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Mi, 20:00 Uhr
14.12.2022
Naturschwimmbad Heldrungen

Rückblick eines Fördervereins

Ein erstes Resümee siebenmonatigem Bestehen des Fördervereins Naturschwimmbad Heldrungen. Am letzten Samstag im November hieß das Motto „Glühwein zum Jahresausklang". Ein Großteil der aktiven Mitglieder des noch jungen Vereins traf sich, um noch einmal das Jahr Revue passieren zu lassen und ein paar gemütliche Stunden zu verbringen...

Mitglieder des Fördervereins Naturschwimmbad in Heldrungen (Foto: K.Kämpfe) Mitglieder des Fördervereins Naturschwimmbad in Heldrungen (Foto: K.Kämpfe)


Bei ausreichend Glühwein und anderen geistesanregenden Getränken, selbst gebackenen Plätzchen und Kuchen wurden zuerst die Anfänge diskutiert. Der Ortschaftsbürgermeister von Heldrungen, Roland Schröder, zitierte aus dem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 05. Januar 1967. Dieser Beschluss initiierte den Umbau der Wasserkiesgrube zum Naturschwimmbad. Bereits nach 18 Monaten wurde durch bauliche Maßnahmen ein Gegenwert von 350.000 Mark geschaffen. Über die Jahre entstand somit nicht nur ein Freibad, sondern ein komplexes Naherholungszentrum mit Gondelteich, Sportplatz, Tennis- und Campingplatz. Auch damals schon konnte der Autor des Artikels feststellen: „Die Heldrunger sind mit Eifer bei der Sache.“ Über all die Zeitenwechsel hinweg, hat sich dies nicht verändert. Wenn die Heldrunger einmal von etwas überzeugt sind, dann sind sie durch fast nichts zu bremsen.

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So hat sich die aktuelle Mitgliederzahl von der Gründungsveranstaltung am 20.Mai von 17 auf mittlerweile 60 Mitglieder mehr als verdreifacht. Bis zum Jahresende wurden insgesamt neun Arbeitseinsätze durchgeführt. Diese sorgten zunächst dafür, das Naturschwimmbad in seinem technischen und optischen Zustand zu erhalten. Bereits seit mehreren Jahren besteht ein erheblicher Wartungsstau und somit erwiesen sich diese Arbeiten nicht immer ganz einfach. Außerdem erteilte das Landratsamt Auflagen, welche einer Eröffnung in 2022 entgegenstanden.

Trotz aller Widerstände gingen die Mitglieder des Vereins gemeinsam die Probleme an und sorgten zunächst ganz pragmatisch für eine attraktivere Optik. Der Rasen wurde gemäht, die Hecken geschnitten, die Wege vom Unkraut befreit, Boote repariert und die Innenräume gesäubert. In weiteren Einsätzen begannen die Mitglieder, das Geländer und die Bänke von Farbe und Rost zu befreien. Die aktiven Mitglieder des Vereins leisteten somit ca. 620 ehrenamtliche Arbeitsstunden, wovon so mancher bei keiner einzigen Aktion fehlte. Hervorzuheben ist dabei besonders der Einsatz des ältesten Mitglieds mit über 84 Jahren, der so manchen Jüngeren mit seiner Ausdauer verblüffte.

Die andere Seite des Engagements ist durch die Öffentlichkeit eher weniger erkennbar. Es galt in zahlreichen Gesprächen mit der Stadtverwaltung An der Schmücke, den Erhalt des Naturschwimmbades aktiv auf die Tagesordnung zu bringen. Hürden bei der Vereinseintragung mussten überwunden werden. Zahlreiche Gespräche mit der Stadtverwaltung und verschiedenen Firmen wurden geführt, um auf eine Wiedereröffnung hinzuarbeiten. Mit Hilfe der Stadt wurde die Idee der Bankpatenschaften umgesetzt. Es konnten bereits 12 Bankpatenschaften vergeben werden, wovon der Oberbürgermeister von Weimar nur einer unter vielen prominenten Paten ist. Außerdem ist es gelungen, Fachpersonal für die Wasseraufbereitung und den Wachdienst während der Badesaison zu akquirieren. Der ehemalige Schwimmmeister Fred Kästner blickt auf eine über 40 jährige Erfahrung im Betrieb und im Wachdienst verschiedener Bäderanlagen zurück.

Er konnte als Vereinsmitglied gewonnen werden, denn für ihn ist es eine Herzensangelegenheit, das Naturschwimmbad zu erhalten. Über die DLRG OG Kyffhäuser e.V. bildete Peter Keßler 7 einsatzbereite Rettungsschwimmer aus, die den Verein bei der Absicherung des Wachdienstes unterstützen werden. 4 von ihnen erhielten im Rahmen dieser Veranstaltung ihre Rettungsschwimmerurkunden aus den Händen ihres Ausbilders.

Aber das wohl wichtigste Zeichen sendete die Bürgermeisterin Sylvana Schäffer. Das Bad soll am 01.Juni 2023 wieder eröffnet werden, auch wenn zum Beispiel die Entschlammung des Untergrundes bisher noch nicht erfolgen konnte. Diese Maßnahme muss erfolgen, um auch in den nächsten Jahren die gute Wasserqualität zu halten. Bis zur Eröffnung sind aber noch genug andere Baustellen zu beseitigen. Hier möchte der Verein die Stadt als Betreiber des Schwimmbades weiterhin tatkräftig unterstützen. Denn ein weiteres Jahr ohne das einzigartige Flair eines der letzten Naturschwimmbäder im Kyffhäuserkreis soll es nicht geben.

Der Verein ist offen für jeden, der zum Erhalt des Naturschwimmbades beitragen möchte. Es gibt nach wie vor noch einiges zu tun, um die historischen Anlagen wieder in Betrieb zu nehmen. Dazu wird jede helfende Hand und jede Spende benötigt. Wer sich ebenfalls im Verein engagieren möchte, kann sich gerne unter der Mailadresse: info@naturschwimmbad-heldrungen.de melden.

Außerdem ist der Verein auf der Suche nach einem engagierten Pächter für den Kiosk des Naturschwimmbades. Mit seiner unmittelbaren Lage direkt am Unstrut Radweg, einem Wohngebiet und einem Campingplatz besteht die Möglichkeit sich frei zu entfalten. Um Anwohnern, Touristen und Gästen einen neuen Anlaufpunkt zu schaffen wird der Verein den neuen Pächter tatkräftig unterstützen.

Bei Interesse melden Sie sich bitte ebenfalls per Mail an: info@naturschwimmbad-heldrungen.de
Peter Keßler



Auszeichnung der anwesenden neuen Rettungsschwimmer für das Naturschwimmbad. Von rechts nach links: Roland Schröder (Ortsbürgermeister Heldrungen), Peter Keßler (Ausbilder der DLRG OG Kyffhäuser e.V.), Stephan  Schenk (2. Vereinsvorsitzender), Jens Bergmann, Maja-, Eyleen- und Stefan Rußland (Rettungsschwimmer mit dem RSA in Silber), Fred Kästner (Schwimmmeister) (Foto: K.Kämpfe)
Alle neuen Heldrunger Nautrschwimmbad- Rettungsschwimmer nach bestandener Prüfung: Von rechts nach links: hintere Reihe: Amy und Noe Balthasar, Magnus Schäffer und der Ausbilder Peter Keßler, davor Maja und Eyleen Rußland und kniend Stefan Rußland und Jens Bergmann (Foto: K.Kämpfe)
Autor: emw

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