Mit der Zukunft scheinen es Unternehmen, Vereine oder Kommunen nicht so "zu haben". Für den ausgelobten Zukunftspreis scheint es so wenige Bewerbungen zu geben, dass selbst die Landratsämter für die Landesregierung werben müssen...


Noch bis zum 31. März können sich Unternehmen, Kommunen, Vereine und Interessierte um den 1. Thüringer Zukunftspreis bewerben. Ausgelobt von Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht beim 1. Thüringer Demografiekonferenz will der Wettbewerb Ideen sammeln, wie man positiv mit den Folgen des demographischen Wandels umgehen kann. Der Zukunftspreis ist mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 22.500 Euro dotiert.

Die Preisträger wird eine fachkundige Jury auswählen. Interessenten können sich formlos bewerben per E-Mail an zukunftspreis@tmblv.thueringen.de oder per Post an das Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr, Serviceagentur Demografischer Wandel, Stichwort Zukunftspreis, Postfach 900362, 99106 Erfurt. Weitere Informationen zum Wettbewerb stehen auch unter http://serviceagentur-demografie.de/thueringer-zukunftspreis.html.

Das Thüringer Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Verkehr will nun in diesem Wettbewerb alle zwei Jahre Maßnahmen, Konzepte und Projekte aus allen Bereichen des Lebens auszeichnen, die einen nachhaltigen und innovativen Beitrag zur Gestaltung des demografischen Wandels im Freistaat leisten. Dass die Bevölkerungsentwicklung die Lebenssituation in Thüringen beeinflussen wird, deuten die aktuellen Vorausberechnungen des Landesamtes für Statistik an.

In Thüringen werden im Jahr 2030 je nach Berechnungsmodell zwischen 1,84 und 1,87 Millionen Menschen leben – zum Vergleich: Mitte 2011 gab es 2,2 Millionen Thüringer. Auch im Landkreis Nordhausen wird dies spürbar: 2030 werden noch knapp 74.600 Menschen im Landkreis leben, das sind 17,5 Prozent weniger als 2009 – dem letzten Jahr, als der Landkreis im Dezember noch mehr als 90.000 Einwohner hatte. Mehr als ein Drittel der Einwohner werden dann 65 Jahre und älter sein.