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Di, 08:06 Uhr
07.01.2025
Thüringer HC

Mit einem Heimsieg in die Rückrunde starten

Der Thüringer HC ist mitten in einer viele Wochen andauernden Phase höchster Belastung durch “englische Wochen” mit zwei Spielen pro Woche. Bereits morgen startet die Rückrunde...

Am Mittwoch, den 08. Januar 2025, um 19:30 Uhr beginnt die Handball Bundesliga Frauen mit dem 12. Spieltag die Rückrunde der Saison 2024/25. In der Salza-Halle empfängt der THC das Tabellenschlusslicht TSV Bayer 04 Leverkusen. Drei Tage später startet für den Thüringer HC die Gruppenphase der EHF European League mit einem Heimspiel gegen den norwegischen Spitzenklub Larvik HK.

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Rückblick: Bis auf zwei Nachholspiele, die am 29. Januar stattfinden, ist die Hinrunde der HBF-Saison 2023/24 beendet. Der THC muss noch zu HB Ludwigsburg und Zwickau spielt gegen Leverkusen. Unabhängig davon, wie unser Spiel in Ludwigsburg ausgeht, wird der Thüringer HC nach der Hinrunde Tabellendritter mit einem gehörigen Abstand auf die Verfolger HSG Blomberg-Lippe, VfL Oldenburg und HSG Bensheim/Auerbach. VVon Metzingen, drei Punkte dahinter bis Neckarsulm bewerben sich gleich fünf Teams um die restlichen Plätze für die Play-Offs, die erst am Ende der Rückrunde vergeben werden. Überraschungen nach oben wie nach unten sind noch möglich.

Der Thüringer HC ist neben Ludwigsburg die einzige Mannschaft, die nach der Europameisterschaftspause alle Spiele gewonnen hat. Das sollte trotz der mühsam errungenen Kampfsiege ein Hoffnungszeichen sein und zeigen, dass die neuformierte Mannschaft in der Liga angekommen ist. Nun geht es Spiel für Spiel darum, den 3. Platz zu verteidigen. Angesichts des neuen Modus mit den Play-Offs - Best of Three, die nach Viertel-, Halbfinale und Finale erst über den Deutschen Meister entscheiden, ist der 3. Platz ein hohes, jedoch lohnenswertes Ziel.

Das Samstagsspiel gegen Zwickau war von Kampfeswillen gezeichnet. Weniger souverän als erwartet wurde im Derby der Außenseiter erst in der Schlussphase besiegt. Herbert Müller lobte die Einsatzleistung und den Arbeitswillen seiner Mädels.

Zum Spiel: Leverkusen ist Tabellenletzter ohne jeden Punktgewinn. Die jüngste Mannschaft der Liga zahlt erst einmal Lehrgeld. Im Spiel ist der THC haushoher Favorit, das hat auch Herbert Müller so bewertet, ohne aber zugleich zu betonen, “ dass er überhaupt nicht an die Tabellenkonstellation denkt” und von seinem Team “eine konzentrierte Leistung und einen klaren Erfolg erwartet”. Gleich 12 Spielerinnen aus dem Kader von Leverkusen sind 2002 und später geboren, damit 22 Jahre und jünger. In der Mannschaft stecken fünf Neulinge, davon drei 18-jährige aus der eigenen Jugend. Schwer wiegen die Abgänge von Leistungsträgerinnen wie Mareike Thomaier und Viola Leuchter zum Deutschen Meister nach Ludwigsburg sowie der Wechsel der ehemaligen THC-Spielerin Mariana Lopes zu Bekescsaba nach Ungarn. Die Personaldecke ist in der Qualität ausgedünnt, das musste Trainer Michael Biegler zur Kenntnis nehmen. Das Hinspiel zum Saisonauftakt in Leverkusen hat der Thüringer HC klar mit 28:17 gewonnen.

Der Nachwuchs von Leverkusen hat so manche Jugendmeisterschaft gewonnen, das spricht für Qualität und Zielstrebigkeit des Vereins in der Nachwuchsarbeit. Nur hat aus dem eigenen Nachwuchs noch keine Bundesligamannschaft ein konkurrenzfähiges Team aufgebaut. Es ist nicht verwunderlich, dass Leverkusen in dieser Saison seine Hoffnungen auf die Play-Offs setzen muss. Michael Biegler meint, “dass dadurch erst im April die wirklichen Entscheidungen fallen.” Bis dahin hofft er, das Team gefestigt zu haben, um dem Abstieg zu entgehen.

Im Grunde sind ja in den sogenannten Play-Downs nur zwei Siege nötig, um nicht Letzter zu werden. Vielleicht macht es ja die Mischung und die gestandenen Spielerinnen in Leverkusen wie Jennifer Souza, Sophia Cormann, Loreen Veit, Marie Teusch und Pia Terfloth nehmen die Youngster unter ihre Fittiche.
Pia Terfloth ist bekannt für ihre Dynamik und Wucht aus dem Rückraum und als trickreiche Rechtsaußen. Ihr kommt jetzt im Team eine Schlüsselrolle zu. Mit ihren 20 Jahren spricht Biegler von ihr schon von einer “Unterschiedsspielerin”. So wie sie übernimmt Kapitänin Sophia Cormann im neu formierten Team eine besondere Verantwortung. Bayer 04 ist nicht gerade der “Lieblingsgegner” des THC. Gegen keine andere Bundesligamannschaft hat der THC öfter verloren. Von 38 Bundesligaspielen gegeneinander gewann Leverkusen 13 Spiele. Insgesamt, einschließlich Pokal und Play-Offs haben beide Mannschaften bisher 44 Mal gegeneinander gespielt - 15 Spiele gewann Leverkusen. Das letzte Mal gewann Leverkusen am 23. Oktober 2020 in der Salza-Halle mit 33:28. Danach hat der THC alle Spiele gewonnen, achtmal hintereinander. Das Spiel ist für den THC ein Pflichtspiel für einen Pflichtsieg. Alles andere wäre eine herbe Enttäuschung. Der Start in die Rückrunde verspricht zwischen beiden langjährigen Rivalen eine einseitige Angelegenheit zu werden. Aber Vorsicht, es gibt für den THC keinen Grund zur Selbstgefälligkeit.

Zum Kader: Mit 15 Spielerinnen ist der THC-Kader eng genäht. Bei solcher Belastung wären zwei, drei Spielerinnen mehr wünschenswert. Aber auch der THC-Etat ist eng gestrickt. Deshalb ist es so, wie es ist. Ida Gullberg fehlte zuletzt, stand aber schon mal auf dem Spielbogen. Johanna Reichert, die THC-Shooterin, nähert sich mit Riesenschritten der 500 Toreschwelle.
Autor: red

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