Fr, 10:49 Uhr
24.01.2025
Thüringer HC
In Rumänien mit Kampfgeist auftreten
Jetzt kommen die ganz schweren Prüfungen in der EHF European League und in der HBF. Der Thüringer HC spielt am 3. Spieltag der Gruppenphase am Sonntag, in der EHF European League auswärts beim rumänischen Top-Team HC Dunarea Braila...
Am Mittwoch folgt auswärts das Nachholspiel vom 8. Spieltag der HBF beim Meisterschaftsfavoriten und EHF Champions League-Teilnehmer HB Ludwigsburg. Zwei Spiele, wo man keine Wunder erwarten sollte, in denen das gewachsene THC-Team mutig und kämpferisch agieren kann.
Rückblick: Was für zwei Kampfspiele, unterschiedlich in der Art und Weise, aber ähnlich im Resultat. Beim Auswärtsspiel im spanischen Elche sah die THC-Mannschaft zur Halbzeit wie der sichere Sieger aus, um dann doch noch ins Hintertreffen zu geraten. Die offensive aggressive Abwehr der Spanierinnen machte der Müller-Sieben sehr zu schaffen, eigene Fehler und Fehlwürfe häuften sich. Ein sicherer Fünftorevorsprung schmolz dahin und Elche übernahm die Spielregie. Es spricht für den kämpferischen Charakter der Truppe von Herbert Müller, dass am Ende ein knapper 28:27-Sieg zu Buche stand. Die zwei Punkte werden für das Erreichen der Viertelfinals noch ganz wichtig sein.
Die Ausgangslage ist vielversprechend: 4:0 Punkte und die Chance, sowohl gegen Larvik als auch gegen Atticgo Elche das direkte Duell für sich zu entscheiden. Dabei würden die zwei Spiele gegen den Gruppenfavoriten und Vorjahresfinalisten HC Dunarea Braila keine große Rolle spielen.
In der Bundesliga war das Mittwochspiel zwischen den beiden internationalen Aufgaben eine große Belastung und eine schwere Hürde. Wie erwartet kam Metzingen mit dem Flow von vier Siegen in Folge mit einer superaufgelegten Topwerferin Jana Scheib und einer viele Bälle fangende Marie Weiß in die Salza-Halle. Der THC, müde von der langen Reise, hatte nicht wie gewohnt die schnellen Beine in der Abwehr, lief zunächst immer einem Vorsprung der Pink-Ladies hinterher, kämpfte sich mit dem Publikum im Rücken immer wieder heran. Beim 18:18 hoffte alles in der Halle auf die Wende, doch im Gegenteil, nun kippte das Spiel vollends. Für Metzingen schien nach dem 19:25 alles auf Kurs Auswärtssieg. Die THC-Frauen gaben sich gerade da nicht auf. Mit dem Mut der Verzweiflung folgte ein 5:0-Sturmlauf und plötzlich war das Spiel drei Minuten vor dem Ende wieder offen.
Kurios eine beiderseitige Fehlerserie in der allerletzten Minute, wo beide Teams noch die Siegchance vergaben. Am Ende stand es verdientermaßen 28:28-Unentschieden. Bei den Ergebnissen dieses Mittwochs, wie Herbert Müller treffend feststellte - Niederlagen von Dortmund und der HSG Bensheim/Auerbach - war das ein wichtiger Punktgewinn. Vor dem Nachholspiel in Ludwigsburg steht der THC in der HBF-Tabelle auf Platz zwei.
Zum Spiel: Auswärts beim Gruppenfavoriten, da hat man nichts zu verlieren.” Herbert Müller, der den rumänischen Handball ganz besonders gut kennt, weiß das und dennoch schwört er sein Team darauf ein, mutig zu sein, konzentriert aufzutreten, weiter an internationaler Härte und Erfahrung zu profitieren.” Deswegen spielt man EHF- European League, um sich auf hohem internationalen Niveau zu messen.
Dunarea Braila liegt derzeit auf Rang 6 in der rumänischen Frauenliga, 26 Punkte nach 14 Spielen, 8 Siege, 4 Niederlagen.
