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Di, 11:58 Uhr
28.10.2025
NABU Thüringen zu Abschüsse von Kormoranen

Wirkungslos und unverhältnismäßig

NABU Thüringen und Verein Thüringer Ornithologen fordern Investition in naturnahe Gewässer für den Fischartenschutz anstelle von Kormoranabschüssen. In Thüringen werden jährlich rund 1.000 Kormorane abgeschossen...

Kormoran (Foto: Frank Derer) Kormoran (Foto: Frank Derer)


Als Grund wird in der dazugehörigen Verordnung die Abwendung erheblicher fischereiwirtschaftlicher Schäden sowie der Schutz der heimischen Tierwelt angegeben. Laut NABU Thüringen und dem Verein Thüringer Ornithologen (VTO) ist dies ein sinnloses Unterfangen und ebenso überflüssig wie der jährliche Abschuss von fast der Hälfte des Brutbestandes der Thüringer Graureiher. „Erfolgreicher Fischartenschutz funktioniert nur durch die Wiederherstellung von naturnahen Gewässern“, so die Verbände.

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Belebung von Bach- und Flussauen hilft dem Fischartenschutz
NABU und VTO sind sich einig: „Will man die heimischen Fischarten wirklich schützen, muss das Land Thüringen Maßnahmen ergreifen, damit unsere Gewässer wieder naturnäher werden. In Zeiten der Klimaerwärmung würde sich das unter anderem auch positiv auf das lokale Klima und die Trinkwasserversorgung der Bürgerinnen und Bürger auswirken. Zu den Maßnahmen gehört es unbedingt, auch die Gewässerstrukturen zu verbessern, die Durchgängigkeit der Gewässer wieder herzustellen sowie die umweltschädlichen Stoffeinträge in diese zu reduzieren.

Die Landesregierung muss endlich ins Arbeiten kommen und sich dem wichtigen Thema Wiederherstellung der Natur widmen, um damit unsere Lebensgrundlagen zu schützen.“ Ein schriftliches Bekenntnis dafür ist laut der Verbände, den im Regierungsvertrag der Landesregierung vereinbarten Aktionsplan zur Belebung von Bach- und Flussauen auf den Weg zu bringen, anstatt auf Kormorane und Graureiher zu schießen.

Kormoranabschuss hat keine Wirkung auf den Bestand

Wer in Thüringen Kormorane abschießt, sollte wissen, dass der Abschuss von Kormoranen den Bestand nicht reduziert. Der Brutbestand liegt in den letzten Jahren in Thüringen bei null und die Kormorane, die sich hier aufhalten, sind Vögel aus anderen Gegenden. Laut Thüringer Kormoranbericht lässt sich zudem kein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen den jährlichen Kormoranabschüssen und der mittleren Bestandsentwicklung der in Thüringen überwinternden Kormorane erkennen. Jährlich werden diese Lücken vermutlich durch Zuzügler von Kormoranen aus anderen Ländern wieder ausgeglichen.

Für fischereiwirtschaftliche Anlagen gibt es wirksamere Alternativen als den Kormoranabschuss
Auch wenn es um den Schutz von fischereiwirtschaftlichen Anlagen geht, ist der Abschuss keine Lösung. Andere Maßnahmen, wie zum Beispiel nichttödliche Vergrämungsmethoden oder das Überspannen der Anlagen mit Netzen oder Ähnlichem, sind zu wählen.

Der NABU Thüringen und der Verein Thüringer Ornithologen fordern die Landesregierung daher auf, in die naturnahe Entwicklung unserer Gewässer für den Fischartenschutz zu investieren und den Abschuss von europaweit geschützten Vogelarten einzustellen!
Autor: emw

Kommentare
mabe39
28.10.2025, 14.45 Uhr
Abschuss Komorane
Es werden im Jahr Tausende andere Tiere abgeschossen wie zum Besp.Rotwild Rehwild,Hasen und andere Arten.Aber wenn von diesen ein Braten auf den Tisch kommt dann lassen auch diese NABU Mitglieder es sich schmecken.Da wird nicht dafür gekämpft den Wald von Totholz zu befreien um dem Wild das flüchten vor natürlichen Feinden und vor Treibjagden zu erleichtern.
Nein da wird sich stark gemacht das der Wolf geschützt wird und andere Tiere qualvoll getötet werden.
HisMastersVoise
28.10.2025, 19.03 Uhr
Angst um den Arbeitsplatz ?
Der NABU hat gegen jede Logik eine Artenschutzpolitik für ausgewählte Tierarten betrieben und dabei verheerende Katastrophen für die heimischen Biotope heraufbeschworen. Das Ergebnis sieht man gerade in Kelbra am Stausee. Und mit dieser Artenschutzpolitik wurde die eigene Daseinsberechtigung generiert. Doch das Ergebnis dieser verfehlten dogmatischen Herangehensweise sehen wir überall in Deutschland. Nach dem Ansinnen des NABU soll also viel Geld ausgegeben werden, um die Biotope für den Kormoran attraktiver zu gestalten. Das wäre das Gleiche, als wenn dem Vogelgrippevirus noch mehr Kraniche zu Verfügung stellt zum Fortbestand. Dass sich der Kormoran dank der Artenschützer zur größten geradezu existenzbedrohenden Gefahr für die heimischen Fischarten entwickelt hat, wird dabei wissentlich verschwiegen. Der Bestand der Kormorane in Deutschland zählt inzwischen hunderttausende Individuen. Wenn man also bei einer schnittlichen Fraßmange von einem Pfund Fisch pro Tag ausgeht, verschwinden jeden Tag über hunderte Tonnen Fisch aus unseren Gewässern. Man kann sich die Massen an Kormoranen in Auleben und überall an unseren Gewässern in Thüringen ansehen. Es gibt sogar Videos von einfallenden Kormoranschwärmen an Gewässern des Landesangelverbandes Thüringen. Und nun fordert der NABU, dass mit Steuergeldern die Buffets für eine völlig außer Kontrolle geratene Masse an Prädatoren noch üppiger gestaltet werden sollen. Wenn jemand derartig realitätsferne Vorschläge macht, kann es nur zwei Gründe geben. Er hat keine Ahnung von der Realität vor Ort und ignoriert die Tatsachen. Oder er hat Angst um seinen Arbeitsplatz, da nun endlich in der Politik die Erkenntnis der künstlich heraufbeschworenen Naturkatastrophe um den Kormoran angelangt ist und die Verantwortlichen schon bald in Haftung genommen werden. Somit ist der Abschuss der Kormorane nur der Versuch, noch etwas von unserem aquatischen Leben zu retten.
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