Im vergangenen Jahr wurden die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr in Wasserthaleben zu 50 Einsätzen gerufen. „Das ist ein neuer Rekord in der 139-jährigen Geschichte unserer Ortswehr“, sagt Ortsbrandmeister Manuel Wölbing zur Jahreshauptversammlung am letzten Freitag...



Den größten Anteil der Einsätze im vergangenen Jahr haben die technischen Hilfeleistungen verschiedenster Art eingenommen, zu denen die Feuerwehr 34 Mal ausrücken musste. Hinzu kommen 16 Alarmierungen zur Brandbekämpfung. Der Februar mit 14 Alarmierungen war aufgrund von der Sturmlage sehr anspruchsvoll für die Einsatzkräfte. Der Juli war dann nochmal eine besondere Herausforderung.


Bei einer lang anhaltenden Trockenperiode war der Juli besonders durch Flächen-u.Feldbrände geprägt. „Wir wurden hier auch bis in den Unstrut-Hainich-Kreis alarmiert, um bei einen 150 Hektar großen Feldbrand eine weitere Ausbreitung zu verhindern“.Hier war man mit 24 weiteren Feuerwehren aus dem Landkreis Sömmerda, dem Kyffhäuserkreis und Unstrut-Hainich-Kreis mit über 250 Einsatzkräften über 4 Stunden im Einsatz,um den Brand zu löschen.

Auch konnte man bei verschiedenen Gebäudebrände eine weitere Ausbreitung verhindern, so geschehen beim Wohnhausbrand in Wenigenehrich, zum Brand im Gartencenter in Greußen und beim Schornsteinbrand in Niederspier.

Das Wichtigste, betonte Manuel Wölbing, sei aber, dass bei den Einsätzen in 2022 keine Kameraden aus den eigenen Reihen verletzt wurden. Jedoch wurden im vergangenen Jahr, 10 verletzte Personen an den verschiedenen Einsatzstellen vorgefunden, wo für eine Person jede Hilfe zu spät kam. „ Das sind für uns auch besondere Situationen, wo es wichtig ist unter den Kameraden immer ein offenes Ohr zu haben und zur Not weitere Hilfe, wenn es nötig ist zu organisieren“so Wölbing.


Neben den ganzen Einsätzen darf die Ausbildung auch nicht zu kurz kommen. Regelmäßige Ausbildungsdienste erleichtern die Abarbeitung für den Ernstfall. Auch kulturell ist man wieder im Ort tätig gewesen. Man organisierte das Osterfeuer in Wasserthaleben und unterstütze die Vereine beim Dorf-u.Sportfest sowie dem Weihnachtsmarkt.


Besonders erfreut zeigte man sich über die Leistungen welche beim Truppführer-Lehrgang in Greußen gezeigt wurden. Unter der Regie des Kreisausbilder Ingo Wolf, absolvierte Kameradin Julia Müller und Kamerad Marvin Weidhaus die schriftliche u. praktische Prüfung mit Erfolg. So wurden Teilnehmer auch zur Jahreshauptversammlung zur Hauptfeuerwehrfrau und zum Hauptfeuerwehrmann befördert. Weiter qualifizierten sich 9 Kameraden aus Wasserthaleben zum Kettensägenführer.

Anschließend wurde das neue „gebrauchte“ Kleinlöschfahrzeug an die Einsatzkräfte offiziell übergeben. Diese Anschaffung war nötigte da das 37 Jahre alte Tragkraftstritzenfahrzeug einen größeren Defekt an der Elektrik erlitt. Das neue Kleinlöschfahrzeug bring noch eine paar Erneuerungen mit sich, um im Einsatzfall die Arbeit für die Kameraden zu erleichtern.


Der letzte Tagesordnungspunkt sah die Wahl des stellvertretenden Ortsbrandmeister vor. Grund dafür war, dass Karsten Schmidt welcher dieses Amt acht Jahre ausübte, zurückgetreten ist.

„Es ist an der Zeit dieses Amt an eine jüngere Generation weiterzugeben, um unsere Wehr für die Zukunft weiter wachsen zu lassen", so Karsten Schmidt. Bei der Anschließenden Wahl wurde Frank Lumnitz mit über 66 Prozent der Anwesenden Kameraden zum neuen stellvertretenden Ortsbrandmeister gewählt. Somit war der letzte Tagesordungspunkt abgearbeitet und die neue Wehrführung eröffnete das Buffet für die Einsatzkräfte als Dank für die geleistete Arbeit im vergangenen Jahr. Für das Jahr 2024 liegen die Pläne für die Feierlichkeit 140-Jahre Freiwillige Feuerwehr bereits in den Schubkästen.