Gegen das renommierte Champions League-Team von CSM Bukarest verlor man kurz vor dem Jahreswechsel noch knapp mit 25:27. Zuletzt gab es Siege gegen Ramnicu Valcea (31:24) und HC Zalau (30:22). Die Mannschaft liegt auf Augenhöhe mit den anderen rumänischen Europa-Liga-Klubs Bistrita-Nasaud, Ramnicu Valcea und Rapid Bukarest und sie haben einen international renommierten Kader mit zahlreichen rumänischen Auswahlspielerinnen und einem Kreis exzellenter internationaler Handballerinnen: Die Russin Kira Trusova im Tor, die spanische Auswahlspielerin Mireya Gonzales Alvarez im rechten Rückraum, die bärenstarke, uns bestens bekannte Kroatin Kataryna Jezic am Kreis, dazu die ehemalige THC-Spielerin Meike Schmelzer, Spielmacherin Kristina Liscevic, serbische Nationalspielerin und im Rückraum links die Weißrussin Maria Karnaval. Das könnte man beliebig ergänzen. Sie sind breit und stark aufgestellt.
Nach zwei Spieltagen führt Dunarea Braila die Tabelle der Gruppe A mit 4:0 Punkten und der besseren Tordifferenz vor dem THC mit ebenfalls 4:0 Punkten an. Als Vorjahresfinalist unterlegen dem diesjährigen Teilnehmer Storhamar Elite aus Norwegen, gilt Braila als ein heißer Kandidat für den Gewinn der EHF European League 2025.
Braila ist mit etwa 180.000 Einwohnern das rumänische Eingangstor zu einem der größten europäischen Schutzgebiete, dem Donaudelta. Eine malerische Altstadt mit kleinen Straßen und engen Gassen, urigen Wohnhäusern und vielen alten orthodoxen Kirchen ist einladend. Die 2023 fertiggestellte Donaubrücke ist die größte Brücke Rumäniens und eine der größten Hängebrücken Europas. Die weite strapaziöse Anreise ist somit eine weitere Herausforderung für das THC-Team.
Zum Kader: Ob Rikke Hofbeck-Petersen schon wieder einsatzfähig ist, steht derzeit noch nicht fest. Dinah Eckerle wird nach ihrer krankheitsbedingten Pause wieder dabei sein. Sie macht in Braila ihr 300. Pflichtspiel für den THC. Erst als zweite THC-Spielerin überhaupt nach Lydia Jakubisova, erreicht sie diese Marke.
HaJo Steinbach
Autor: redAm Mittwoch folgt auswärts das Nachholspiel vom 8. Spieltag der HBF beim Meisterschaftsfavoriten und EHF Champions League-Teilnehmer HB Ludwigsburg. Zwei Spiele, wo man keine Wunder erwarten sollte, in denen das gewachsene THC-Team mutig und kämpferisch agieren kann.
Rückblick: Was für zwei Kampfspiele, unterschiedlich in der Art und Weise, aber ähnlich im Resultat. Beim Auswärtsspiel im spanischen Elche sah die THC-Mannschaft zur Halbzeit wie der sichere Sieger aus, um dann doch noch ins Hintertreffen zu geraten. Die offensive aggressive Abwehr der Spanierinnen machte der Müller-Sieben sehr zu schaffen, eigene Fehler und Fehlwürfe häuften sich. Ein sicherer Fünftorevorsprung schmolz dahin und Elche übernahm die Spielregie. Es spricht für den kämpferischen Charakter der Truppe von Herbert Müller, dass am Ende ein knapper 28:27-Sieg zu Buche stand. Die zwei Punkte werden für das Erreichen der Viertelfinals noch ganz wichtig sein.
Die Ausgangslage ist vielversprechend: 4:0 Punkte und die Chance, sowohl gegen Larvik als auch gegen Atticgo Elche das direkte Duell für sich zu entscheiden. Dabei würden die zwei Spiele gegen den Gruppenfavoriten und Vorjahresfinalisten HC Dunarea Braila keine große Rolle spielen.
