration", "Spaziergang" oder wie am Montag "Bürgerbewegung" spielt keine Rolle.
Mister X
28.09.2022, 16.33 Uhr
Trolle
Da sind sie wieder die Trolle, für die ich sie halte. Sie wollen der NNZ etwas unterjubeln. Von wen Werden diese Leute denn bezahlt?
roni
28.09.2022, 16.39 Uhr
Och Trixi
Das ist doch Erbsenzählerei! Wenn Sie in der momentanen Situation keine anderen Probleme haben, sind Sie zu beneiden
Waldemar Ceckorr
28.09.2022, 16.41 Uhr
bei den montäglichen ereignissen handelt es sich
um die DEMONSTRATION eines SPAZIERGANGES.

der waldi
henry12
28.09.2022, 16.46 Uhr
Trixie, das war für`s Dixie
Das ist doch reine Wortakrobatik und Scholastik .
Die Leute gehen auf die Strasse, weil die Hütte schon qualmt und bald
brennt, egal ob spazieren, demonstrieren oder wie immer sie ihre Angst bezeugen. Da lässt sich auch nicht drüber bügeln. Waren das `89 eigentlich Spaziergänge oder Demonstrationen. Das müssen wir jetzt klären, dann das ist dann heute natürlich besetzt.
So wie "wir sind das Volk", z.B.
Eckenblitz
28.09.2022, 16.57 Uhr
Daumen runter
Wie man immer öfter beobachten kann kommt die Daumen runter Fraktion ganz schön ins schleudern. Immer mehr Personen erkennen, dass unsere Regierenden zu nichts taugen. Falsch, dass wäre nicht die Wahrheit, sie beherrschen es sehr gut das gutgläubige Volk (Entschuldigung, laut Habeck gibt es ja kein Volk mehr) nur weiß ich nicht wie man die Leute jetzt nenne soll, zu verblöden. Oder sollte ich besser sagen Sie versuchen die Bürger auf ihre Stufe runter zu holen?
Mitternacht
28.09.2022, 17.04 Uhr
Wenn Sie, liebe nnz, die Versammlungsfreiheit nach Grundgesetz berufen -
- dann beachten Sie bitte, dass auch "Versammlungen" 48 Stunden vorher zumindest angemeldet werden müssen, nachzulesen im §14 des GG's, und zwar von einem Veranstalter - den es für die Spaziergänge ja überhaupt nicht gibt.

Das Zusammenfinden zu den Spaziergängen ohne Anmeldung ist also nach wie vor rechtswidrig, und das wissen Sie doch auch. Genau dies wurde ja bisher mit der Bezeichnung "Spaziergang" bislang unterwandert und vom ach-so-bösen-Staat, den es abzuschaffen gilt, nicht nur toleriert, sondern mit dem Polizeischutz sogar gefördert.

Mit der neuen Bezeichnung "Demonstration" statt "Spaziergang" machen Sie die strenggenommene Rechtswidrigkeit also noch rechtswidriger.
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Anmerk. d. Red.: 1. Im Grundgesetz gibt es keine Paragraphen, sondern Artikel. Der Artikel 14 befasst sich mit Eigentum und Erbrecht. Wohl aber gibt es das Versammlungsgesetz und das hat einen Paragraphen 14. Das GG steht jedoch über allem und es gibt bei den Spaziergängen keinen Anmelder oder Organisator.
A-H-S
28.09.2022, 17.04 Uhr
Protest/Demo/Spaziergang - nennt es wie ihr wollt
Was wollen denn die Damen und Herren nur mit einer Demonstrationsanmeldung? Welche persönliche Befriedigung bringt Euch das? Was stört Euch den an der bisherigen Veranstaltungsform? Und wenn ihr so gerne eine Demo anmelden wollt, dann macht das doch einfach.

Derweil würde ich es einfach Demonstranten auf Spaziergang nennen.

PS1: Hat 1989 eigentlich jemand eine Demo angemeldet?

PS2: Warten wir mal den Oktober ab, dann werden wir sehen, ob die Landesregierung den "Mob" weiter spazieren lässt.

PS3: am 3.Oktober wird in unseren Kleinstädten noch problemlos spaziert/demonstriert werden können. Da ist der Innenminister und die schwarze Garde noch mit den Feierlichkeiten der Bundes-Hautevolee in Erfurt beschäftigt.
Psychoanalytiker
28.09.2022, 17.22 Uhr
Ich, der NOCH nicht mitmarschiert ...
... finde es lächerlich, wie hier gefordert wird, die auch für mich berechtigten Anlässe von "Treffs" gegen eine nicht mehr schöne und nicht mehr erträgliche Politik zu definieren.
So wie hier gequatscht wird, können nur Menschen argumentieren, die Null Ahnung von "1989" haben.

Damals war es nämlich "Scheißegal" (bitte genau so ausschreiben), ob es eine Demonstration, ein Spaziergang, oder ein Marsch war. Noch dümmer ist die Forderung nach einer Definition über das, was gerade in diversen Städten abläuft. Die Menschen haben Angst, genau so wie damals, als die "Treffs" danach zu einer Änderung führten, und alleine das war damals entscheidend.

Wäre damals "definiert" worden, hätten wir den Beitritt zur BRD heute noch nicht.

