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Do, 10:25 Uhr
11.02.2021
IG BAU: Fachkräfte sollen Tariflohn verlangen

Lohn ist für 480 Dachdecker gestiegen

Mehr Geld im Handwerk: Für die rund 4800 Dachdecker aus den Nordthüringer Kreisen Nordhausen, Kyffhäuser und Unstrut-Hainich gilt eine neue tarifliche Lohnuntergrenze. Gelernte Kräfte haben seit 1. Januar Anspruch auf einen Mindestverdienst von 14,10 Euro pro Stunde – 3,7 Prozent mehr als bisher. Das teilt die IG BAU Nordthüringen mit – und ruft Beschäftigte in der Region zum Lohn-Check auf…

„Auf der aktuellen Lohnabrechnung muss das Plus auftauchen. Wer leer ausgeht, sollte sich an die Gewerkschaft wenden“, so der stellvertretende Bezirksvorsitzende Harald Buntfuß.

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Die IG BAU appelliert zugleich an Fachkräfte, auf dem deutlich höheren Tariflohn zu bestehen. Dieser liegt bei 19,12 Euro pro Stunde. „Trotz Pandemie laufen die Arbeiten im Dachdeckerhandwerk auf Hochtouren. Hier sollte sich niemand unter Wert verkaufen“, sagt Buntfuß. Anspruch auf die tarifliche Bezahlung haben Gewerkschaftsmitglieder, deren Firma Mitglied in der Dachdeckerinnung ist.

Außerdem erhöht sich die tarifliche Altersvorsorge in der Branche seit dem neuen Jahr für ostdeutsche Betriebe. „Wegen der harten körperlichen Arbeit halten Beschäftigte nur selten bis zum gesetzlichen Rentenalter durch und kommen nur auf geringe Altersbezüge. Jetzt müssen ihnen die Arbeitgeber einen höheren Rentenbeitrag zahlen“, erklärt IG BAU- Bundesvorstandsmitglied Carsten Burckhardt.
Beschäftigte im Osten kämen damit wie ihre Kollegen im Westen auf eine tarifliche Extra-Rente von 94 Euro pro Monat. Von der höheren Leistung profitieren nicht nur aktuelle Rentner, sondern auch Dachdecker, die noch im Erwerbsleben stehen.

Auch die Vergütungen für Azubis sind zum Januar gestiegen. Sie kommen jetzt auf 780 Euro im ersten, 940 Euro im zweiten und 1.200 Euro im dritten Ausbildungsjahr.
Autor: red

Kommentare
Alex Gösel
11.02.2021, 18.35 Uhr
Höhere Löhne
Bei aller Kritik, die ich in letzter Zeit an den Gewerkschaften ausgedrückt habe, aber hier sieht man, dass es sich doch lohnen kann, in einer Gewerkschaft zu sein.

Einzig die Arbeitnehmer sollten jetzt aufpassen, ob sie auch wirklich die Lohnsteigerung erhalten. Wenn nicht, helfen rechtliche Schritte bis hin zur Klage.
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