In der Bundesliga war das Mittwochspiel zwischen den beiden internationalen Aufgaben eine große Belastung und eine schwere Hürde. Wie erwartet kam Metzingen mit dem Flow von vier Siegen in Folge mit einer superaufgelegten Topwerferin Jana Scheib und einer viele Bälle fangende Marie Weiß in die Salza-Halle. Der THC, müde von der langen Reise, hatte nicht wie gewohnt die schnellen Beine in der Abwehr, lief zunächst immer einem Vorsprung der Pink-Ladies hinterher, kämpfte sich mit dem Publikum im Rücken immer wieder heran. Beim 18:18 hoffte alles in der Halle auf die Wende, doch im Gegenteil, nun kippte das Spiel vollends. Für Metzingen schien nach dem 19:25 alles auf Kurs Auswärtssieg. Die THC-Frauen gaben sich gerade da nicht auf. Mit dem Mut der Verzweiflung folgte ein 5:0-Sturmlauf und plötzlich war das Spiel drei Minuten vor dem Ende wieder offen.
Kurios eine beiderseitige Fehlerserie in der allerletzten Minute, wo beide Teams noch die Siegchance vergaben. Am Ende stand es verdientermaßen 28:28-Unentschieden. Bei den Ergebnissen dieses Mittwochs, wie Herbert Müller treffend feststellte - Niederlagen von Dortmund und der HSG Bensheim/Auerbach - war das ein wichtiger Punktgewinn. Vor dem Nachholspiel in Ludwigsburg steht der THC in der HBF-Tabelle auf Platz zwei.
Zum Spiel: Auswärts beim Gruppenfavoriten, da hat man nichts zu verlieren.” Herbert Müller, der den rumänischen Handball ganz besonders gut kennt, weiß das und dennoch schwört er sein Team darauf ein, mutig zu sein, konzentriert aufzutreten, weiter an internationaler Härte und Erfahrung zu profitieren.” Deswegen spielt man EHF- European League, um sich auf hohem internationalen Niveau zu messen.
Dunarea Braila liegt derzeit auf Rang 6 in der rumänischen Frauenliga, 26 Punkte nach 14 Spielen, 8 Siege, 4 Niederlagen.
Gegen das renommierte Champions League-Team von CSM Bukarest verlor man kurz vor dem Jahreswechsel noch knapp mit 25:27. Zuletzt gab es Siege gegen Ramnicu Valcea (31:24) und HC Zalau (30:22). Die Mannschaft liegt auf Augenhöhe mit den anderen rumänischen Europa-Liga-Klubs Bistrita-Nasaud, Ramnicu Valcea und Rapid Bukarest und sie haben einen international renommierten Kader mit zahlreichen rumänischen Auswahlspielerinnen und einem Kreis exzellenter internationaler Handballerinnen: Die Russin Kira Trusova im Tor, die spanische Auswahlspielerin Mireya Gonzales Alvarez im rechten Rückraum, die bärenstarke, uns bestens bekannte Kroatin Kataryna Jezic am Kreis, dazu die ehemalige THC-Spielerin Meike Schmelzer, Spielmacherin Kristina Liscevic, serbische Nationalspielerin und im Rückraum links die Weißrussin Maria Karnaval. Das könnte man beliebig ergänzen. Sie sind breit und stark aufgestellt.
Nach zwei Spieltagen führt Dunarea Braila die Tabelle der Gruppe A mit 4:0 Punkten und der besseren Tordifferenz vor dem THC mit ebenfalls 4:0 Punkten an. Als Vorjahresfinalist unterlegen dem diesjährigen Teilnehmer Storhamar Elite aus Norwegen, gilt Braila als ein heißer Kandidat für den Gewinn der EHF European League 2025.
Braila ist mit etwa 180.000 Einwohnern das rumänische Eingangstor zu einem der größten europäischen Schutzgebiete, dem Donaudelta. Eine malerische Altstadt mit kleinen Straßen und engen Gassen, urigen Wohnhäusern und vielen alten orthodoxen Kirchen ist einladend. Die 2023 fertiggestellte Donaubrücke ist die größte Brücke Rumäniens und eine der größten Hängebrücken Europas. Die weite strapaziöse Anreise ist somit eine weitere Herausforderung für das THC-Team.
Zum Kader: Ob Rikke Hofbeck-Petersen schon wieder einsatzfähig ist, steht derzeit noch nicht fest. Dinah Eckerle wird nach ihrer krankheitsbedingten Pause wieder dabei sein. Sie macht in Braila ihr 300. Pflichtspiel für den THC. Erst als zweite THC-Spielerin überhaupt nach Lydia Jakubisova, erreicht sie diese Marke.
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