Mo, 14:10 Uhr
03.11.2025
2. Sinfoniekonzert
Vom Bach zum Berg
Demnächst spielt das Loh-Orchester zum 2. Sinfoniekonzert auf, im Programm finden sich Stücke von Berg, Bach und Brahms...
Im ersten Werk des 2. Sinfoniekonzertes erlebt das Konzertpublikum die faszinierende Begegnung zweier Musikwelten: Bach trifft Webern im Ricercar à 6 aus dem »Musikalischen Opfer«.
Ein monumentales Fugen-Feuerwerk in sechs Stimmen, das kontrapunktische Meisterschaft mit moderner Klangsprache vereint. Webern orchestrierte Bachs Stück mit seiner eigenen Kompositionstechnik, mit Klangfarbenreihen. Er veränderte durch Instrumentenwechsel den Klang des Themas, während es erklingt. Ein hochspannendes Werk!
Das 1936 entstandene Violinkonzert von Alban Berg ist dem »Andenken eines Engels« gewidmet. Es ist eine bewegende Hommage an Manon Gropius, die Tochter von Alma Mahler-Werfel und dem Architekten Walter Gropius. Sie starb 19-jährig an Kinderlähmung. Alban Berg verband eine väterliche Freundschaft mit der jungen Frau, die das blühende Leben selbst war. So konzipierte Berg das gerade begonnene Violinkonzert als ein
Requiem für sie mit dem Vorsatz, darin die »Wesenszüge des jungen Mädchens in musikalische Charaktere umzusetzen«. Es entstand ein Trauergesang, der Erinnerung und Hoffnung zugleich spürbar macht.
Die oftmals beschriebene pastorale Fröhlichkeit der im ländlichen Pörtschach im Sommer 1877 komponierten 2. Sinfonie von Brahms ist trügerisch. Die liedhafte Idylle der von einem poetischen Hörnerklang durchtränkten Partitur verbirgt heimliche Tränen. Es steckt viel Melancholie in dem vermeintlich Heiteren.
Als Solist konnte GMD Gábor Hontvári für das Violinkonzert Alexandre Dimcevski gewinnen. Der vielseitige Geiger, Kammermusiker und Pädagoge ist seit 2016 erster Konzertmeister der Ungarischen Staatsoper und seit 2023 regelmäßig erster Konzertmeister des Orchestre de la Suisse Romande in Genf. Seit 2018 leitet er außerdem das Kammerorchester Arpeggione Hohenems und tritt häufig als Gastkonzertmeister mit Orchestern in Europa auf. Alexandre Dimcevski spielt auf einer Violine von Carlo Ferdinando Landolfi (1754).
Vor Konzertbeginn wird am 8. November 2025 durch Intendant Daniel Klajner und den Vorsitzenden des Fördervereins Loh-Orchester Sondershausen e.V., Joachim Kreyer, und am 9. November 2025 durch die Konzertdramaturgin Dr. Katrin Stöck die neue CD des Loh-Orchesters Sondershausen präsentiert.
Aufgenommen wurden von Benjamin Yusupov »Images of Soul« (Dirigent: Benjamin Yusupov) und von Viktor Ullmann »Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke«, 12 Stücke aus der Dichtung Rainer Maria Rilkes für Sprecher und Orchester (Dirigent: Daniel Klajner). Der Verkauf der CDs erfolgt in der Pause durch das Einlasspersonal.
Tickets: 03631 6260-555
Autor: redIm ersten Werk des 2. Sinfoniekonzertes erlebt das Konzertpublikum die faszinierende Begegnung zweier Musikwelten: Bach trifft Webern im Ricercar à 6 aus dem »Musikalischen Opfer«.
Ein monumentales Fugen-Feuerwerk in sechs Stimmen, das kontrapunktische Meisterschaft mit moderner Klangsprache vereint. Webern orchestrierte Bachs Stück mit seiner eigenen Kompositionstechnik, mit Klangfarbenreihen. Er veränderte durch Instrumentenwechsel den Klang des Themas, während es erklingt. Ein hochspannendes Werk!
Das 1936 entstandene Violinkonzert von Alban Berg ist dem »Andenken eines Engels« gewidmet. Es ist eine bewegende Hommage an Manon Gropius, die Tochter von Alma Mahler-Werfel und dem Architekten Walter Gropius. Sie starb 19-jährig an Kinderlähmung. Alban Berg verband eine väterliche Freundschaft mit der jungen Frau, die das blühende Leben selbst war. So konzipierte Berg das gerade begonnene Violinkonzert als ein
Requiem für sie mit dem Vorsatz, darin die »Wesenszüge des jungen Mädchens in musikalische Charaktere umzusetzen«. Es entstand ein Trauergesang, der Erinnerung und Hoffnung zugleich spürbar macht.
Die oftmals beschriebene pastorale Fröhlichkeit der im ländlichen Pörtschach im Sommer 1877 komponierten 2. Sinfonie von Brahms ist trügerisch. Die liedhafte Idylle der von einem poetischen Hörnerklang durchtränkten Partitur verbirgt heimliche Tränen. Es steckt viel Melancholie in dem vermeintlich Heiteren.
Als Solist konnte GMD Gábor Hontvári für das Violinkonzert Alexandre Dimcevski gewinnen. Der vielseitige Geiger, Kammermusiker und Pädagoge ist seit 2016 erster Konzertmeister der Ungarischen Staatsoper und seit 2023 regelmäßig erster Konzertmeister des Orchestre de la Suisse Romande in Genf. Seit 2018 leitet er außerdem das Kammerorchester Arpeggione Hohenems und tritt häufig als Gastkonzertmeister mit Orchestern in Europa auf. Alexandre Dimcevski spielt auf einer Violine von Carlo Ferdinando Landolfi (1754).
Vor Konzertbeginn wird am 8. November 2025 durch Intendant Daniel Klajner und den Vorsitzenden des Fördervereins Loh-Orchester Sondershausen e.V., Joachim Kreyer, und am 9. November 2025 durch die Konzertdramaturgin Dr. Katrin Stöck die neue CD des Loh-Orchesters Sondershausen präsentiert.
Aufgenommen wurden von Benjamin Yusupov »Images of Soul« (Dirigent: Benjamin Yusupov) und von Viktor Ullmann »Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke«, 12 Stücke aus der Dichtung Rainer Maria Rilkes für Sprecher und Orchester (Dirigent: Daniel Klajner). Der Verkauf der CDs erfolgt in der Pause durch das Einlasspersonal.
Tickets: 03631 6260-555