Eine "Wiedervereinigung", von der heute geredet wird, hätte nämlich laut Grundgesetz eine Verfassung nach sich ziehen müssen, durch den Beitritt konnte es beim Grundgesetz bleiben ...
Fischkopf
28.09.2022, 17.32 Uhr
@ Trixie Kuntze
was bezwecken Sie mit dieser Erbsenzählerei ? Fehlt es Ihnen an Aufmerksamkeit oder überlegen Sie, bei einem Spaziergang mitzulaufen, aber nicht bei einer Demonstration ?
Ansonsten könnte es Ihnen doch pupsegal sein, wie es genannt wird.
A-H-S
28.09.2022, 17.50 Uhr
rechtswidrig, rechtswidriger, am rechtswidrigsten^^
Zitat Mitternacht: "- dann beachten Sie bitte, dass auch "Versammlungen" 48 Stunden vorher zumindest angemeldet werden müssen"
-> Was genau soll ich denn anmelden? "Liebe Behörde, ich beabsichtige mich auf den Marktplatz zu begeben. Keine Ahnung ob dort noch jemand außer mir ist".
Können wir gerne machen. Vielleicht könnten Sie die Nummer hier bereitstellen, damit jeder der 1000? Bürger sein Erscheinen anmeldet...

Zitat Mitternacht: "nicht nur toleriert, sondern mit dem Polizeischutz sogar gefördert."
-> Eine Gefahrenabwehr ist keine Förderung. Punkt. Es ist schlichtweg Aufgabe der Polizei.

Zitat Mitternacht: "Mit der neuen Bezeichnung "Demonstration" statt "Spaziergang" machen Sie die strenggenommene Rechtswidrigkeit also noch rechtswidriger."
-> Rechtswidrig kann man aus gutem Grund nicht steigern.^^

PS: Die Ablehnung der Veranstaltung tropft Ihnen aus jeder Pore. Sie sehen mich lächeln.^^
Leser X
28.09.2022, 17.59 Uhr
Außerordentliche Zeiten...
... rechtfertigen außerordentliche Aktionen. Erbsenzählerei macht uns nicht satt. Bei dem, was uns die Regierung mit ihrer verheerenden Politik zumute, ist ja wohl eine Brise zivilen Ungehorsams mehr als gerechtfertigt. Auch der Tag ist m. E. gut gewählt.
Bubo bubo
28.09.2022, 18.02 Uhr
Nachdenken, Mut zeigen, hin gehen!
Wenn mitternachts die Argumente ausgehen, dann beruft man sich schon mal auf anderweitige Gesetzestexte und gibt diese zur Krönung noch als Bestandteil des Grundgesetzes aus. Herzlichen Glückwunsch.

Demnächst wird von entsprechender Person dann wieder Artikel 8 Absatz 2 GG aus der Versenkung geholt, wahrscheinlich mit Bezug auf das novellierte Infektionsschutzgesetz.

Wenn willkürliche Einschränkungen der Versammlungsfreiheit, die Artikel 8 Absatz 1 GG dezent lächerlich erscheinen lassen, von gewissen Personen scheinbar noch herbeigewünscht werden, lässt das bittere Einblicke auf deren demokratisches Verständnis zu.

Es gibt nichts grundehrlicheres in einer Demokratie, als auch jeder anderen Regierungsform, als mit seiner Meinung, seiner Person und seinem Gesicht, friedlich auf der Straße für Gerechtigkeit einzustehen.

Liebe Mitbürger, kommt am nächsten Montag mit auf die Straße und lasst euch von den üblichen Einschüchterunsversuchen nicht beeindrucken!
Muggefug
28.09.2022, 18.11 Uhr
Murmelzähler
Bei der nnz wird wenigstens berichtet das da Leute unterwegs sind, bei den öffentlich rechtlichen kaum eine Meldung.
Und jetzt genau hinhören, JA ICH DEMONSTRIERE, mir ist es vollkommen egal wie sie das nennen möchten und mir ist es auch Scheiß egal ob ich das anmelden muss oder soll.
Bei wem jetzt der Groschen noch nicht gefallen ist das wir uns in wirtschaftlicher Schieflage befinden der ist resistent.
Bis nächsten Montag dann
emmerssen
28.09.2022, 18.18 Uhr
Einfache Sache
Ich empfehle solchen Leuten wie Trixie Kuntze und Co. ,die ja in allen was in NDH passiert ein Problem sehen, rufen sie doch einfach mal hier in der NNZ mit einem Artikel zu einem Spaziergang/Demo oder wie Sie es nennen wollen für die jetzige Regierung ,für die Aufnahme von noch mehr Flüchtlingen, für die Erhöhung der Gas und Kraftstoffpreise, für die 6. 7. 8. 9. Boosterimpfung und ich weiß nicht was für was noch auf. Mal sehen wieviel Leute sich da Ihnen anschließen.
Marino50
28.09.2022, 18.38 Uhr
Für die ewigen Skeptiker
Es braucht keinen Veranstalter oder Ordner. Die Menschen wissen, dass am Montag der Spaziergang ist und sie kommen einfach, um sich anzuschließen und führen kleine Plakete mit sich. Die ganzen Spaziergänge sind im Selbstlauf entstanden und das ist okay so. Jeder hat das Recht, teilzunehmen oder hinter der Gardine zu zählen.
Ich finde es gut, dass die Nnz berichtet. Und wenn es am Tag der Deutschen Einheit eine Demo bzw. ein Treffen im Anschluss auf dem Bebelplatz gibt, wird es sicher auch einen Redner geben. Wir werden es sehen. Wichtig ist es doch vor allem, dass alles friedlich bleibt.
Wie Bitte
28.09.2022, 18.44 Uhr
Ruhig, Leute. Es haben ja alle recht.
Auch Versammlungen müssten angezeigt (nicht genehmigt) werden, und wie man es nun nennt, wenn man unter Russlandfahnen einem Banner "Raus aus EU und WHO" hinterherspaziert, marschiert, demonstriert, geht, läuft, kriecht oder fliegt ist doch völlig unerheblich.
T.Nickel
28.09.2022, 19.12 Uhr
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